GeForce GTX 1080 Mini im Test: Zotac hat die schnellste Grafikkarte für Mini-ITX

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Wolfgang Andermahr
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Fazit: Einzigartig und gut

Die Zotac GeForce GTX 1080 Mini ist mit ihrer Länge von nur 21 Zentimetern einzigartig. Wer im Gehäuse nicht viel Platz hat, dennoch aber einen High-End-Beschleuniger einsetzen möchte, kommt deshalb kaum um die Grafikkarte von Zotac herum. Selbst in ITX-Gehäusen findet die Platine häufig genügend Platz. In dieser Leistungsklasse gibt es aktuell schlicht keine Alternativen. Und gut umgesetzt ist die Grafikkarte am Ende auch.

Sinnvoll gewähltes Power-Target

Das Power-Target hat Zotac konservativ eingestellt. Dadurch wird die theoretisch vorhandene Geschwindigkeit zwar nicht voll ausgenutzt, dafür halten sich aber die Leistungsaufnahme und damit die Temperaturentwicklung in Grenzen, was kritisch ist, wenn nicht so viel Kühlfläche vorhanden ist. In Spielen limitiert immer der Stromverbrauch, nie aber die Temperatur den Takt.

Preislich sortiert sich die GeForce GTX 1080 Mini mit 669 Euro dort ein, wo man es für eine qualitativ höherwertige GeForce GTX 1080 vermutet hätte. In Anbetracht des Alleinstellungsmerkmals ist das angebracht. Einen Kritikpunkt gibt es allerdings.

Die Zotac GTX 1080 Mini passt im Gegensatz zur Founders Edition auch in Mini-ITX-Gehäuse, solange diese hinter dem Mainboard noch einige Zentimeter Platz lassen.
Die Zotac GTX 1080 Mini passt im Gegensatz zur Founders Edition auch in Mini-ITX-Gehäuse, solange diese hinter dem Mainboard noch einige Zentimeter Platz lassen.

Klein. Leistungsstark. Aber nicht leise.

Das Kühlsystem arbeitet nicht optimal. Dass es etwas lauter unter Last als bei den größeren Modellen wird, ist verständlich. Absolut unnötig ist hingegen, dass die zwei Lüfter auch unter Windows zügig drehen und damit durchweg auf die Grafikkarte aufmerksam machen. Das ist auch bei wenig Kühlfläche unnötig, schließlich können die Hersteller eine kritische GPU-Temperatur zum Anlaufen der Lüfter festlegen.

Aus diesem Grund sollte jeder, der den Platz hat, zu einer anderen Partnerkarte der GeForce GTX 1080 greifen. Es gibt zahlreiche Modelle, die schneller und zugleich leiser sind. Wem der Platz dagegen fehlt, der hat mit der Zotac GeForce GTX 1080 Mini erstmals die Möglichkeit, beinahe genauso viel Leistung auf weniger Platz unterzubringen. Bis auf die im Leerlauf drehenden Lüfter sind alle von Zotac eingegangenen Kompromisse dafür sinnvoll gewählt. Für alle Nutzer mit einem größeren Gehäuse empfiehlt sich hingegen ein Blick in die ausführliche Grafikkarten-Bestenliste auf Computerbase.

Zotac GeForce GTX 1080 Mini
01.02.2017
  • schnell genug für 3.840 × 2.160
  • AA/AF durchweg nutzbar
  • mit DP 1.4 und HDMI 2.0b modernste Anschlüsse
  • eine durchweg gute Energieeffizienz
  • kleine Ausmaße, passt auch in kleine Gehäuse
  • Lüfter hörbar unter Windows
  • Lüfter recht laut unter Last

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