Smart Home: Nest kommt mit allen Produkten nach Deutschland
Nest kommt nach Deutschland. Der 2010 von den ehemaligen Apple-Ingenieuren Tony Fadell und Matt Rogers gegründete und im Januar 2014 von Google (jetzt Alphabet) übernommene Hersteller von Smart-Home-Equipment kommt mit zunächst drei Produkten auf den deutschen Markt. Ein Viertes soll im Laufe des Jahres folgen.
Das Sortiment von Nest besteht derzeit aus vier Produkten: Dem Nest Learning Thermostat der dritten Generation, dem Nest Protect Rauch- und Kohlenmonoxidmelder sowie der Nest Cam Indoor und der Nest Cam Outdoor. Bis auf das Learning Thermostat bietet Nest alle seine Produkte ab sofort auch hierzulande an. Vertriebspartner sind Amazon, Conrad und Media Markt, die von jetzt an Vorbestellung annehmen. Je nach Anbieter soll die Auslieferung in sechs bis sieben Wochen erfolgen.
Rauch- und Kohlenmonoxidmelder sowie Kameras zum Start
Der Einstieg in die Nest-Welt fängt mit dem Nest Protect Rauch- und Kohlenmonoxidmelder für 119 Euro an. Der Melder erkennt offenes Feuer, Schwelbrände und Kohlenmonoxid. Ein sogenannter Brandspektrumssensor soll zwischen schnell brennendem, offenem Feuer und Schwelbränden unterscheiden können. Mehrere Nest Protect kommunizieren untereinander und können so im gesamten Haus Alarm auslösen. Bei Fehlalarm wie Rauch in der Küche lässt sich das System per App deaktivieren. Die App zeigt auch an, wo im Haus der Alarm ausgelöst wurde. Nest Protect ist zudem ein Nachtlicht, das beim Vorbeilaufen aktiviert wird.
Für jeweils 199 Euro bietet Nest die Cam Indoor und Cam Outdoor an. Beide arbeiten mit 8 Megapixel, Full HD mit 30 FPS (H.264) und einem Erfassungswinkel von 130 Grad. Die Kameras sind mit einem Lautsprecher ausgestattet, um beobachtete Personen aus der Ferne per App anzusprechen. Beide Geräte verfügen über einen per Infrarot-LEDs realisierten Nachtsichtmodus. Nur die Cam Outdoor ist hingegen nach IP65 gegen das Eindringen von Staub und Wasser zertifiziert.
Die Live-Übertragung der Daten ist kostenlos in Richtung App möglich. Die „Ein-Blick-Funktion“ ermöglicht zudem kostenlos das Betrachten von Momentaufnahmen der letzten drei Stunden. Vollständig wird das Produkt aber erst mit einem Abo von Nest Aware, das 30 Tage lang ununterbrochenes Aufzeichnen in der Cloud erlaubt. Nest spricht von einer „sicheren externen Speicherung in die Cloud“, geht aber nicht auf den Speicherstandort der Videos ein. Diesen hat die Redaktion beim Hersteller angefragt, was auch für die Kosten von Nest Aware gilt, die in der aktuellen Ankündigung noch nicht genannt werden.
Das Thermostat folgt im Laufe des Jahres
Das Nest Learning Thermostat, das mittlerweile in der dritten Generation vorliegt, ist das einzige Produkt, das in den kommenden Wochen noch nicht erhältlich sein wird. Das Learning Thermostat soll laut Hersteller „planmäßig im Laufe des Jahres“ verfügbar sein. Es ist das erste Produkt, mit dem Nest im Oktober 2011 auf den US-Markt ging. Das zweite Modell folgte 2012, die dritte Generation bietet Nest seit Herbst 2015 an.