Mobiles VR von HTC: „Kein Smartphone, das an ein Headset geschnallt wird“
HTC plant noch für dieses Jahr mit einem mobilen VR-Headset. Von den bisher verfügbaren Lösungen Samsung Gear VR und Google Daydream View soll es sich klar abgrenzen. „Es ist kein Smartphone, das an ein Headset geschnallt wird“, zitiert CNET Chia-lin Chang, bei HTC verantwortlich für den weltweiten Vertrieb.
Ohne ins Details zu gehen, fügt Chia-lin Chang hinzu: „Wir sind ein VR-Anbieter, wir haben einen guten Plan, wie sich Mobilität und VR verbinden lassen.“ Ganz ohne Smartphone wird es allerdings auch bei HTC nicht gehen, zuerst soll das neue Flaggschiff HTC U Ultra kompatibel sein. Ob auch Telefone anderer Hersteller unterstützt werden sollen, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Ferner bleibt offen, welches Ökosystem Verwendung finden wird. Offensichtlich plant HTC mit einem eigenen Angebot und nicht mit dem für Google Daydream.
Unbekannte Arbeitsteilung mit dem Smartphone
Darüber, inwiefern sich HTCs Lösung von den bisher verfügbaren VR-Brillen für Smartphones technisch unterscheidet, kann aktuell nur spekuliert werden. Gear VR und Daydream View enthalten im Kern nur die für VR erforderliche Optik, die Berechnung der Inhalte, das Tracking der Bewegungen und die Ausgabe des Bildes übernimmt das eingeschnallte Smartphone. Ob HTCs Abkehr vom Bekannten bedeutet, dass das Headset mit eigenem Display und eigenen Sensoren ausgestattet sein wird, bleibt abzuwarten. Eine kompaktere Vive mit Verbindung zum Smartphone über USB Typ C scheint denkbar.
Spekulationen, dass die von der Vive bekannte Laser-Tracking-Technologie Lighthouse mit dem neuen Headset kompatibel ist, können zwar nicht als haltlos abgetan werden, mobil im Sinne der bekannten Smartphone-Lösungen wäre VR von HTC dann aber nicht; es sei denn, auch das Tracking wird mobil umgesetzt. Das finale mobile VR-Headset soll noch vor dem Jahresende in den Verkauf gehen.