Passive Radeon RX 460 im Test: XFX ist konkurrenzlos, in mehrerer Hinsicht
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Wie ComputerBase Grafikkarten seit Mai 2016 testet, welche Taktraten anliegen und welche Treiber installiert sind, lässt sich im Benchmark-und-Methodik-Artikel nachlesen. Für diesen Test kommt eine verkürzte Version des Testparcours zum Einsatz.
Taktraten unter Last
Der maximale Takt der XFX Radeon RX 460 Passive Heatsink Edition beträgt 1.220 MHz. Dieser ist jedoch nur in der Theorie beziehungsweise in Programmen zu finden, die die GPU kaum auslasten. In Spielen sieht man solch hohe Frequenzen dagegen zu keiner Zeit. Der Grund dafür liegt in dem aggressiv arbeitenden Power Target, das auf der Grafikkarte strikt und sofort eingreift. Wer möchte, kann dies im WattMan-Tool anheben – wobei man bei einer passiven Grafikkarte Vorsicht walten lassen sollte.
Spiel (1.920 × 1.080) | Maximal möglicher Takt | Takt nach 20 Minuten |
---|---|---|
Anno 2205 | 1.220 MHz | 1.045-1.080 MHz |
Call of Duty: Black Ops III | 1.220 MHz | 1.060-1.115 MHz |
Fallout 4 | 1.220 MHz | 1.085-1.110 MHz |
Far Cry Primal | 1.220 MHz | 1.090-1.120 MHz |
The Witcher 3 | 1.220 MHz | 1.045-1.090 MHz |
Wie gewohnt taktet die passiv gekühlte XFX-Karte in Anno 2205 am niedrigsten. Dort liegen Frequenzen zwischen 1.045 MHz und 1.080 MHz an. Der höchste Takt während des Testens lag dagegen in Far Cry Primal an. Dort agierte die Karte mit 1.090 MHz bis 1.120 MHz.
Benchmarks in Full HD
Bei den Benchmarks verlangen die geringen Taktraten der XFX Radeon RX 460 Passive Heatsink Edition dann ihren Tribut. Mit der auch noch übertakteten Sapphire Radeon RX 460 Nitro+ kann die völlig lüfterlose Grafikkarte nicht mithalten und muss sich entsprechend um neun Prozent geschlagen geben. Im Durchschnitt reicht es im gekürzten Testparcours damit jedoch immer noch, die mit nur zwei Gigabyte Speicher bestückte Gigabyte Radeon RX 460 WindForce um fünf Prozent hinter sich zu lassen. Die XFX-Grafikkarte liegt bezüglich der Performance knapp hinter der Radeon R7 370. Im Spielealltag bedeutet dies, dass eigentlich alle Spiele in 1.920 × 1.080 flüssig wiedergegeben werden können. Aber nur bei fast durchweg und teils deutlich reduzierten Grafikdetails.
In den Einzeltests zeigt sich dann, dass die XFX Radeon RX 460 Passive Heatsink Edition in den meisten Spielen eigentlich auch langsamer als die mit 2.048 MB bestückte und nicht übertaktete Gigabyte Radeon RX 460 WindForce ist. Allerdings gerät diese in Call of Duty: Black Ops 3 in große Schwierigkeiten, da der Speicher für dieses Spiel nicht mehr ausreicht. Dieses Problem hat die XFX-Grafikkarte in der Vier-Gigabyte-Variante generell nicht.
Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme spielt bei der XFX Radeon RX 460 Passive Heatsink Edition eine entscheidende Rolle. Denn da die Grafikkarte ohne Lüfter auskommen muss, tut ihr jedes zusätzliche Watt bezüglich der GPU-Temperatur spürbar gut. Und diese Aufgabe ist XFX mit dem restriktiven Power Target gut gelungen. So benötigt das Testsystem mit der Grafikkarte im Spielebetrieb gerade einmal 101 Watt. Das sind noch einmal sieben Watt weniger als die nur mit der Hälfte des Speichers bestückte Gigabyte Radeon RX 460 WindForce.
Die allerdings etwa zehn Prozent schnellere Sapphire Radeon RX 460 Nitro+ kommt auf deutlich höhere 134 Watt. Erwähnenswert ist, dass die Radeon R7 370 der Vorgängergeneration für dieselbe Rechenleistung noch deutlich höhere 167 Watt benötigt. Die im Test eingesetzten Nvidia-Grafikkarten ziehen aufgrund der genutzten Konfiguration deutlich mehr Strom aus der Steckdose – das gilt auch für die eigentlich extrem energieeffiziente Pascal-Generation. Entsprechend agiert die XFX-Grafikkarte sehr stromsparend.
Im Windows-Desktop nimmt die Grafikkarte 48 Watt auf und damit gleich viel wie andere Modelle der Radeon RX 460.