Adata SU700 SSD: TLC-3D-NAND trifft auf Controller von Maxiotek

Michael Günsch
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Adata SU700 SSD: TLC-3D-NAND trifft auf Controller von Maxiotek
Bild: Maxiotek

Auf der Computex 2016 erstmals gezeigt, kommt die SATA-SSD Adata SU700 nun auf den Markt. Der Controller ist im hiesigen Endkundenhandel ein Exot: MK8115 lautet das Modell vom relativ unbekannten Hersteller Maxiotek.

Maxiotek startet neuen Anlauf mit JMicron-Technik

Im vergangenen Sommer hatte Adata die SU700 als SSD der Einstiegsklasse respektive „HDD-Ersatz“ gezeigt. Das Datenblatt verriet, dass es sich beim Maxiotek-Controller um eben jenen MK8115 handelt, der ohne einen DRAM-Cache (DRAM-less) auskommen muss. Die junge Firma Maxiotek ist aus der ehemaligen SSD-Controller-Sparte von JMicron entstanden. Somit basieren die Controller auf JMicron-Technik und sind keine gänzlich neuen Chips.

Die Adata SU700

Den DRAM-losen Controller kombiniert Adata bei der SU700 im 2,5-Zoll-Gehäuse mit TLC-3D-NAND, der sehr wahrscheinlich erneut von Micron stammt. Modelle mit 120 GB, 240 GB, 480 GB und 960 GB stehen zur Auswahl. Ein Pseudo-SLC-Cache („WriteBooster“) sorgt dafür, dass zumindest kleinere Transfers mit hoher Schreibrate möglich sind. Laut Adata handelt es sich um „dynamisches SLC-Caching“, was bedeutet, dass der verfügbare SLC-Cache vom Füllstand der SSD abhängig ist. Ferner wird mit „Agile ECC“ zur Fehlerkorrektur und „Virtual Parity Recover“ geworben. Was sich im Detail dahinter verbirgt, bleibt vorerst verborgen. Maxiotek macht selbst auf der Homepage kaum Angaben zur Technik.

Verschlüsselung und Überhitzungsschutz

Die Adata SU700 soll außerdem den Verschlüsselungsstandard AES mit 256 Bit Blocklänge unterstützen. Damit die SSD insbesondere im Notebook-Einsatz nicht überhitzt, wird die Temperatur überwacht und bei Überschreiten eines Grenzwerts die Leistung gedrosselt.

Leistungswerte

Sequenziell sollen über die SATA-Schnittstelle im ATTO-Benchmark in der Spitze 560 MB/s lesend und 520 MB/s schreibend erreicht werden. Im praxisnäheren CrystalDiskMark seien bis zu 550 MB/s lesend und 490 MB/s schreibend möglich. Das 120-GB-Modell schreibt im Höchstfall mit 320 MB/s und liefert auch deutlich weniger IOPS. Bei den Total Bytes Written (TBW) zeigt sich Adata trotz günstiger Komponenten selbstbewusst und nennt 70 bis 280 TByte. Der Garantiezeitraum beträgt übliche drei Jahre. Zum 960-GB-Modell fehlen im Datenblatt noch Angaben zur Leistung, was auf eine spätere Markteinführung hinweist. Hier werden 560 TByte als TBW genannt.

Noch keine Preise bekannt

Die englischsprachige Ankündigung liefert keine Hinweise auf Preise und Verfügbarkeit. Die SU700 dürfte aber günstiger als das Schwestermodell Adata SU800 (Test) mit SMI-Controller und DRAM-Cache ausfallen. Die SU800 kostet momentan in den gängigen Kapazitäten von 256 GB und 512 GB etwa 90 Euro respektive 160 Euro.