Core i7-7700HQ & i7-7820HK im Test: Kaby Lake-H für Notebooks mit und ohne offenem Multi
Kaby Lake mit 45 Watt TDP für Notebooks ist da. Der Core i7-7700HQ ist für die Massen, der i7-7820HK für Übertakter. ComputerBase hat die beiden neuen CPUs dem Vorgänger mit Skylake gegenübergestellt und zeigt im Test, wie viel mehr Leistung Anwender erwarten können.
Kaby Lake mit mehr Leistung
Vier Monate nach den ersten sechs Kaby-Lake-CPUs für Notebooks mit maximal 15 Watt TDP hat Intel zur CES 2017 parallel zu den Desktop-Prozessoren weitere mobile CPUs auf den Markt. Wie die kleinen Prozessoren der Y- und der U-Serie versprechen auch diese Modelle deutlich höhere Taktraten bei gleichbleibendem Verbrauch und spielen HEVC mit Profil Main 10 in Hardware ab.
Nach dem Test des Core i7-7500U mit 15 Watt im November standen ComputerBase im Vorfeld der Ankündigung Notebooks mit Core i7-7700HQ und Core i7-7820HK zur Verfügung. Wie schnell die beiden neuen CPUs sind, zeigt dieser Test. Der Test von Core i7-7700K und Core i5-7600K ist bereits am Dienstag erschienen.
Kaby Lake-H mit 45 Watt TDP
Die neue Oberklasse bei den verlöteten Notebook-Prozessoren mit 45 Watt TDP hört auf den Codenamen Kaby Lake-H. Anfang 2017 gibt es die schnellsten Notebook-Varianten aber nur als Lösung mit einfacher Intel-HD-Grafik – Iris mit doppelt so viel Shadern und eDRAM wie beim alten Core i7-6970HQ gibt es vorerst nicht. Weil die kleinere Grafikeinheit mit unverändert 24 Shadern 50 MHz höher takten darf und HEVC (H.265) mit Profil Main 10 unterstützt, hat Intel auch deren Bezeichnung von HD Graphics 530 auf HD Graphics 630 angepasst.
Bei gleichzeitig 200 MHz mehr Basis- und 300 MHz mehr Turbotakt kosten die neuen 45-Watt-CPUs laut Intels Preisliste so viel wie die jeweiligen Vorgänger. Der Taktzuwachs fällt dabei kleiner aus als bei den U-Prozessoren, die mit 15 Watt TDP um 400 und mit 28 Watt TDP gar um bis zu 600 MHz im Turbo zulegen.
Modell | Kerne / Threads |
Takt / Turbo |
L3-Cache | Grafik | GPU-Takt | max. Speicher | TDP | configTDP (down) |
Preis |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Core i7-7920HQ* | 4 / 8 | 3,1 / 4,1 GHz | 8 MB | HD 630 | 350 / 1.100 MHz | DDR4-2400 | 45 W | 35 W | $ 568 |
Core i7-6920HQ* | 4 / 8 | 2,9 / 3,8 GHz | 8 MB | HD 530 | 350 / 1.050 MHz | DDR4-2133 | 45 W | 35 W | $ 568 |
Core i7-7820HQ* | 4 / 8 | 2,9 / 3,9 GHz | 8 MB | HD 630 | 350 / 1.100 MHz | DDR4-2400 | 45 W | 35 W | $ 378 |
Core i7-6820HQ* | 4 / 8 | 2,7 / 3,6 GHz | 8 MB | HD 530 | 350 / 1.050 MHz | DDR4-2133 | 45 W | 35 W | $ 378 |
Core i7-7820HK** | 4 / 8 | 2,9 / 3,9 GHz | 8 MB | HD 630 | 350 / 1.100 MHz | DDR4-2400 | 45 W | 35 W | $ 378 |
Core i7-6820HK** | 4 / 8 | 2,7 / 3,6 GHz | 8 MB | HD 530 | 350 / 1.050 MHz | DDR4-2133 | 45 W | 35 W | $ 378 |
Core i7-7700HQ | 4 / 8 | 2,8 / 3,8 GHz | 6 MB | HD 630 | 350 / 1.100 MHz | DDR4-2400 | 45 W | 35 W | $ 378 |
Core i7-6700HQ | 4 / 8 | 2,6 / 3,5 GHz | 6 MB | HD 530 | 350 / 1.050 MHz | DDR4-2133 | 45 W | 35 W | $ 378 |
Core i5-7440HQ* | 4 / 4 | 2,8 / 3,8 GHz | 6 MB | HD 630 | 350 / 1.000 MHz | DDR4-2400 | 45 W | 35 W | $ 250 |
Core i5-6440HQ* | 4 / 4 | 2,6 / 3,5 GHz | 6 MB | HD 530 | 350 / 950 MHz | DDR4-2133 | 45 W | 35 W | $ 250 |
Core i5-7300HQ | 4 / 4 | 2,5 / 3,5 GHz | 6 MB | HD 630 | 350 / 1.000 MHz | DDR4-2400 | 45 W | 35 W | $ 250 |
Core i5-6300HQ | 4 / 4 | 2,3 / 3,2 GHz | 6 MB | HD 530 | 350 / 950 MHz | DDR4-2133 | 45 W | 35 W | $ 250 |
Core i3-7100H | 2 / 4 | 3,0 / – GHz | 3 MB | HD 630 | 350 / 950 MHz | DDR4-2400 | 45 W | 35 W | $ 225 |
Core i3-6100H | 2 / 4 | 2,7 / – GHz | 3 MB | HD 530 | 350 / 900 MHz | DDR4-2133 | 45 W | 35 W | $ 225 |
fett = Kaby Lake, *vPro-Unterstützung, **freier Multiplikator (kein vPro) |
Der beliebteste 45-Watt-Core-i7
Der getestete Core i7-7700HQ löst den mit Abstand erfolgreichsten 45-Watt-Prozessor der Skylake-Generation ab: den Core i7-6700HQ. Mit dem Taktaufschlag erreicht das neue Einstiegsmodell in die Core-i7-Serie annähernd die Taktraten des alten Topmodells Core i7-6920HQ, wie er im MacBook Pro 15 Zoll mit Touch Bar bestellt werden kann.
Der ebenfalls getestete Core i7-7820HK bleibt dem Core i7-7700HQ um 100 MHz voraus und ist damit schneller als das letztjährige Topmodell. Diese Variante verfügt darüber hinaus über einen freien Multiplikator und zwei MB mehr Cache, verzichtet dafür aber auf vPro.
Neben den neuen Kaby-Lake-H-CPUs hat Intel zur CES 2017 auch weitere Modelle mit 4,5, 15,0 und 28,0 Watt TDP vorgestellt. Eine separate Übersicht zeigt alle neuen Kaby-Lake-Prozessoren im Vergleich zum Vorgänger.
Die Notebooks im Test
ComputerBase standen zwei verschiedene Notebooks für den Test der beiden Prozessoren zur Verfügung. Der Core i7-7700HQ wurde von Asus mit dem neuen Gaming-Notebook GL753VD mit ebenfalls heute neu vorgestellter GeForce GTX 1050 für Notebooks mit 4 GB Speicher getestet. Der Core i7-7820HK wurde von einem anderen Hersteller bereitgestellt, dessen Notebooks noch in einem sehr frühen Vorserienstatus vorlagen. Obwohl der Prozessor bereits seine volle Leistung bereitstellen konnte, wird auf eine Nennung deshalb verzichtet.
Das Asus GL753VD besitzt ein 17,3 Zoll großes Full-HD-Display mit TN-Technologie und setzt auf die ebenfalls zur CES 2017 neu vorgestellte mobile GeForce GTX 1050 mit 4 GB GDDR5. 16 GB DDR4, 256 GB SSD- (M.2) und 1 TB HDD-Speicherplatz sind ab Werk verbaut. Ein optisches Laufwerk wird ebenfalls noch geboten.
Die Kühlung von CPU und GPU übernehmen zwei Heatpipes, die beide Chips verbinden. Die an einen Radiator an der linken Seite abgeführte Wärme wird von einem Lüfter aus dem Notebook geblasen. Das Kühlsystem ist vergleichsweise schwach ausgelegt. Der Preis wird voraussichtlich bei 1.199 Euro liegen. Die kleinere 15-Zoll-Version mit ansonsten gleicher Ausstattung wird 1.099 Euro kosten.