UP3218K: Dell präsentiert ersten 8K-Monitor für 5.000 Dollar
Dell ist bei neuer Monitortechnik gerne erster. Nach dem ersten OLED-Monitor zur CES 2016 soll es auf der CES 2017 der erste „8K“-Monitor sein. Der 32-Zoller UP3218K liefert 7.680 × 4.320 Bildpunkte, was rund 33 Millionen Pixel ergibt. Wie schon beim OLED-Debüt ist der Preis stolz: 5.000 US-Dollar werden aufgerufen.
Genau genommen beträgt die Bilddiagonale 31,5 Zoll, woraus sich eine Bildpunktdichte von hohen 280 ppi ergibt. Zum Vergleich: Ultra HD mit 3.840 × 2.160 ergibt rund 8,3 Millionen Pixel, ein Viertel der Pixelzahl des Dell-Monitors. Ein UHD-Display mit 31,5 Zoll kommt auf die halbe Pixeldichte von 140 ppi. Damit wird klar, dass der Ausdruck „gestochen scharf“ mit 8K-Displays neu definiert wird. Der allererste 8K-Monitor ist er allerdings nicht, denn zumindest einen Prototypen mit 7.680 × 4.320 Pixeln auf 27 Zoll hatte Sharp bereits letzten Oktober auf der CEATEC ausgestellt.
Auflösung | Pixel | Pixeldichte bei 31,5 Zoll |
---|---|---|
7.680 × 4.320 | 33,2 Mio. | 280 ppi |
5.120 × 2.880 | 14,7 Mio. | 186 ppi |
3.840 × 2.160 | 8,3 Mio. | 140 ppi |
2.560 × 1.440 | 3,7 Mio. | 93 ppi |
1.920 × 1.080 | 2,1 Mio. | 70 ppi |
Viele Pixel und viele Farben für Profis
Die neue Technik hat wie so oft zu Beginn einen sehr hohen Preis, den nach Dells Vorstellung zumindest Profis mit hohen Anforderungen an Auflösung und Farbumfang bereit sein sollen zu zahlen. Der UP3218K wird nämlich zusätzlich als PremierColor-Modell mit vollständiger Abdeckung der Farbräume Adobe-RGB, Rec709 und natürlich des kleineren Standardfarbraums sRGB beworben. Das unter anderem in digitalen Filmproduktionen relevante DCI-P3-Farbspektrum soll zu 98 Prozent erfüllt werden, bei Rec2020 seien es immerhin über 80 Prozent. Eine Farbtiefe von 10 Bit pro RGB-Kanal, eine Farbkalibrierung ab Werk sowie die Möglichkeit zur Hardware-Kalibrierung versteht sich bei einem solchen Display von selbst.
IGZO und IPS wie bei Sharp denkbar
Den Panel-Typ verrät Dell bei der Vorstellung vorerst nicht. Ein Monitor-Panel mit dieser Auflösung und Größe kennt noch nicht einmal die LCD-Datenbank von Panelook. Weite Blickwinkel von 178 Grad sprechen für IPS oder VA. Da die IGZO-Technik unter anderem kleinere Pixel erlaubt, wäre eine Kombination aus IPS-Flüssigkristallen und IGZO als Halbleitermaterial wie beim 8K-Monitor von Sharp durchaus denkbar. Die Helligkeit gibt Dell mit 400 cd/m² an, das Kontrastverhältnis soll mit 1.300:1 etwas höher als bei den meisten IPS-Displays liegen. VA-Panels erreichen aber oft Werte von über 2.000:1, sodass dies ein weiteres Indiz für IPS ist.
Nachtrag: Inzwischen ist ein AH-IPS-Panel von LG sehr wahrscheinlich, mehr Details im Update am Ende der Meldung.
Zweimal DisplayPort 1.4, dünne Ränder, Aluminium
Bildsignale werden über DisplayPort 1.4 in doppelter Ausführung eingespeist. Ein Audio-Ausgang und vier USB-3.0-Ports, von denen einer Akkus von Mobilgeräten nach BC1.2-Norm schneller auflädt, sind ebenfalls vorhanden. Das Gehäuse ist zum Teil mit Aluminium-Elementen versehen und weist eine relativ dünnen Einfassung des Bildschirms auf. Wie es sich für ein Arbeitsgerät dieser Preisklasse gehört, bietet der Standfuß alle gängigen Verstellmöglichkeiten inklusive Höhenverstellung und Pivot.
Die Monitor-Panel-Datenbank von TFTCentral liefert einen sehr wahrscheinlichen Kandidaten für Dells 8K-Monitor: Ein AH-IPS-Panel von LG bietet demnach sowohl die passende Auflösung, die Eignung für Adobe RGB als auch die von Dell genannten Werte für Helligkeit und Kontrast. Da Dell bei den UltraSharp-Modellen sehr oft auf AH-IPS-Panels von LG setzt, ist der Einsatz dieses Panels umso wahrscheinlicher. Das LM315-Panel soll im März 2017 in Produktion gehen. Erwähnt werden sollte aber, dass auch von Samsung ein 8K-Panel mit Adobe RGB aufgeführt wird. Doch fehlen hier zahlreiche Details und auch das Produktionsdatum ist fraglich.
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