Jahresabschluss 2016: LG macht bei 48 Mrd. Umsatz nur 109 Mio. US-Dollar Gewinn
Mit LG hat der zweite Branchenriese aus Südkorea seinen Abschlussbericht für 2016 veröffentlicht. Dieser zeigt einen auf 47,92 Milliarden US-Dollar gewachsenen Umsatz, am Ende steht dabei aber nur ein Nettogewinn von gerade 109,31 Millionen US-Dollar. Insbesondere Smartphones und die Autozuliefersparte drückten den Gewinn.
Zugpferde bei LG sind die Bereiche Home Appliance & Air Solutions rund um Kühlschränke, Waschmaschinen und Klimaanlagen sowie die Abteilung Home Entertainment mit Fernseher & Co. Mit 14,92 respektive 15,08 Milliarden US-Dollar sind beide Abteilungen im Jahr 2016 die umsatzstärksten im Konzern. Der operative Gewinn beider Bereiche lag mit 1,15 beziehungsweise 1,07 Milliarden US-Dollar ebenfalls auf ähnlich hohem Niveau. Vor allem in Korea und Nordamerika profitierte LG im vierten Quartal von einem starken Umsatz mit UHD- und OLED-TVs sowie Waschmaschinen und Kühlschränken aus dem Premium-Segment, der sich positiv auf die Gewinne auswirkte.
Das Problemkind bei LG war im Jahre 2016 ganz klar die Smartphone-Sparte. Wenngleich diese im vierten Quartal mit dem V20 einen Umsatzsprung von 15 Prozent gegenüber dem dritten Quartal verbuchte – damit aber immer noch 21 Prozent unter dem Vorjahresquartal lag – konnte dies den Misserfolg des G5, der auf dem gesamtem Jahr lastet, nicht wieder aufwiegen, sodass über 1 Milliarde US-Dollar Verlust am Ende des Jahres für den Bereich stand. LG betont im Rahmen der Quartalszahlen erneut, dass der neue Ableger der G-Serie, der zum MWC 2017 vermutlich als LG G6 vorgestellt wird, sowie weitere Modelle für den Massenmarkt, die im zweiten Quartal folgen werden, die Position von LG im Smartphone-Markt im Jahr 2017 „deutlich verbessern“ sollen.
Der Bereich der Zulieferindustrie für die Automobilbranche von LG verbuchte massive Umsatzsteigerungen im gesamten Jahr, dies blieb durch umfangreiche Investitionen sowie zusätzliche Gelder für Forschung und Entwicklung aber ein leicht negativer Posten für das Unternehmen. Profitieren will der Konzern mit den Bauteilen für Elektroautos sowie dem Infotainment-Bereich aber im neuen Jahr sowie auch darüber hinaus.