Whisper M und Hydro X im Test: Netzteile mit 80Plus Gold von BitFenix und FSP im Vergleich
4/5Lautstärke
Viele aktuelle Netzteile sind insbesondere bei geringer Belastung derart leise, dass kein Unterschied in den Messdaten festgestellt werden kann, wenn der Umgebungsschall nicht gedämpft wird. ComputerBase nutzt daher eine professionelle Messeinrichtung des Lehrstuhls für Prozessmaschinen und Anlagentechnik an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg.
Leichte Elektronikgeräusche im Standby
Quellen für hochfrequente Elektronikgeräusche können verschiedenste Stellen des Netzteils sein. Bereits wenn das Kaltgerätekabel angeschlossen ist, der Netzschalter aber auf Aus steht, können hochfrequente Geräusche emittiert werden, weil an Bauteilen der Netzfilterung wie den Y-Kondensatoren Spannung anliegt. Bei genauem Hinhören fällt schon in diesem Zustand ein leises hochfrequentes Fiepen des Whisper M 450W auf. Dieses bleibt auch erhalten, wenn der Netzschalter geschlossen wird und das Netzteil noch ausbleibt. Wenn zusätzlich eine Last auf der Standby-Schiene zugeschaltet wird, verstärkt sich das Geräusch und kann empfindlichen Ohren unangenehm auffallen. Das Hydro X 550W äußert sich nur, wenn die 5-Volt-Standby-Schiene belastet wird. Dessen Fiepen ist auch auffällig, aber nicht ganz so hochfrequent wie das des Whisper M 450W.
Sehr leise, aber nicht silent
Bei kleiner Last regeln die Lüftersteuerungen der Netzteile glücklicherweise weit herunter, sodass der Lüfter des Whisper M 450W bei 580 beziehungsweise des Hydro X 550W bei 670 Umdrehungen pro Minute zwar wahrnehmbar, aber noch sehr leise ist. Der gemessene Schalldruckpegel sieht das Whisper M 450W trotz der geringeren Drehzahl im Nachsehen. Grund dafür können die Lagergeräusche sein, die sich hierbei am auffälligsten zeigen. Das Rattern überträgt dem Frequenzspektrum zufolge überwiegend auf dem Frequenzband zwischen 150 und 700 Hz Schallleistung. Die typischen Lüftergeräusche sind schließlich zwischen 700 und 800 Hz ersichtlich.
Laufruhiges Kugellager
Trotz des Kugellagers erweist sich der Lüfter des Hydro X 550W auch bei geringen Drehzahlen als relativ laufruhig. Leider sind Luftverwirbelungen bereits bei der geringen Drehzahl mit der 100-Watt-Last leicht hörbar, weshalb ebenso das FSP-Netzteil den Silent-Status verfehlt. Selbst gegenüber dem günstigeren be quiet! Pure Power 500W CM müssen sich beide Netzteile geschlagen geben, da dessen Lüfter nebengeräuschfrei arbeitet und Luftverwirbelungen kaum vorhanden sind.
Whisper M 450W bis hin zur Volllast sehr leise
Mit der getesteten Umgebungstemperatur – siehe auch Messungen & Equipment – hebt das Whisper M 450W die Drehzahl bis hin zur Volllast nur geringfügig an. Ein Unterschied ist erst bei Volllast feststellbar, zu welcher der Schalldruckpegel sogar leicht abnimmt. Eine zweite Messung mit Last 4.1 inklusive der Belastung der 5-VSB-Schiene soll eventuelle Elektronikgeräusche des Standby-Wandlers im Frequenzspektrum mit abbilden. Im Frequenzspektrum wirkt sich die Zuschaltung nur in einem geringfügigen Anstieg der Frequenzen um 20 kHz aus, die vom menschlichen Gehör kaum noch erfasst werden können.
Das Drehzahlprofil des Hydro X ist allgemein löblich. Bis zu einer hohen Auslastung von 400 Watt bleibt die Lüftergeschwindigkeit unverändert. Erst nahe der Volllast mit 500 Watt ist ein höherer Luftdurchsatz bei 870 UPM erforderlich. Dabei bleibt das Netzteil erfreulich leise, obwohl bereits ein deutliches Luftrauschen vernehmbar ist.
Hersteller | BitFenix | FSP | ||
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Subjektive Wahrnehmung |
Lüfter | Elektronik | Lüfter | Elektronik |
Last 1 | ++ | ++ | ++ | ++ |
Last 2 | ++ | ++ | ++ | ++ |
Last 3 | ++ | ++ | ++ | ++ |
Last 4 | ++ | + | + | ++ |