G5: LG gibt modulare Smartphones auf
Nachdem erste Gerüchte bereits im Oktober kursierten, hat LG auf der CES 2017 bestätigt, dass der Konzern von modularen Smartphones Abstand nimmt. Grund für die Neuausrichtung ist der Misserfolg des Topmodells G5.
Fokus auf Optik und Nutzbarkeit
Die Informationen stammen aus einem Interview mit LGs Technologie-Chef Skott Ahn. Die Verkäufe des G5 konnten die Erwartungen nicht erfüllen, schnell sank das Flaggschiff im Preis – die unverbindliche Preisempfehlung betrug 699 Euro. Doch trotz der schwächelnden Zahlen schließt LG eine Ausgliederung der Smartphone-Sparte aus. Das neue Smartphone soll allerdings den Fokus auf Optik und Nutzbarkeit legen. Kunden vom Kauf zusätzlicher Module zu überzeugen, gelang dem Hersteller nicht. Ein Grund dafür war unter anderem die überschaubare Anzahl an Ergänzungen.
Somit beendet LG das Kapitel der modularen Smartphones nach nur einem Versuch und rund einem Jahr. Bereits das technisch ähnlich ausgestattete LG V20, das im September vorgestellt wurde, verzichtet auf die Modularität.
Neues Topmodell in Arbeit
Ein neues Topmodell sei bereits in Arbeit – das Wall Street Journal spricht explizit vom G6. Erscheinen soll es „in naher Zukunft“, ob auf dem Mobile World Congress 2017 Ende nächsten Monats ist noch nicht bekannt. Das G5 wurde auf dem MWC 2016 gezeigt, die Modelle G3 und G4 zeigte LG auf eigenen Veranstaltungen. LG selbst wäge den Zeitraum zur Vorstellung noch ab.
Lenovo (noch) mit längerem Atem
Mit der Moto-Z-Familie rund um Moto Z und Moto Z Play hat Lenovo ebenfalls modulare Smartphones im Angebot. Der Hersteller selbst hat die Weiterführung über die nächsten zwei Generationen angekündigt und versucht, durch Wettbewerbe und Crowdfunding Ideen für neue Moto Mods zu sammeln.