Qualcomm Snapdragon 835: Sparsamer Octa-Core in 10 nm mit Gigabit-LTE
Qualcomms neuer Snapdragon 835 nimmt sich als System on a Chip sehr viel vor und verspricht eine hohe Energieeffizienz für seine drei Milliarden Transistoren in 10 Nanometer Strukturbreite. Der Chip setzt auf ein Semi-Custom-Design mit acht Kryo 280 CPU-Kernen, einer Adreno 540 Grafikeinheit und einem Hexagon DSP.
Mehr Geschwindigkeit, Akkulaufzeit und Immersion
Qualcomms neuer Snapdragon 835 nimmt sich als System on a Chip vor, das Featureset von Smartphones auszubauen und verspricht eine hohe Energieeffizienz für seine drei Milliarden Transistoren in 10 Nanometer Strukturbreite. Der Chip setzt auf ein Semi-Custom-Design mit acht Kryo 280 CPU-Kernen, eine Adreno 540 Grafikeinheit und einen Hexagon 682 DSP.
Das SoC wird von Samsung im 10-Nanometer-LPE-Verfahren gefertigt und manifestiert mit der zweiten Generation von FinFETs die neu gewonnene Pionierrolle mobiler Chips bei der Fertigungstechnologie. Der Snapdragon 820 zog mit dem 14-Nanometer-FinFET-Prozess gleich mit den aktuellen Verfahren für CPUs und GPUs, sein Nachfolger Snapdragon 835 zeigt den Bedarf der Smartphone- und Tablet-Industrie nach den effizientesten und kleinsten SoCs. Die Namensgebung ist einer internen Umfrage bei Qualcomm geschuldet: „Was würden sie eher kaufen?“, wurden die Mitarbeiter gefragt. Sie votierten einfach für die höhere Zahl.
Fünf grundlegende Aspekte verbessert
Für das Anforderungsprofil des SoC sieht Qualcomm fünf tragende Säulen: Akkulauf- und -Ladezeiten sollen durch Effizienz im Betrieb und Quick Charge 4 der gestiegenen Smartphone-Nutzung gerechter werden. Augmented sowie Virtual Reality, Entertainment, Foto- und Videofunktionen profitieren von maßgeschneiderten Komponenten auf dem SoC wie dem Hexagon 682 DSP, Aqstic Audio, Spectra 180 Camera ISP und der Adreno 540 Grafikeinheit. Qualcomm integriert das X16-Modem für Gigabit-LTE und die Haven Security Plattform für verbesserte biometrische Authentifikation und den Schutz mobiler Geräte.
Die Zusammenarbeit und Effizienz sämtlicher Komponenten soll durch maschinelles Lernen auf dem Gerät verbessert werden. Smartphones mit Snapdragon 835 können Muster bei Fotos und Videos, Sprache und Geräuschen, Objekten, Spielen und Standorten erkennen und ihre Erfahrungen im heterogenen Rechnen umsetzen, ohne die Daten an die Cloud oder einen Server reichen zu müssen. Die permanente Verbesserung der Foto-, Sprach- und Texterkennung sind typische Anwendungsszenarien, die dafür genutzte Zeroth Plattform hat Qualcomm schon mit dem Snapdragon 820 eingeführt. Im Jahr 2018 sollen laut einer IDC-Studie die Hälfte aller Anwendungen auf dem Smartphone maschinelles Lernen nutzen. Mit den Erfahrungen des lokalen neuronalen Netzes sollen Smartphones auch auffälliges Verhalten von Apps registrieren können und so ganz unabhängig von Blacklists auf Malware stoßen.
Für jede Aufgabe den richtigen Prozessor
Grundlage für die Effizienz und Vielseitigkeit des SoCs ist der hohe Integrationsgrad aller Komponenten. Qualcomms Design soll, noch zielstrebiger als der Vorgänger, für jede Arbeitslast den richtigen ausführenden Prozessor finden. Die Verwaltung der Ressourcen übernimmt ein verbesserter Symphony System Manager
Die Kryo-Kerne eignen sich am besten für sequentielle Berechnungen in Spielen oder beim Browsing, für parallele Berechnungen wird die Adreno-GPU genutzt und der DSP (Digital Signal Processor) dient als Schnittstelle für Sensorik, Audio, Imaging und die Funkmodule. Der neue Hexagon DSP unterstützt nun neben Caffe auch Googles Deep-Learning-Framework TensorFlow und Halide als Sprache für schnelle Bildverarbeitung und trägt den wesentlichen Teil der kognitiven Funktionen – laut Qualcomm rund acht mal schneller und 25 mal effizienter als die Kryo-Kerne.
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