Nvidia: GeForce GTX 1050 (Ti) im Notebook mit Vorteilen
Nvidia hat für die CES 2017 „etwas Großes“ angekündigt, die heute vorgestellten mobilen Grafikkarten GeForce GTX 1050 und GTX 1050 Ti erfüllen diesen Anspruch nicht. Trotzdem überraschen beide Versionen mit Vorteilen gegenüber den Varianten für Desktop-PCs, wie Notebooks von Asus und MSI mit den neuen GPUs zeigen.
Nvidia selbst hat im Vorfeld der Messe überhaupt keine Eckdaten zur Verfügung gestellt, mit dem neuen Asus GL753VD und dem neuen MSI GE72-7RE liegen ComputerBase allerdings schon zwei 17,3-Zoll-Notebooks mit den Nvidias kleinstem Pascal und Intel Core i7-7700HQ der Generation Kaby Lake vor.
Die mobile GeForce GTX 1050 hat manchmal mehr Speicher
Die im von Asus gestellten Notebook verlötete GeForce GTX 1050 besitzt denselben Basis- und Speichertakt wie Nvidias Referenzmodell der Desktop-Version, der maximal mögliche Takt fällt sogar 25 MHz höher aus; ob das immer der Fall ist, bleibt vorerst allerdings offen.
Abseits vom Takt bietet die mobile GeForce GTX 1050 potentiell einen gravierenden Vorteil: 4 GB Speicher. Die für den Desktop bietet immer nur zwei, beim Notebook gibt es zwei und vier. Das ist heute aber schon für Full HD oft zu wenig, weshalb ComputerBase von dem Modell bisher abgeraten hat. Interessenten sollten beim Kauf eines Notebooks unbedingt darauf achten.
Die GeForce GTX 1050 Ti mit mehr Basistakt
Auch die mobile GeForce GTX 1050 Ti hat einen Vorteil gegenüber der Desktop-Version und der liegt im Takt: 203 MHz mehr Basistakt verspricht Nvidia. Ob das auf den Takt in der Praxis einen Einfluss hat, muss sich allerdings im Test noch zeigen. Der maximale Takt ist beim vorliegenden MSI GE72-7RE mit 1.785 MHz derselbe wie bei der kleinen Version. Beim Speichervolumen und dessen Takt nehmen sich mobile und stationäre Variante nichts.
Nvidia GeForce GTX 1050 Mobile | Nvidia GeForce GTX 1050 | Nvidia GeForce GTX 1050 Ti Mobile | Nvidia GeForce GTX 1050 Ti | |
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Chip: | GP107 | |||
Transistoren: | ca. 3,3 Mrd. | |||
Fertigung: | Samsung 14 nm | |||
Shader-Einheiten: | 640 | 768 | ||
Basis-Chiptakt: | 1.354 MHz | 1.493 MHz | 1.290 MHz | |
Maximaler Chiptakt: | 1.785 MHz | 1.760 MHz | 1.785 MHz | 1.696 MHz |
TFLOPs (FP32): | 2,3 TFLOPs | 2,7 TFLOPs | 2,6 TFLOPs | |
TFLOPs (FP16): | ? | 2,3 TFLOPs | ? | 2,6 TFLOPs |
KI-Kerne: | ? | Keine | ? | Keine |
TFLOPs (FP16) mit KI: | ? | Nein | ? | Nein |
Raytracing: | ? | Nein | ? | Nein |
ROPs: | 32 | |||
Pixelfüllrate: | 57 GPix/s | 56 GPix/s | 57 GPix/s | 54 GPix/s |
TMUs: | 40 | 48 | ||
Texelfüllrate: | 71 GTex/s | 70 GTex/s | 86 GTex/s | 81 GTex/s |
DirectX (Feature-Level): | 12_1 | |||
Speichergröße: | 4 / 2 GB GDDR5 | 2 GB GDDR5 | 4 GB GDDR5 | |
Speichertakt: | 3.504 MHz | |||
Speicherinterface: | 128 Bit | |||
Speicherbandbreite: | 112 GB/s | |||
Leistungsaufnahme Typisch/Maximal: | – | ?/75 Watt | – | ?/75 Watt |
Gegenüber der integrierten Grafikeinheit der neuen Kaby-Lake-Prozessoren mit 45 Watt bietet auch die Einstiegslösung mit Pascal eine signifikante Mehrleistung. Weitere Benchmarks mit aktuellen Spielen folgen in Kürze. Auch zu den im Diagramm bereits enthaltenen CPUs Core i7-7700HQ und Core i7-7820HK.
Laut Nvidia sollen noch im ersten Quartal 30 Notebooks mit mobilem GP107 unter anderem von Acer, Alienware, Asus, Dell, HP, Lenovo und MSI in den Handel kommen. Während Notebooks mit GeForce GTX 1060 ab 1.300 Euro verfügbar sind, werden diese Modelle bereits bei um die 1.000 Euro starten.
MSI nutzt die Ti, Asus nicht
Interessant ist, dass nicht alle Hersteller auf die GeForce GTX 1050 Ti setzen werden. Asus beispielsweise sieht aktuell keinen Mehrwert in dieser Version, über der GeForce GTX 1050 gibt es deshalb gleich die GeForce GTX 1060. MSI wiederum wird sie in einer ganze Reihe an Notebooks der Serien GE72, GE62, GP72, GP62, GL72 und GL62 einsetzen. Das nachfolgend abgelichtete MSI GE72-7RE bietet dabei auch ein 120-Hz-Panel.
Im Nachgang der Vorstellung durch Nvidia haben weitere Hersteller Notebooks mit mobiler GeForce GTX 1050 (Ti) vorgestellt. Asus wird die kleine Variante auch im 15,6-Zoll-Notebook GL553 anbieten, das ansonsten die identische Ausstattung wie das 17,3-Zoll-Modell GL753 besitzt. Die Preise beginnen mit 16 GB RAM, 256 GB SSD (SATA, M.2) und 1 TB HDD bei 1.099 Euro, 17 Zoll kosten 100 Euro Aufpreis. Ausgeliefert werden soll noch im Januar. Auf Nachfrage hat Asus dabei abermals bestätigt, dass es in Deutschland vorerst nur Varianten mit GeForce GTX 1050 und nicht mit GeForce GTX 1050 Ti geben wird, international sieht das aber anders aus.
Schenker kombiniert 14 Zoll mit GeForce GTX 1050 Ti
Von Schenker gibt es die GeForce GTX 1050 Ti im neuen 14-Zoll-Notebook XMG P407 Pro. Auch hier kommt Intels neuer Kaby-Lake-Prozessor Core i7-7700HQ zum Einsatz. Ohne SSD mit 500-GB-HDD und 8 GB RAM liegt der Einstiegspreis bei 1.199 Euro. Ab 5. Januar kann bestellt werden.
Die GeForce GTX 1050 gibt es doch mit 2 GB
Gigabyte nutzt die neuen Grafikkarten im Sabre 15 sowie im kompakten P34. Das P34 mit 14-Zoll-Display ist mit nur 1,69 Kilogramm laut Gigabyte das leichteste Notebook mit GeForce GTX 1050 Ti. Das Sabre 15 gibt es wiederum sowohl mit GeForce GTX 1050 Ti als auch mit GeForce GTX 1050 mit nur 2 GB Speicher – die Aussage in der ursprünglichen Meldung, dass es auch die kleine Version im Notebook immer mit vier Gigabyte geben wird, hat die Redaktion revidiert.
Das Sabre 15 setzt auf den Intel Core i7-7700HQ, M.2 mit NVMe und ein mattes Full-HD-Displays. Die Variante mit 1050 erscheint im Februar, die mit 1050 Ti im März. Preise stehen ebensowenig fest wie die finalen Anschlüsse oder weitere Details zur Ausstattung. Zum P34 liegen noch gar keine Informationen vor.
Neue Notebooks der Gigabyte-Marke Aorus setzen vorerst nicht auf die kleinste mobile Grafikkarte mit Pascal.
Lenovo hatte erste Notebooks der neuen Gaming-Serie Legion bereits vor der Veröffentlichung der mobilen GP107-GPUs durch Nvidia bekanntgegeben. MSI wird mehr Details zu den angekündigten Serien mit GeForce GTX 1050 (Ti) im Rahmen einer Pressekonferenz zur CES 2017 ab 22:00 Uhr veröffentlichen.