Core i7-7700HQ & i7-7820HK im Test: Kaby Lake-H für Notebooks mit und ohne offenem Multi
2/3Testergebnisse mit und ohne OC
In den Benchmarks findet sich der Core i7-7820HK zwei Mal wieder: einmal mit den Standardtaktraten, einmal übertaktet. Per Software lassen sich die maximalen Taktraten für den Turbo bei Last auf einen, zwei, drei oder vier Kernen unter Windows festlegen. 300 MHz mehr Turbo bei Last auf allen vier Kernen und 400 MHz mehr Turbo bei Last auf einem bis drei Kernen erwiesen sich als im Alltag absolut stabil und leistungsfördernd. Noch höhere Multiplikatoren hatten hingegen keinen Effekt mehr – das kann allerdings auch darauf zurückzuführen sein, dass das zum Übertakten genutzte Tool des Herstellers Kaby Lake-H noch nicht vollständig erkennt.
Mit den Einstellungen wurden in Cinebench R15 im Multikern-Test die eingestellten 3,8 GHz konstant erreicht, bei Belastung eines Kerns lagen bis zu 4.240, anstatt der maximal eingestellten 4.300 MHz an.
Taktraten unter Last
Beide getesteten Kaby-Lake-H-Prozessoren takten sowohl nach 15 Minuten Last unter Prime95 inklusive AVX2 als auch nach dreimaligem Durchlaufen des Cinebench R15 wie erwartet höher als der Vorgänger Core i7-6700HQ im Acer Predator 15. In Cinebench R15 kann der Core i7-7700HQ im Asus GL753VD die auf dem Papier in Aussicht gestellten zusätzlichen 300 MHz voll umsetzen, im Worst-Case-Szenario Prime95 hingegen nur zum Teil: Der Prozessor schwankte zwischen 2,9 und 3,1 GHz hin und her, während der Core i7-6700HQ im besser gekühlten Acer Predator 15 konstant bei nur noch 2,9 GHz lag.
Modell | CPU | Turbotakt (max.) | 1 Thread | x Threads |
---|---|---|---|---|
Prime95, Takt nach 15 Minuten | ||||
Testmuster A | Core i7-7700HQ | 3,8 GHz | – | 2,9 – 3,1 GHz |
Testmuster B | Core i7-7820HK | 3,9 GHz | – | 3,2 GHz |
Acer Predator 15 (2016) | Core i7-6700HQ | 3,5 GHz | – | 2,9 GHz |
Schenker XMG U507 Ultimate | Core i7-6700 | 4,0 GHz | – | 3,0 – 3,1 GHz |
Cinebench R15, Takt nach drei sequenziellen Durchläufen | ||||
Testmuster A | Core i7-7700HQ | 3,8 GHz | 3,5 – 3,6 GHz | 3,4 GHz |
Testmuster B | Core i7-7820HK | 3,9 GHz | 3,7 GHz | 3,5 GHz |
Acer Predator 15 (2016) | Core i7-6700HQ | 3,5 GHz | 3,1 – 3,2 GHz | 3,1 GHz |
Schenker XMG U507 Ultimate | Core i7-6700 | 4,0 GHz | 3,7 – 3,9 GHz | 3,5 – 3,7 GHz |
Der Core i7-7820HK leistet jeweils die versprochenen 100 MHz mehr, ohne in Prime oder bei Einkern-Last in Cinebench R15 immer wieder auch niedriger zu takten. Das genutzte Notebook liegt aber 500 Euro höher im Preis, das ist auch dem Kühlsystem anzusehen.
Leistung in Anwendungen
Im Durchschnitt über die drei getesteten Anwendungen kann der neue Core i7-7700HQ im Asus GL753VD den Vorgänger Core i7-6700HQ im Acer Predator 15 um zehn Prozent schlagen. Das ist geringfügig mehr, als es der um 300 MHz angehobene Turbotakt vermuten ließ. In den getesteten Programmen gelingt es der CPU offensichtlich, in der Regel überproportional höher zu takten. Das Ergebnis ist zwar vom jeweiligen Notebook abhängig, zeigt aber, dass Kaby Lake-H bei vergleichbarer Kühlung noch etwas schneller arbeiten sollte, als es der Unterschied zu Skylake auf dem Papier vermuten lässt.
Mit Blick auf den getesteten Core i7-7820HK trifft das auch im Vergleich Kaby Lake-H zu Kaby Lake-H zu: Obwohl die CPU laut Intel nur 100 MHz höher taktet, beträgt der durchschnittliche Vorsprung auf den Core i7-7700HQ mit fünf Prozent doppelt so viel wie erwartet. Das Kühlsystem im verwendeten Testsystem ist allerdings auch deutlich stärker ausgelegt, die Taktraten unter Last haben das bereits gezeigt.
4.240 MHz sind mit dem Core i7-7820HK problemlos drin
Noch mehr Leistung ist dem Core i7-7820HQ zu entlocken, wenn er übertaktet wird. 400 MHz mehr Takt bei Last auf einem, zwei und drei sowie 300 MHz mehr Takt bei Last auf vier Kernen waren ohne Absturz in den getesteten Anwendungen einstellbar. Im Schnitt sechs Prozent mehr Leistung konnten im Test so erzielt werden. Das ist weniger, als es der Taktaufschlag vermuten ließ, aber auch hier spielen wiederum die Temperatur der CPU und ihr Verbrauch eine Rolle. In Cinebench R15 lagen im Multikern-Test konstant die eingestellten 3,8 GHz an, bei Belastung eines Kerns 4.240, statt eingestellter 4.300 MHz.
Leistung in Spielen
45-Watt-Prozessoren werden im Notebook in der Regel um eine dedizierte Grafikkarte ergänzt. Bei Core i7-6700HQ und Core i7-6820HK ist das in 741 von 769 Fällen der Fall gewesen, und bei Kaby Lake-H wird es nicht anders sein. Der Blick auf die Spieleleistung der integrierten Grafikeinheit vom Typ HD Graphics 630 ist damit überwiegend akademischer Natur.
Beide Prozessoren takten die CPU in Counter-Strike: Global Offensive mit dem maximal möglichen Turbotakt, die GPU pendelt zwischen 1.000 und den maximal erlaubten 1.050 MHz. Das wiederum hatte im Test auch der Core i7-7500 bereits geschafft, der dafür die CPU mit nur noch 1,6 GHz betrieb. Im CPU-Limit können beide 45-Watt-Prozessoren deshalb von der höheren TDP profitieren, im GPU-Limit hingegen nicht: Ob Core i7-7500U oder Core i7-7820HK, macht hier keinen Unterschied.
Keine Chance gegen die kleinste Pascal-GPU
Schon gegen die im Modell von Asus parallel verbaute GeForce GTX 1050 für Notebooks hat die iGPU aber keine Chance, erst recht nicht, wenn die Details steigen. Auf die Aufnahme der im zweiten Muster zusätzlich verbauten GeForce GTX 1070 wurde bewusst verzichtet, um die Verhältnisse nicht zu entstellen.
- Lenovo: Preise des ThinkPad X1 Carbon und Miix 720 stehen fest
- Gigabyte: Flüssig gekühlter Server ohne Pumpeneinsatz
- 88SS1079: Marvell hat SSD-Controller 88SS1074 überarbeitet
- +138 weitere News