Quartalszahlen: ASMLs letztes Quartal bringt sechs neue EUV-Aufträge
ASML hat zusammen mit dem Quartalsbericht für den letzten Dreimonatszeitraum das Jahr 2016 abgeschlossen. Zum Ende des Jahres vermeldete der niederländische Fabrikausrüster den Eingang von sechs Bestellungen für die neuen Belichtungsmaschinen des Typs NXE:3400B aus der fortschrittlichsten Reihe der EUV-Lithografie-Systeme.
„We are now moving to the next phase of EUV industrialization“ erklärte ASML-CEO Peter Wennink zum Jahresabschluss des Konzerns, der mit einem großen Auftragseingang endet. Gleich sechs neue Systeme des erstmals in diesem Jahr zum Einsatz kommenden neuen und fortschrittlichsten Systems NXE:3400B wurden bei den Niederländern geordert, das Backlog umfasst nun insgesamt 18 EUV-Belichtungsmaschinen. Mit einem Wert von rund 2 Milliarden Euro machen diese 18 Systeme die Hälfte des geplanten Umsatzes des gesamten Auftragsbestands auch an traditionellen Immersionsscannern aus.
Insgesamt 15 EUV-Systeme von ASML aus allen bisherigen Generationen sind Ende 2016 an diversen Standorten der Welt installiert und im Einsatz. Zusammen haben diese laut ASML bereits über 700.000 Wafer belichtet – alles noch für die Forschung und Entwicklung dieser Technologie. Denn zum Einsatz kommt sie in der SoC-/Chip-Fertigung frühestens mit 7 nm, bei DRAM-Chips eventuell bei 10 nm – diese hängt in der Regel jedoch eine Generation zurück.
So oder so steht das Jahr 2018/2019 fest in den Büchern sowohl bei ASML als auch den größten Partnern und Abnehmern dieser Systeme. Bis dahin soll die Verfügbarkeit der Systeme noch weiter erhöht und die Ausstoßrate der bis zu 180 Tonnen schweren Systeme, die in 40 Frachtcontainern, aufgeteilt auf 20 LKWs und drei Frachtflugzeuge, ausgeliefert werden, auf über 1.500 Wafer pro Stunde gesteigert werden.
Finanzielle Rekorde im Jahr 2016
Das letzte Quartal des Jahres schloss ASML mit einem deutlich gewachsenen Umsatz und Gewinn ab. Letzterer stieg von 292 auf 524 Millionen Euro, der Umsatz von 1,43 auf 1,91 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr 2016 stieg der Umsatz von 6,29 auf 6,79 Milliarden Euro, der Gewinn von 1,39 auf 1,47 Milliarden Euro.