Intel Core i7-7700T im Test: Flotter Desktop-Stromsparer mit acht Threads bei 35 Watt
7/8Undervolting – Ein Stromsparer noch sparsamer
Intels Zwei-Kern-Prozessoren sind gute Partner, wenn es an das „Undervolting“ geht, also das Absenken der Eingangsspannung, bei den Quad-Core-Modellen ist dies nicht ganz so einfach. Doch auch da lässt sich das eine oder andere Watt Energie einsparen, denn die Prozessoren sind ab Werk auf absolute Stabilität ausgelegt, um so den Betrieb über viele Jahre zu gewährleisten. Dies kann sich der Käufer zunutze machen, indem er die tendenziell zu hoch gewählten Werte bei der Spannung senkt.
Moderne Mainboards bieten dafür seit einigen Jahren mit dem Offset-Modus ein einfaches Werkzeug: Dort wird von der Standard-Spannung, die Intel der CPU in allen sich ändernden Lagen vorgibt, einfach ein Wert X abgezogen. Im vorliegenden Fall wurde dieser Wert mit 0,1 Volt angegeben, bei dem Stromsparer liegt von Haus aus bereits eine etwas geringere Eingangsspannung an als bei den regulären Modellen. Im Leerlauf zieht das gesamte Testsystem so weiterhin 33 Watt aus der Dose, unter maximaler Last im AVX-Test von Prime95 sind es nun 94 Watt, ein Minus von immerhin 14 Watt. Gleichzeitig sinkt die maximale Kerntemperatur von 64 auf 56 Grad.
Overclocking unmöglich
Der Nachteil bei Intel-Prozessoren aus der Standard-Serie seit der Generation Sandy Bridge ist die fehlende Möglichkeit zum Übertakten (Overclocking). Was früher noch teilweise über den „FSB-Nachfolger“ BCLK ging, wurde später mit Skylake komplett eingestellt, sodass heute ganz klar gesagt werden muss: Wer Overclocking will, muss ein K-Modell mit offenem Multiplikator kaufen.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Im Preis-Leistungs-Verhältnis wird das Performance-Rating auf Basis aller Anwendungen und Spiele in Full-HD-Auflösung herangezogen. Bei den Preisen gilt, dass die Produkte zum Zeitpunkt der Ermittlung auch verfügbar sein sollten, mit der Randbedingung, dass es sich nicht um einen unbekannten Shop handelt (Stand 26.01.2017).
Ein immer schwächerer Euro im Vergleich zum US-Dollar macht den Prozessorkauf aktuell zu einer teuren Angelegenheit. Zudem sollen die neuen Intel-Prozessoren auf dem Papier zwar das Gleiche kosten wie die direkten Vorgänger, viele der neuen CPUs kosten aktuell aber noch mehr. Mit 327 Euro für den Core i7-7700T zu 322 Euro für den Core i7-6700T liegen diese beiden Modelle allerdings dicht beieinander, der Aufpreis für den Neuling liegt bei nur 1,5 Prozent und ist damit vernachlässigbar. Bei den T-Modellen gilt der Preis immer nur für die Tray-Variante ohne Endkundengarantie, eine Boxed-Lösung gibt es nicht.