Browser: Firefox-Alternative Cyberfox wird 2018 eingestellt

Cyberfox, die beliebte Alternative zu Mozillas Firefox (Download) wird nicht mehr weiterentwickelt und ab 2018 ganz eingestellt. Als Grund nennt der Entwickler die anhaltenden Umbauarbeiten bei Mozillas Firefox, der für Cyberfox als Basis dient.

Der Entwickler von Cyberfox erklärt auf der Projektseite die Einstellung der beliebten Software. Cyberfox fand seit 2012 viele Nutzer, die mit der Entwicklung, die Firefox nahm, nicht einverstanden waren. Cyberfox wird in Versionen für die Prozessor-Architekturen von Intel und AMD in jeweils 32- und 64-Bit sowie je eine Beta-Version pro Architektur angeboten. Windows-Anwender kamen so in den Genuss eines 64-Bit-Browsers lange bevor Mozilla seinen Firefox offiziell mit 64-Bit auslieferte.

Die Beliebtheit der Browser-Alternative wurde weiter durch das Angebot sowohl der klassischen Oberfläche als auch der im letzten Jahr für Firefox eingeführten Australis-Oberfläche befördert. Zudem wurden immer wieder kleine Zusatzfunktionen eingebaut.

Erhöhter Aufwand durch Firefox-Umbau

Der Entwickler erklärt, in letzter Zeit sei der Zeitaufwand zur Weiterentwicklung und Pflege des Browsers so stark angestiegen, dass er andere Projekte, das Privatleben und die Gesundheit negativ beeinflusst habe. Der Grund für den erhöhten Zeitaufwand ist in dem seit einiger Zeit bei Firefox stattfindenden Umbau begründet. Stichworte aus der letzten Zeit sind hier Australis, Electrolysis und WebExtensions.

In einem Jahr ist Schluss

Angesichts dieser Hürden hat der Entwickler nun die Weiterentwicklung von Cyberfox eingestellt. Zunächst wechselt der Browser auf den erst gestern erschienenen Firefox ESR 52 als Basis. Das gewährleistet, dass noch für rund ein Jahr Sicherheits-Updates ausgeliefert werden. Neue Funktionen aus den kommenden Firefox-Versionen erhält Cyberfox nicht mehr. Mit dem Ende der Lebenszeit von Firefox ESR 52 in rund einem Jahr ist dann auch das Ende von Cyberfox besiegelt, sofern sich nicht jemand aus der Community findet, der das Projekt fortführt. Die Chancen dafür schätzt der Entwickler aus ungenannten Gründe allerdings gering ein.