Smartphone-Kameras im Test: Galaxy S7, iPhone 7, Pixel XL und Hasselblad im Vergleich

 5/9
Carsten Lissack
102 Kommentare

Dynamikumfang beim nachträglichen Aufhellen

Ein Vergleich beim Dynamikumfang der Sensoren kann unter anderem dadurch herausgearbeitet werden, dass um mehrere Blenden unterbelichtete Fotos einer Szene angefertigt und mit einem Bildbearbeitungsprogramm, in diesem Fall mit Adobe Lightroom, nachträglich aufgehellt werden. Anhand der Stärke des Rauschens in den aufgehellten dunklen Bildpartien lassen sich nun Aussagen über den Dynamikumfang treffen.

Der Test ist in drei Abschnitte unterteilt. Als erstes wird verglichen, wie die Smartphones bei nachträglicher Aufhellung von zwei Blenden bei ISO 100 reagieren, anschließend findet der gleiche Test mit drei Blenden Unterbelichtung statt. Damit die Vorteile einiger Smartphones, die noch niedrigere Empfindlichkeiten als ISO 100 zulassen, nicht verschwiegen werden, findet im dritten Abschnitt ein Vergleich zwischen Low ISO und ISO 100 statt.

Aufhellung von 2 Blenden bei ISO 100

Hier klicken, um Originalaufnahmen auszuklappen

Ohne direkt mit dem eigentlichen Vergleich zu beginnen, fällt sofort auf, wie stark Apples Bildbearbeitungsalgorithmus Fotos im Nachgang aufhellt. Zwischen der normal belichteten Aufnahme und dem unterbelichteten Foto besteht zwar ein Helligkeitsunterschied, jedoch ist dieser nicht zwei Blenden, sondern geschätzt nur 1/3 Blende groß. Das führt zu dem Phänomen, dass die nachträglich am Computer aufgehellte dunklere Aufnahme heller als das ursprüngliche Foto ist. Diese Aussagen treffen zu gewissen Teilen auch auf das Google Pixel XL zu.

Alle Fotos der Smartphones können nachträglich ohne große Verluste um zwei Blenden aufgehellt werden

Beim Vergleich aller Smartphones zeigen sich kleinere aber keine wirklich relevanten Unterschiede im Dynamikumfang bei der nachträglichen Aufhellung von zwei Blenden. Alle Kameras weisen nach der Aufhellung ein leicht verstärktes Rauschen in den Schatten und weniger Detailschärfe auf. Am stärksten fallen die geannnten Effekte beim Google Pixel XL und beim Apple iPhone 7 Plus aus, der Abstand zu den anderen drei Testgeräten ist jedoch gering.

Ausschnitt 2 Blenden unterbelichtet – Dynamikumfang bei ISO 100
Normal belichtet 2 Blenden unterbelichtet 2 Blenden in Adobe Lightroom korrigiert
Google Pixel XL
Google Pixel XL – Normal belichtet
Google Pixel XL – Normal belichtet
Google Pixel XL – 2 Blenden unterbelichtet
Google Pixel XL – 2 Blenden unterbelichtet
Google Pixel XL – 2 Blenden in Adobe Lightroom korrigiert
Google Pixel XL – 2 Blenden in Adobe Lightroom korrigiert
Apple iPhone 7 Plus
Apple iPhone 7 Plus – Normal belichtet (f/1.8, ISO 32, 1/160 s)
Apple iPhone 7 Plus – Normal belichtet (f/1.8, ISO 32, 1/160 s)
Apple iPhone 7 Plus – 2 Blenden unterbelichtet
Apple iPhone 7 Plus – 2 Blenden unterbelichtet
Apple iPhone 7 Plus – 2 Blenden in Adobe Lightroom korrigiert
Apple iPhone 7 Plus – 2 Blenden in Adobe Lightroom korrigiert
Lenovo Moto Z Play
Lenovo Moto Z Play – Normal belichtet
Lenovo Moto Z Play – Normal belichtet
Lenovo Moto Z Play – 2 Blenden unterbelichtet
Lenovo Moto Z Play – 2 Blenden unterbelichtet
Lenovo Moto Z Play – 2 Blenden in Adobe Lightroom korrigiert
Lenovo Moto Z Play – 2 Blenden in Adobe Lightroom korrigiert
Samsung Galaxy S7 edge
Samsung Galaxy S7 Edge – Normal belichtet
Samsung Galaxy S7 Edge – Normal belichtet
Samsung Galaxy S7 Edge – 2 Blenden unterbelichtet
Samsung Galaxy S7 Edge – 2 Blenden unterbelichtet
Samsung Galaxy S7 Edge – 2 Blenden in Adobe Lightroom korrigiert
Samsung Galaxy S7 Edge – 2 Blenden in Adobe Lightroom korrigiert
Hasselblad True Zoom
Hasselblad True Zoom – Normal belichtet
Hasselblad True Zoom – Normal belichtet
Hasselblad True Zoom – 2 Blenden unterbelichtet
Hasselblad True Zoom – 2 Blenden unterbelichtet
Hasselblad True Zoom – 2 Blenden in Adobe Lightroom korrigiert
Hasselblad True Zoom – 2 Blenden in Adobe Lightroom korrigiert