Passive Radeon RX 460 im Test: XFX ist konkurrenzlos, in mehrerer Hinsicht

Wolfgang Andermahr
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Passive Radeon RX 460 im Test: XFX ist konkurrenzlos, in mehrerer Hinsicht

Ein passives Modell unter allen Polaris- und Pascal-Karten

Die GeForce GTX 1050 beziehungsweise die Radeon RX 460 sind Nvidias und AMDs Einstieg in die Welt moderner Grafikkarten. Von beiden Modellen gibt es diverse Varianten ohne einen Stromanschluss, sodass die Leistungsaufnahme bei den entsprechenden Versionen gering ist. Aber eine Sache fehlte noch: Eine Grafikkarte, die auf sämtliche Lüfter verzichtet.

Nur XFX bietet eine passiv gekühlte Grafikkarte an

Immerhin hat mittlerweile ein Hersteller ein Einsehen gehabt. So bietet XFX die Radeon RX 460 mit einer Speichergröße sowohl von 2.048 MB als auch von 4.096 MB vollkommen passiv gekühlt an. „Passive Heatsink Edition“ ist der passende Name der zwei Karten, die völlig gegen den Strom schwimmen.

Nun stellt sich zwangsweise die Frage, ob sich die XFX Radeon RX 460 Passive Heatsink Edition überhaupt für den Einsatz in einem Silent-PC eignet. Denn lüfterlose Grafikkarten können bei der Kühlung durchaus viel falsch machen. Das findet ComputerBase mit einem Test der Vier-Gigabyte-Version heraus.

Die XFX Radeon RX 460 Passive Heatsink Edition im Detail

Das PCB der 133 Euro teuren XFX Radeon RX 460 Passive Heatsink Edition wirkt mit seinen knapp 17 Zentimeter so wie das jeder anderen Einsteigergrafikkarte: Klein und aufgeräumt. Überraschungen gibt es, wenig verwunderlich, keine. Dennoch wirkt die Grafikkarte für eine Radeon RX 460 sehr wuchtig, da der Kühler zum Beispiel größer als die Platine ist.

Beim Kühlkörper setzt XFX auf einen Kupfer-Kühlblock direkt über der Polaris-11-GPU sowie zwei Heatpipes, um die Wärme von diesem schneller abführen zu können. Der eigentliche Passivkühler besteht durchweg aus Aluminium und hat, abgesehen von der GPU, keinerlei direkten Kontakt zu der Platine. Der Kühlkörper besteht aus mehreren, weit auseinander platzierten Lamellen. Dadurch soll der von der Gehäusebelüftung erzeugte Luftzug besser wirken können. Beim Ein- oder Ausbau der Grafikkarte ist ein wenig Vorsicht angesagt. Es stehen einige scharfe Elemente vom Passivkühler ab, an denen man sich schnell die Haut verletzten kann.

Trotz passiver Kühlung mit minimal mehr Takt

XFX übertaktet die Radeon RX 460 Passive Heatsink Edition sogar leicht, wobei die zusätzliche Frequenz gegenüber dem Referenzdesign bei gerade einmal acht Megahertz liegt. Im Desktop-Betrieb agiert die Grafikkarte anstatt mit den vollen 1.220 MHz (bei 1,137 Volt) mit 214 MHz. Der 4.096 MB große Speicher, der von Samsung hergestellt wird, taktet mit 3.500 MHz (bei 0,85 Volt).

Die XFX Radeon RX 460 Passive Heatsink Edition kommt mit einem Dual-Link-DVI, einem HDMI-2.0b- sowie einem DisplayPort-1.4-Anschluss daher.

Die passive XFX Radeon RX 460 im Vergleich zu zwei bereits getesteten Partnerkarten
Merkmal XFX Radeon RX 460
Passive Heatsink Edition
Gigabyte Radeon RX 460
WindForce OC
Sapphire Radeon RX 460 Nitro
Karte PCB-Design XFX Gigabyte Sapphire
Länge, Breite 20,5 cm, 13,0 cm 19,0 cm, 11,0 cm 22,0 cm, 12,5 cm
Stromversorgung 1 × 6-Pin
Kühler Design XFX, 2 Slot Gigabyte, 2 Slot Sapphire, 2 Slot
Kühlkörper 2 Heatpipes
Alu-Radiator, Kupfer-Kern
Alu-Radiator 2 Heatpipes, Alu-Radiator
Lüfter 2 × 75 mm (axial) 2 × 85 mm (axial)
Lüfter abgeschaltet (2D) nicht möglich Ja Ja
Takt GPU-Maximum 1.220 MHz 1.212 MHz 1.250 MHz
GPU im Idle-State 214 MHz 214 MHz 214 MHz
Speicher 3.500 MHz 3.500 MHz 3.500 MHz
Speichergröße 4.096 MB GDDR5 2.048 MB GDDR5 4.096 MB GDDR5
Anschlüsse 1 × Dual-Link-DVI
1 × HDMI 2.0b
1 × DisplayPort 1.4
1 × Dual-Link-DVI
1 × HDMI 2.0b
1 × DisplayPort 1.4
1 × Dual-Link-DVI
1 × HDMI 2.0b
1 × DisplayPort 1.4

Drei Jahre Garantie über den Hersteller

XFX ist der Hersteller mit der besten Garantie für AMD-Grafikkarten. So beträgt der Garantiezeitraum drei Jahre ab Kauf und fünf Jahre für die Lüfter – letzteres entfällt natürlich für die Radeon RX 460 Passive Heatsink Edition. Die Garantie kann wahlweise entweder über den Händler oder XFX direkt abgewickelt werden. ComputerBase bietet einen genauen Überblick über die derzeitige Garantiesituation bei allen Grafikkarten-Hersteller.

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