Modern Warfare Remastered: Activision verärgert Fans mit Mehrspieler-DLC
Die in der Remastered-Version von Call of Duty: Modern Warfare noch fehlenden vier Mehrspieler-Karten wird Activision am 23. März in Form eines kostenpflichtigen DLCs verkaufen. Spieler und Fans von Titel und Serie zeigen sich darüber verärgert.
Das „Variety Map Pack“ enthält die Karten Broadcast, Chinatown, Creek sowie Killhouse und kann ab sofort im PlayStation Store vorbestellt werden. Auf anderen Plattformen soll die Listung zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Activision begründet die Veröffentlichung des DLCs wie üblich mit dem lautstark geäußerten Wunsch danach.
In diesem Fall legt die Reaktion in Internetforen unter anderem auf Reddit und YouTube allerdings nahe, dass es sich zumindest um einen Euphemismus handelt; nach dieser Form der Veröffentlichung scheint niemand gefragt zu haben. Im Gegenteil herrscht die Ansicht vor, dass eine Remastered-Version das vollständige Spiel enthalten sollte. Der Ärger entzündet sich zunächst am Preis: Für die Remastered-Version des DLCs verlangt Activision 15 US-Dollar, das Original wurde vor neun Jahren auf der Xbox 360 und der PlayStation 3 für 10 US-Dollar angeboten – und wird einmal mehr die Spielerbasis zwischen Käufern und Nicht-Käufern aufteilen.
Treueste Kunden verärgert
Im gleichen Zuge stößt sauer auf, dass Activision alte Inhalte, die nach häufig geäußerter Ansicht bereits bezahlt worden sind, einfach erneut verkauft. Das ist insbesondere der Fall, weil die Remastered-Version des Spiels weiterhin nur im Bundle mit Call of Duty: Infinite Warfare verkauft und von treuesten Fans gespielt wird, die bereits das Original erworben haben. Diese Gruppe fühlt sich besonders ausgenutzt.
Um den Preis zu rechtfertigen, verweist Activision auf die 10 seltenen Nachschubkisten, die neben den Karten Bestandteil des DLCs sind und einen Handelswert von 20 US-Dollar hätten. Auch das provoziert Zorn, weil schon die nachträgliche Einführung eines Kistensystems, das nicht länger nur kosmetische Gegenstände enthält, und von Mikrotransaktionen bei Spielern auf kein Verständnis gestoßen ist. Betont wird in diesem Zusammenhang, dass einerseits das Balancing unter solchen Änderungen leide, andererseits, dass der Grund des Kaufes das Spielen eines Klassikers ohne derartige „Modernisierungen“ war.