Intel Atom C2000: „Qualitätsproblem“ bei SoC führt zu massiven Problemen

Volker Rißka
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Intel Atom C2000: „Qualitätsproblem“ bei SoC führt zu massiven Problemen

Zu den Quartalszahlen herrschte noch Rätselraten, worauf Intel Abschreibungen in der Server-Sparte gemacht hat, jetzt ist es raus: Es sind nicht wie vermutet „Product Quality Issues“ bei Xeon-CPUs, sondern die Spezialmodelle Atom C2000. Ein aufgetauchtes Problem kann zum völligen Ausfall der CPUs führen.

Frühzeitiger Ausfall bei hoher Belastung

Es war nur eine Fußnote in den Quartalszahlen, in der der neue CFO von Intel, Robert Swan, von einem Problem sprach, dass die Marge in der Server-Sparte negativ beeinflusst hatte. Während die ersten Blicke direkt in die Xeon-Sparte wanderten, hatte die kleinsten Ableger keiner auf dem Schirm. Wie The Register jedoch ans Licht brachte, sind die Atom C2000, Codenamen Rangeley und Avoton, betroffen, die seit dem Jahr 2013 ausgeliefert werden. Im aktualisierten Support-Dokument (PDF) hat Intel den Fehler unter dem Punkt 54 nun offiziell zugegeben. Demnach halten einige Schaltkreise den hohen Belastungen nicht so stand, wie in dem Bereich vorgesehen.

Fehler im Atom C2000
Fehler im Atom C2000 (Bild: Intel)

Den Stein ins Rollen brachte Cisco Systems, die von einem Fehler in der Baureihe sprach, der bei einem Ausfall dazu führt, dass das ganze System nicht mehr funktioniert: „Once the component has failed, the system will stop functioning, will not boot, and is not recoverable.“. Cisco spricht direkt auch das Thema an, dass andere Hersteller die Chips verbauen, ein Blick in das Synology-Forum zeigt, dass dort NAS mit Atom C2000 plötzlich mit gleichen Fehlersymptomen den Dienst quitieren.

Ausfälle seit anderthalb Jahren

Laut The Register tritt der Fehler erst nach einer gewissen Zeit auf, soll aber mindestens schon seit 18 Monaten auftauchen – wurde eine lange Zeit davon nur nicht auf die Atom C2000 zurückgeführt. Betroffen sind davon insgesamt 15 Prozessormodelle beider Familien, die seit 2013 allesamt im B0-Stepping gefertigt wurden. Intel hat finanzielle Rücklagen geschaffen – was die Auswirkungen auf die Marge im letzten Quartal erklärt – und neben einem Workaround auf Plattform-Ebene einen Fix in der Mache, der direkt an der CPU vorgenommen wird: „Additionally, Intel will implement and validate a minor silicon fix in a new product stepping that resolves this issue," erklärte Intel gegenüber The Register. Wann das soweit sein wird, ist allerdings nicht bekannt.

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