Xiaomi Mi Note 2 im Test: Das Galaxy Note 7 aus China
2/5Wie ein Galaxy Note 7
Auf den ersten Blick erinnert Xiaomis Modell stark an das mittlerweile gestoppte Galaxy Note 7. Neben dem abgerundeten Display und der analog abgerundeten Rückseite sorgt auch der längliche Home-Button für diesen Eindruck. Die Materialwahl aus Glas auf beiden Seiten unterstreicht die Nähe zum Samsung-Smartphone.
Ein Großteil der Vorderseite wird vom Display eingenommen, durch das gebogene Glas fallen die Ränder nochmals kleiner aus. Auch die Rückseite besteht aus abgerundetem Glas und liegt dadurch gut in der Hand, die Oberfläche zieht Fingerabdrücke aber magisch an. Die Verarbeitungsqualität des Mi Note 2 überzeugt auf ganzer Linie. Die Übergänge zwischen Glas und dem Rahmen aus Aluminium sind sauber, das Smartphone wirkt stabil und widerstandsfähig. Alle Anschlüsse und Öffnungen sind ebenfalls präzise ausgearbeitet.
Verarbeitung gut, Design uninspiriert
Die Knöpfe positioniert Xiaomi auf der rechten Seite, gegenüber befindet sich der Einschub für bis zu zwei SIM-Karten. Die Tasten bieten einen präzisen Druckpunkt und kurzen Tastenhub. Der Home-Button ist sowohl kapazitiv als auch physisch bedienbar. Daneben befinden sich zwei von LEDs signalisierte Tasten ohne Beschriftung. Die Kamera auf der Rückseite sticht minimal aus dem Gehäuse empor, trotzdem kann das Smartphone auf flachen Untergründen ohne Kippeln bedient werden.
Wie von Xiaomi gewohnt, kann auch das Mi Note 2 mit einer guten Verarbeitungsqualität ohne Fehler überzeugen. Das Design wirkt aber sehr uninspiriert und erinnert stark an aktuelle Samsung-Modelle.
Gebogenes OLED-Display mit Full HD
Wie bereits beim Mi 5s Plus setzt Xiaomi auf ein 5,7 Zoll großes Display, das trotz der Größe nur mit Full HD auflöst; viele Konkurrenten setzen bereits auf QHD. Dies resultiert in einer Bildpunktdichte von 386 ppi und reicht im Alltag für eine scharfe Darstellung aus, gerade bei Virtual Reality fällt die geringere Auflösung aber auf. Dort ist Xiaomi selbst mit Mi VR und Mi VR Play im Markt vertreten, zertifiziert für Google Daydream ist das Smartphone aber nicht.
Als Panel kommt ein gebogenes OLED-Display zum Einsatz, das für die Technologie typisch ein echtes Schwarz und somit auch hervorragende Kontraste bietet. Darüber hinaus ist auch die Farbdarstellung kräftig, in den Einstellungen kann die Darstellung den eigenen Vorlieben angepasst werden. Auch die Blickwinkel fallen stabil aus, auf weißen Hintergründen neigt das Bild von der Seite betrachtet aber zu einem Blaustich.
Niedrige Helligkeit trübt den Eindruck
Nicht überzeugen kann das Display hingegen bei der Helligkeit. Mit maximal 313 cd/m² fällt der Bildschirm auch für OLED vergleichsweise dunkel aus. Einen Boost im Automatikmodus wie bei Samsung gibt es nicht, sodass gerade bei starkem Lichteinfall die Ablesbarkeit deutlich abnimmt.