True Spirit 140 Direct im Test: Thermalrights schmaler CPU-Kühler mit 140-mm-Lüfter

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Thomas Böhm
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Thermalright True Spirit 140 Direct im Detail

Thermalright stattet den True Spirit 140 Direct mit dem nötigen Montage-Equipment für alle aktuellen Sockel aus: Sogar an den Sockel-1151-Spacer für Skylake und Kaby Lake wurde gedacht. Dieser soll mögliche Beschädigungen des Prozessors durch hohen Anpressdruck in Verbindung mit Erschütterungen beim Transport verhindern. Neben dem notwendigen Satz Lüfterklammern legt der Hersteller dem True Spirit 140 Direct ein weiteres Paar Montagebügel bei, damit optional ein zweiter Lüfter befestigt werden kann.

Der 140-Millimeter-Lüfter des True Spirit Direct trägt die Bezeichnung TR-TY140. Der schwarze Ventilator erreicht laut Hersteller mittels PWM-Regelung ein Drehzahlintervall von 300 bis 1.300 U/min. Im Test arbeitete der Lüfter mit 350 bis knapp 1.350 U/min. Laufgeräusche sind nur bei sehr leiser Umgebung hörbar: Das Lager des Ventilators macht leise, kratzende Geräusche. Dies ist schon auf der niedrigsten Umdrehungsgeschwindigkeit hörbar, aber so leise, dass es bei geschlossenem Gehäuse und mit dem PC unter dem Schreibtisch nicht mehr wahrgenommen werden kann.

Ein sehr schlanker Kühlturm

Als gemeinsames Merkmal der True-Spirit-Serie verfügt auch der True Spirit 140 Direct über einen sehr schlanken Radiator. An der dicksten Stelle misst dieser gerade einmal knapp über 4 cm. Daher muss der Kühlturm nicht zur CPU-Auflage versetzt werden und überragt auch mit installiertem Lüfter keine Speicherbänke. Zur Lüfterentkopplung legt Thermalright dem Kühler Gummistücke bei, die in Vertiefungen des Kühlturms gedrückt werden. Auf diesen liegt anschließend der Lüfter auf.

Größenvergleich: Thermalright HR-02 Macho Rev. B (links) und True Spirit 140 Direct (rechts)

Im direkten Vergleich mit dem HR-02 Macho wird deutlich, wie schmal der True Spirit tatsächlich ist: Der Macho nimmt zusätzliche 6 cm Platz ein. Um diesen Verlust an Kühlfläche auszugleichen, steigert Thermalright die Lamellenanzahl von 31 beim Macho auf 48 Stück beim True Spirit Direct. Die Wärmerohre beider Kühler erhalten zwar keine Kappen, um ihre Enden zu verstecken, aber zur optischen Aufwertung ist die oberste Lamelle der Kühlturme in Schwarz gehalten.

Fünf Heatpipes direkt auf dem Heatspreader

Die Unterschiede zum Macho hören beim Kühlturm noch nicht auf. Das „Direct“ im Namen des True Spirit kündigt es an – der Kühler nutzt keine kupferne Bodenplatte, sondern lässt die Heatpipes direkten Kontakt mit dem Heatspreader der CPU aufnehmen.

Thermalright True Spirit 140 Direct: Kühlerauflage mit Heatpipe Direct Touch
Thermalright True Spirit 140 Direct: Kühlerauflage mit Heatpipe Direct Touch

Die Nahaufnahme der CPU-Auflagefläche des Kühlers zeigt, dass die fünf Wärmerohre des Kühlers in einer Aluminiumfassung fixiert und im unteren Bereich angeschliffen sind. Die Vernickelung wurde augenscheinlich nach dem Schleifprozess durchgeführt. Der Abstand zwischen zwei Heatpipes beträgt etwa einen Millimeter – deutlich mehr als bei anderen Heatpipe-Direct-Touch-Kühlern wie etwa einem Alpenföhn Brocken 2.

Flüsterleise Neuauflage: Alpenföhn Brocken 2
Flüsterleise Neuauflage: Alpenföhn Brocken 2
Direct-Touch-Konzept mit lückenloser Heatpipe-Anordnung
Direct-Touch-Konzept mit lückenloser Heatpipe-Anordnung

Montage auf Sockel 2011

Zur Befestigung des Kühlers muss zunächst ein Montagerahmen auf dem Prozessorsockel installiert werden. Im Fall des Sockel-2011-Testsystems werden dazu vier Aufnahmen in die passenden Schraublöcher des Mainboards gedreht und der Montagerahmen mit vier weiteren Schrauben fixiert. Nachdem großzügig Wärmeleitpaste aufgetragen wurde (damit auch die Heatpipe-Zwischenräume durch den Anpressdruck des Kühlers mit Wärmeleitmittel ausgefüllt werden), kann der Kühler selbst festgeschraubt werden. Dazu ist kein spezielles Werkzeug notwendig: Beide Schrauben können ohne Einschränkungen mit handelsüblichen Schraubendrehern erreicht werden. Die Lüfterklammern sollten bereits vor der Befestigung des Kühlers im Kühlturm eingehakt sein – im eingebauten Zustand können diese nur sehr schlecht arretiert werden.

Thermalright True Spirit 140 Direct im Testsystem

Ein Blick ins Testsystem zeigt, dass der True Spirit Direct auch mit installiertem Lüfter keine Platzprobleme beim Arbeitsspeicher verursacht: Selbst mit beidseitiger Lüftermontage würde keine Speicherbank des X79-Mainboards überragt werden.