ve.ga: Offizielle Vorschau auf AMD Vega am 5. Januar
AMD hat eine Vorschau auf die neue High-End-GPU Vega für den 5. Januar um 15:00 Uhr deutscher Zeit angekündigt. Ein entsprechender Countdown ist auf der neuen Webseite ve.ga zu sehen. Mit einem parallel auch über YouTube veröffentlichten Video heizt der Hersteller die Stimmung weiter an.
Die Rebellion geht weiter
Im anderthalb Minuten langen Video trommelt ein Junge offensichtlich relativ einsam aber unbeirrt für die rote Rebellion, bevor er in einem Lagerhaus Tausende weitere Trommeln entdeckt, die nur auf ihren Einsatz warten. Der kurze Film endet mit den Worten: „Make. Some. Noise.“ Interessant ist, dass AMD „Radeon Vega“ erstmals explizit zusammen nennt. Möglich also, dass Vega nicht nur interner Codename, sondern in diesem Fall auch Teil der Produktbezeichnung sein wird.
Informationen zu Vega sind bisher rar. Mitte Dezember hatte AMD nur indirekt einige Details verraten, weil für die neue Deep-Learning-Grafikkarte Radeon Instinct MI25 eine Leistung von 12 TFLOPS, 512 GB/s Speicherbandbreite und Veränderungen an den Shadern in Aussicht gestellt wurde. Die GPU selbst oder eine Grafikkarte für Spieler geschweige denn handfeste Informationen zur Architektur sind bisher noch geheim.
Erste Eckdaten und Benchmarks erwartet
Das dürfte AMD am 5. Januar jetzt ändern. Analog zur Vorschau auf die erste High-End-CPU auf Basis von Zen, AMD Ryzen, ist mit ersten wesentlichen technischen Eckdaten und Vergleichen zur Konkurrenz zu rechnen.
Bereits auf der Veranstaltung zu Ryzen Mitte Dezember hatte AMD ein lauffähiges System mit Ryzen und Vega ausgestellt. Einen Livestream wie bei Ryzen scheint es allerdings nicht zugeben. Zumindest hat AMD den bisher nicht angekündigt.
Mit einer neue Generation CPUs und High-End-Grafikkarten ist das Jahr 2017 für AMD ein Schicksalsjahr. CEO Lisa Su zeigte sich im Interview mit ComputerBase bereits vor einem Jahr kampfeslustig und erklärt: „In einem Jahr soll es heißen, AMD ist zurück“.
Ein Seitenhieb Richtung Nvidia
Einen kleinen Seitenhieb in Richtung Nvidia kann sich AMD auch dieses Mal nicht verkneifen. In der sechsten Sekunde im Video ist ein Warnschild zu sehen, das auf schlechte Spannung hinweis. Die letzten zwei Buchstaben sind aber abgeklebt. Zu sehen bleibt „Poor Volta“. Volta ist Nvidias Nachfolger für Pascal.
Wie ein Mitglied im Forum von 3DCenter herausgefunden hat, waren offensichtlich erst für den 5. Januar vorgesehene Dateien bereits jetzt auf dem Webserver, der ve.ga ausliefert, verfügbar. Inzwischen ist der Zugriff nicht mehr möglich, Direktlinks auf verlinkte Dateien gehen aber noch. Neben offensichtlich von einem anderen Projekt der beauftragen Werbeagentur für die Domain ve.ga übernommenen Bildern fand sich auch eine Tag-Cloud mit mutmaßlichen Schlagworten zu Vega darunter.
Sie enthält unter anderem die Bestätigung, dass NCU in „Vega with NCU“ Next Generation Compute Unit bedeutet. Darüber hinaus nennt sie einen verdoppelten Durchsatz pro Takt und acht mal so viel Speicher pro Stapel. Das kann als Bestätigung für den Einsatz von HBM2 mit acht Mal 1.024 MB statt vier Mal 256 MB pro Stapel bei HBM1 für Fury angesehen werden. Vega verfügt damit mindestens über 8 GB Speicher, HBM2 sieht aber maximal vier 8-GB-Stapel vor.