CES 2017

Thermaltake Core P1 TG: ITX-Wandgehäuse richtet sich an Wasserkühler

Max Doll
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Thermaltake Core P1 TG: ITX-Wandgehäuse richtet sich an Wasserkühler
Bild: Thermaltake

Das Core P1 ist das bislang kleinste, halboffene „Wandgehäuse“ von Thermaltake. Das ist trotz Mini-ITX-Formfaktor relativ zu verstehen: Gegenüber dem Core P5 für ATX-Hauptplatinen halbiert sich das Volumen zwar, erreicht aber noch immer rund 53 Liter.

Gegenüber der ATX-Version hat Thermaltake das Design des Gehäuses leicht modifiziert und die Komponenten enger zusammenrücken lassen. Die Aufstellung des offenen Gehäuses kann noch immer an der Wand, stehend oder liegend erfolgen. Das Seitenfenster aus Kunststoff weicht allerdings fünf Millimeter dickem Glas. Um die Höhe des P1 reduzieren zu können, wird das Netzteil nun nicht länger um 90 Grad gedreht, sondern klassisch horizontal unterhalb des Mainboards befestigt.

Die Position der Erweiterungskarten überdeckt zudem stärker die Hauptplatine selbst. Dies liegt zum Teil am Wechsel auf das kompakte ITX-Format begründet, dessen Mainboards mit nur einem Erweiterungsslot äußert kurz ausfallen, vor allem aber an der Einbauposition der Erweiterungskarten. Um Kühler und Modell besser präsentieren zu können, wird die Grafikkarte mit einem Riser-Kabel parallel zur Hauptplatine befestigt – beim P1 überdecken breitere Karten abseits des Referenzlayouts schnell den Prozessorsockel.

Gebaut für Wasserkühlung

Dass maximal Prozessorkühler bis zu einer Höhe von 170 mm verbaut werden können, ist deshalb ein theoretischer Wert, der praktisch in einem System mit dedizierter Grafiklösung kaum ausgeschöpft werden kann. Zu einem Problem wird das nur für wenige Anwender; Konzept und Layout des Gehäuses sind bis hin zum Verzicht auf eine aktive Gehäusebelüftung primär für den Einbau einer Wasserkühlung konzipiert worden.

Hier bietet die Anordnung der Komponenten handfeste Vorteile: Bei korrekter Wahl der Bauteile kommen Outlet des Prozessorkühlers und Inlet des GPU-Gegenstücks übereinander zu liegen und können visuell ansprechend verbunden werden, wie die Beispielbilder des Herstellers demonstrieren.

Trotz einer Montagemöglichkeit für einen Ausgleichsbehälter und weiteren spezifischen Komponenten einer Wasserkühlung sind auch bei Nutzung dieser Methode Einschränkungen zu berücksichtigen. Maximal kann lediglich ein einzelner 240-mm-Radiator genutzt werden, dessen Breite aufgrund der Nähe zur Hauptplatine 122 Millimeter nicht überschreiten darf. Die maximale Tiefe des Wärmetauschers ist zuzüglich Lüfter auf 30 Millimeter begrenzt.

Zu Preis und Verfügbarkeit des Core P1 hat sich Thermaktake bislang nicht geäußert.

Thermaltake Core P1 TG Thermaltake Core P5
Mainboard-Format: Mini-ITX ATX, Micro-ATX
Chassis (L × B × H): 380 × 332 × 422 mm (53,24 Liter)
Seitenfenster
570 × 333 × 608 mm (115,40 Liter)
Seitenfenster
Material: Stahl, Glas Stahl, Acryl
Nettogewicht: 9,50 kg 12,20 kg
I/O-Ports / Sonstiges: 2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), HD-Audio 2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), 2 × USB 2.0, HD-Audio
Einschübe: 1 × 3,5" (intern)
3 × 2,5" (intern)
4 × 3,5"/2,5" (intern)
Erweiterungsslots: 5 8
Lüfter: Front: 2 × 120 mm (optional) Seitenteil rechts: 3 × 140 mm oder 4 × 120 mm (optional)
Staubfilter: Seitenteil
Kompatibilität: CPU-Kühler: 170 mm
GPU: 380 mm
Netzteil: 180 mm
CPU-Kühler: 180 mm
GPU: 280 mm – 320 mm
Netzteil: Unbeschränkt
Preis: 150 €
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