Grafikkarten von AMD im Test: Radeon HD 5870, 6970, 7970, 290X und Fury X im Vergleich
Sechs Generationen Grafikkarten der Mittelklasse hat ComputerBase bereits in der letzten Woche sowohl von AMD als auch von Nvidia verglichen. Jetzt sind – in umgekehrter Reihenfolge – die jeweiligen High-End-Modelle an der Reihe.
Die Entwicklung der AMD-Grafikkarten seit 2009
Dieser erste Artikel behandelt die AMD Radeon HD 5870, HD 6970, HD 7970, R9 290X und Radeon R9 Fury X. Der Vergleich von Nvidia GeForce GTX 460, GTX 560, GTX 660, GTX 760, GTX 960 sowie GeForce GTX 1060 ist bereits erschienen.
In der Mittelklasse gab es den Vergleich schon
Wer sich mehr für die Mittelklasse interessiert, findet in den Artikeln GeForce GTX 460, 560, 660, 760, 960 & 1060 im Vergleich und Radeon 5770, 6870, 7870, 270X, 380 & RX 480 im Vergleich die gesuchten Antworten.
Radeon HD 5870, 6970, 7970, R9 290X und Fury X im Vergleich
Die älteste Grafikkarte in diesem Vergleich, die ATi Radeon HD 5870, erschien am 23. September 2009. Sie war das erste Modell mit Unterstützung für DirectX 11. Ihre Eckdaten: 2,15 Milliarden Transistoren, 2,7 Teraflops und eine Speicherbandbreite von 153 Gigabyte pro Sekunde. Die aktuelle Radeon R9 Fury X kommt auf 8,9 Milliarden Transistoren bei 8,6 Teraflops sowie 512 Gigabyte pro Sekunde.
Bis heute folgten der Radeon HD 5870 (1 GB) vier weitere Generationen, die mit der Radeon HD 6970 (2 GB), der Radeon HD 7870 (2 GB), der Radeon HD 290X (4 GB) sowie der Radeon R9 Fury X (4 GB) als Grafikkarte der High-End-Klasse ebenfalls im Test vertreten sind.
2016 gab es keine neue High-End-Grafikkarte von AMD
Die Radeon R9 Fury X basiert auf der Fiji-GPU, die im Jahr 2015 erschienen ist. Letztes Jahr gab es mit der Radeon RX 480 zwar eine verbesserte Mittelklasse von AMD, aber keinen neuen High-End-Ableger. Der folgt in diesem ersten Halbjahr 2017 mit der neuen Vega-Architektur.
Radeon HD 5870 | Radeon HD 7970 | Radeon R9 290X | Radeon R9 Fury X | |
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Erscheinungsdatum | 23.09.2009 | 22.12.2011 | 24.10.2013 | 29.06.2015 |
Architektur | VLIW5 | GCN 1st Gen | GCN 2nd Gen | GCN 3rd Gen |
Fertigungsprozess | 40 nm | 28 nm | 28 nm | 28 nm |
Transistoren | ca. 2,15 Mrd. | ca. 4,3 Mrd. | ca. 6,2 Mrd | ca. 8,9 Mrd. |
Shader-Einheiten | 1.600 | 2.048 | 2.816 | 4.096 |
GPU-Takt | 850 MHz | 925 MHz | 1.000 MHz | 1.050 MHz |
Rechenleistung | 2.720 GFLOPS | 3.789 GFLOPS | 5.632 GFLOPS | 8.601 GFLOPS |
Speichergröße | 1.024 MB GDDR5 | 3.072 MB GDDR5 | 4.096 MB GDDR5 | 4.096 MB HBM |
Speichertakt | 2.400 MHz | 2.750 MHz | 2.500 MHz | 500 MHz |
Speicherinterface | 256 Bit | 384 Bit | 512 Bit | 4.096 Bit |
Speicherbandbreite | 153.600 MB/s | 264.400 MB/s | 320.000 MB/s | 512.000 MB/s |
Die Führung beim Speicher abgegeben
AMD bot lange Zeit vergleichsweise viel Speicher auf Grafikkarten; mit dem Verzicht auf eine neue High-End-Grafikkarte im Jahr 2016 hat Nvidia am oberen Leistungslimit aber diesen Platz übernommen: GeForce GTX 1080 und GeForce GTX 1070 bieten 8 GB, während AMDs Fury-Grafikkarten technologisch bedingt nur 4 GB besitzen. 8 GB gibt es nur eine Klasse darunter mit Radeon R9 390 und R9 390X. Die wiederum boten den doppelt so großen Speicher als wesentliche Neuerung, denn die GPU blieb mit Hawaii unverändert.
Die fünf getesteten Grafikkarten im Test entsprechen alle AMDs Referenzdesign. Es gibt beziehungsweise gab im Handel auch von Haus aus übertaktete und damit etwas schnellere Modelle zu kaufen.
Die Testprobanden besser einordnen
Wer weitere Details über die einzelnen Modelle in Erfahrung bringen oder in Erinnerungen schwelgen möchte, dem seien die entsprechenden Tests zur Vorstellung der Produkte empfohlen.
Diese Artikel bieten sich allerdings auch als Ausgangspunkt für weitere Vergleiche an, um die in diesem Artikel behandelten Grafikkarten in Relation zu anderen Vertretern ihrer Zeit zu stellen.