Supermicro: Kleiner Würfel-PC kühlt bis zu 200 Watt komplett passiv
Supermicro zeigt zur CES 2017 einen kleinen Würfel, der Prozessoren und Grafikkarten mit zusammen bis zu 200 Watt Verbrauch passiv kühlt. Auf dem Messtand wird das mit einem Skylake-Prozessor und aktueller GeForce-10-Grafikkarte demonstriert.
Um das zu ermöglichen, ist das Mainboard, eine Mini-ITX-Platine mit aktuellem Sockel LGA 1151, aufrecht an der Front verbaut. Zum Einsatz kam bei der Vorführung eine Skylake-CPU aus der 61-Watt-Serie mit vier Kernen, im Gespräch mit ComputerBase betonte der Hersteller aber, dass problemlos auf Kaby Lake gewechselt werden kann, da die TDP und Preise identisch sind. Gegenüber der Hauptplatine wird die Grafikkarte an der anderen Seite des Gehäuses eingesetzt, die Verbindung zum PCIe-Slot des Mainboards erfolgt über eine Riser-Karte.
Der Platz zwischen den Hardware-Komponenten dient im Rechner ausschließlich der Kühlung. Heatpipes schlängeln sich von unten über viele Kurven langsam nach oben und geben auf dem gesamten Weg die Wärme an Kühlkörper ab. Zur Messe lief der frühe Prototyp damit problemlos dauerhaft in Furmark zur Belastung der Grafikkarte, auch der Core i5-6500 auf der Supermicro-Mini-ITX-Platine aus dem professionellen Segment war nicht untätig. Die ausgelesenen Temperaturen der GeForce GTX 1060 waren mit 78 Grad zwar hoch, keinesfalls aber für Probleme verantwortlich und fernab der möglichen Limitierung im Einsatz.
Aktuell wird ein Preis von 1.499 US-Dollar angepeilt. Falls das Modell in Serie gehen sollte, werden jedoch noch Änderungen an der Platine vorgenommen, auch können hier und da am Gehäuse noch Anpassungen erfolgen. Je nach Feedback soll das dann umgesetzt werden.
Streacom kann nur CPU
Die Form des Systems erinnert an das Streacom DB4, das allerdings nur verbaute CPU und keine Grafikkarte passiv kühlt. Die Wärme wird bei diesem Modell über vier Heatpipes an eine der vier Wände abgegeben, das der Kühlung zugrunde liegende Prinzip ist also ein anderes.