Crytek: 15 Mitarbeiter der Publishing-Sparte entlassen
Im Zuge der jüngsten, von erneuten Finanzproblemen bedingten Restrukturierung entlässt Crytek 15 Mitarbeiter der Publishing-Sparte am Standort Frankfurt. Der Schritt ist Teil der Bemühungen, das Studio zu verkleinern und wieder auf alte Kernkompetenzen auszurichten.
Im Rahmen dieser Neuausrichtung hat Crytek bereits fast alle Tochterstudios abgegeben, um sich auf die Entwicklung von Spielen und den dazugehörigen Technologien – der CryEngine – zu konzentrieren. Im Zuge dieses Prozesses übernimmt zudem der Publisher my.com den Vertrieb und Betrieb des Free-to-Play-Shooters Warface, während Crytek künftig lediglich für die Weiterentwicklung des Spiels verantwortlich ist. Gerüchten zufolge war es dieser Deal, der das Überleben des Unternehmens gesichert hat.
Da Crytek damit nicht länger als Publisher auftritt, werden die Dienste der nun entlassenen Mitarbeiter nicht länger benötigt, heißt es in einer Stellungnahme. Dies betrifft allerdings nicht alle Mitglieder der Publishing-Abteilung, „viele Angestellte werden intern in andere Projekte“ versetzt werden. Crytek-Mitgründer Anvi Yerli bekräftigte zudem noch einmal die Absicht, das Unternehmen wieder auf die Entwicklung von Multiplattform-Spielen und der CryEngine zu fokussieren.
Anzeichen einer anhaltenden Krise
Ein Bericht von Eurogamer legt allerdings nahe, dass die Entlassungen nicht nur der Restrukturierung geschuldet sind. Die Seite schreibt unter Berufung aus eine Quelle aus dem Unternehmen, dass die Gehälter für den Monat Dezember noch immer nicht gezahlt worden seien. Dies deutet auch eine Bewertung des Karriereportals Glassdoor vom 27. Januar an, in der die Zahlungsmoral bemängelt wird.