Mass Effect: Andromeda: Retail-Packung enthält Download-Code statt Disk
Der Auslieferung von Videospielen in rein digitaler Form gehört die Zukunft. Das zeigt sich in kurioser Form beim kommenden Rollenspiel Mass Effect: Andromeda: Die Packung für den Endkundenhandel wird statt eines optischen Datenträgers nur einen Download-Code enthalten.
Das Spielemagazin Gamestar berichtet: „Die Box-Version von Mass Effect: Andromeda wird keinen Datenträger beinhalten“. Auf Anfrage habe Electronic Arts dieses ungewöhnliche Vorgehen bestätigt. In der Meldung wird „keinen Datenträger“ gesondert hervorgehoben, um jegliches Missverständnis zu verhindern. Statt des Datenträgers werde der Verpackung nur der Download-Code beiliegen. Gemeint ist dabei ausschließlich die PC-Version des Spiels; die Versionen für PlayStation 4 und Xbox One werden nach wie vor auch mit Datenträger angeboten. Mass Effect: Andromeda ist der jüngste Teil der bekannten Sci-Fi-RPG-Reihe von EA und erscheint am 23. März 2017.
Schon bei Titanfall 2 hatte EA teils auf einen Datenträger verzichtet. Letztlich erschien im deutschsprachigen Raum dann doch eine Box-Version mit Disk.
Download trotz Retail nicht nur bei EA
Der komplette Verzicht auf einen Datenträger erscheint neu, doch schon bei anderen Retail-Versionen läuft ohne (zusätzlichen) Download nichts mehr. Das Actionspiel Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain sorgte diesbezüglich schon 2015 für Aufmerksamkeit: Statt der Installationsdateien für das Spiel enthielt die DVD nur den Steam-Installer mit 9 MByte Größe. Folglich kamen auch Retail-Käufer nicht um den Download der 28 GByte schweren Spieldaten herum.
Nicht ganz so drastisch, aber gerade für Käufer mit langsamer Internetleitung ärgerlich, gestaltet sich die DVD-Fassung von Fallout 4. Immerhin ist die DVD mit 5 GByte Spieldateien belegt, zum Spielen mussten aber zusätzlich bis zu 25 GByte Daten heruntergeladen werden.
Nach Disk und Download kommt der Stream
In Zukunft könnten Spiele auch nur noch gestreamt werden. Diese bei Filmen, Serien und Musik inzwischen weit verbreitete Vertriebsform könnte sich langfristig auch bei Videospielen durchsetzen. Gaming on Demand gehört die Zukunft, findet zumindest ComputerBase-Autor Robert Kern in seinem Kommentar. Voraussetzung ist allerdings die dafür nötige Infrastruktur, um die großen Datenmengen ohne störende Verzögerungen zu übertragen.