Core i7-8000: Die 8. Generation Core-CPUs startet mit Kaby Lake
Es sind die kleinen Details, die den Technology Day von Intel spannend halten. Eine zuvor bereits offenbarte Folie, die einen Leistungsgewinn von über 15 Prozent von Core i7-7000 zu Core i7-8000 zeigt, hat nun Fußnoten – und diese zeigen einen Quad-Core-Kaby-Lake-Prozessor mit 15 Watt TDP.
Core 8 ist Kaby Lake (Refresh), (noch) nicht Cannon Lake
Bereits im Februar hatte ComputerBase direkt nach der ersten Präsentation der Folie die Vermutung geäußert, dass es sich um einen Refresh von Kaby Lake handelt und nicht den von unzähligen Internetseiten berichteten neuen Prozessor aus der Familie Cannon Lake. Denn die Indizien waren mehr als klar: Intel sprach immer von der 14-nm-Fertigung, Cannon Lake wird das erste Produkt in 10-nm-Fertigung. Zudem waren bereits entsprechende Gerüchte Wochen zuvor im Umlauf.
Heute wird diese Vermutung bestätigt: Die mehr als 15 Prozent zusätzliche Leistung beziehen sich auf den Vergleich eines Core i7-7600U mit zwei Kernen, vier Threads und maximal 3,9 GHz zu einem zukünftigen Core i7-8xxx (Codename Kaby Lake U42) mit vier Kernen, acht Threads und bis zu 4 GHz Takt – der gilt natürlich nur bei Last auf einem Kern – sowie GT2-Grafikeinheit.
Die Besonderheit ist dabei auch die Power-Limit-Einstufung, die den Fußnoten zu entnehmen ist. An erster Stelle stehen für den Neuling ebenfalls 15 Watt – so wie bei allen aktuellen CPUs der U-Serie. Jedoch wird der zweite Rahmen mit 44 Watt beziffert. Wie genau dieser ausgeschöpft werden kann, bleibt abzuwarten. Hohe Taktraten bei vier Kernen und acht Threads sind in einem sehr dünnen Notebook nicht zu erwarten, schließlich entsprechen 44 Watt nahezu den heutigen Quad-Core-Kaby-Lake-Prozessoren im Notebook. Die Umsetzung im Alltag dürfte durchaus interessant sein.
Der Ursprung der Mehrleistung heißt 14++
Das Geheimnis um die erneut bei augenscheinlich gleichem Fertigungsprozess gesteigerte Leistung heißt einmal mehr Überarbeitung/Optimierung. Der Kaby Lake Refresh dürfte der erste sein, der in „14++“ gefertigt wird. Dieser bietet gegenüber dem klassischen 14-nm-FinFET-Herstellungsprozess, wie er noch mit Broadwell und Skylake genutzt wurde, wahlweise 26 Prozent mehr Leistung oder nur noch eine halb so hohe Leistungsaufnahme auf Transistorebene. Umgesetzt in höheren Taktraten respektive optimierten Designs lassen sich die Leistungssteigerungen so ansatzweise erklären.
Die Leistungsfähigkeit aktueller Prozessoren findet sich im ComputerBase-CPU-Vergleich mit AMD und Intel.