Corsair Force MP500 im Test: Kupferaufkleber und Firmware machen den Unterschied
5/5Fazit
Unter dem Aufkleber sind Corsair Force MP500 und Patriot Hellfire mit gleichem Controller, NAND-Flash und Cache praktisch Zwillinge. Dennoch kann Corsair das direkte Duell dank jüngerer Firmware und Kupferaufkleber für sich entscheiden. Der Zeitpunkt bis zur Drosselung aufgrund hoher Temperatur wird hinausgezögert. Hier hilft aber auch, dass bei Corsair die Schreibleistung nicht ganz so stark ausgereizt wird, wie es bei Patriot der Fall war. Die neue Firmware ist augenscheinlich besser auf praxisnahe Szenarien wie im PCMark 8 eingestellt, obgleich sich der Vorsprung in den Praxistests nicht einstellt.
Insgesamt ist der Leistungsvorsprung aber klein und im Durchschnitt liegt die Corsair Force MP500 im dicht beieinander liegenden Mittelfeld der schnellen NVMe-SSDs auf Augenhöhe mit Toshiba OCZ RD400 und Plextor M8Pe.
Festzuhalten bleibt wie bei allen SSDs mit Phisons E7-Controller, dass die in den Datenblättern versprochene Maximalleistung in der Praxis kaum zu erreichen ist. Denn der Controller kommt erst richtig auf Touren, wenn Daten komprimierbar sind und wenn eine hohe Befehlslast anliegt. Beide Szenarien sind im Alltag aber kaum anzutreffen. Doch auch ohne Kompression liefert die MP500 eine hohe 4K-Leserate von 50 MB/s, was wie bei der Patriot Hellfire positiv hervorzuheben ist.
Der Preis verhindert eine Empfehlung
Zum aktuellen Straßenpreis von 296 Euro liefert die Corsair Force MP500 aber insgesamt zu wenig Argumente für eine klare Kaufempfehlung. Zum gleichen Preis bietet Plextor mit der M8Pe eine ähnliche Leistung bei 32 GByte mehr Speicherplatz und zwei Jahren längerer Garantie. Toshibas OCZ RD400 bietet die gleichen Vorteile momentan sogar zu einem günstigeren Preis. Samsungs 960 Evo bleibt zudem ein harter Konkurrent in puncto Preis/Leistung: Insgesamt mehr Leistung für gut 40 Euro weniger, garniert mit aktuellster 3D-NAND-Technik und Verschlüsselung, sind kaum zu schlagen. Absolute Enthusiasten werden weiterhin zur Samsung 960 Pro greifen, die als Leistungsreferenz keinerlei Schwächen offenbart, aber mit 360 Euro auch zu den teuersten Vertretern der NVMe-Boliden zählt.
- Hohe Transferraten
- Schnell bei 4K Random Read
- Schneller als SATA-SSDs
- NVMe-Unterstützung
- Hohe Temperaturen
- Hohe Queue Depth und Kompression für max. Leistung nötig
Preise & Verfügbarkeit
120 GB | 240 GB | 480 GB | |
---|---|---|---|
UVP bei Veröffentlichung | 119,90 € | 179,90 € | 349,90 € |
Aktueller Preis* | 96,53 € | 150,86 € | 296,36 € |
Preis/GB | 0,80 € | 0,63 € | 0,62 € |
*im Preisvergleich , Stand: 08.02.2017 |
Die Corsair Force MP500 ist in allen drei Varianten bereits im Handel verfügbar. Die Straßenpreise unterbieten die Preisempfehlungen des Herstellers deutlich. Dennoch ist die MP500 gegenüber vergleichbaren Konkurrenzprodukten als teuer einzustufen. Mit derzeit 296 Euro kostet das getestete 480-GB-Modell so viel wie die Plextor M8Pe, die allerdings 32 GByte mehr Speicherplatz und zwei Jahre mehr Garantie bietet. Beim relevanten Preis pro Gigabyte sind sowohl Plextor, als auch Patriot, Samsung (960 Evo) und Toshiba günstiger.
Aktueller Preis* | Preis pro GByte | |
---|---|---|
Corsair Force MP500 480 GB | 296,36 € | 0,62 € |
Patriot Hellfire 480 GB | 257,08 € | 0,54 € |
Plextor M8PeG 512 GB | 296,99 € | 0,58 € |
Samsung 960 Evo 500 GB | 252,90 € | 0,51 € |
Samsung 960 Pro 512 GB | 359,00 € | 0,70 € |
Toshiba OCZ RD400 512 GB | 268,44 € | 0,52 € |
Zotac Sonix 480 GB | 350,00 € | 0,73 € |
*im Preisvergleich bei Verfügbarkeit „Auf Lager“, Stand: 14.02.2017 |
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