GeForce GTX 1080 Ti im Test: Nvidia zieht auf und davon
3/4Lautstärke & Kühlung
Die GeForce GTX 1080 Ti Founders Edition schaltet bei niedrigen Temperaturen anders als viele Partnerkarten den Radiallüfter nicht ab, sondern lässt ihn mit etwa 1.100 Umdrehungen in der Minute arbeiten. Das erzeugt einen Geräuschpegel von 29 Dezibel, was zwar leise, aber durchaus aus einem geschlossenen Gehäuse zu hören ist. Ein Manko, das bisher alle Founders Edition mit sich brachten.
Unter Last dreht der Lüfter der GeForce GTX 1080 Ti bei den Standardeinstellungen dann auf etwa 2.400 Umdrehungen hoch. Der Messwert liegt bei 44,5 Dezibel, knapp über dem Niveau der GeForce GTX 1080 Founders Edition – sie lässt den Lüfter 100 Umdrehungen langsamer arbeiten. Inwiefern Nvidias Anpassungen am Kühler die Geräuschentwicklung gebremst haben, lässt sich leider nicht heraus arbeiten. Die GeForce GTX 1080 Ti ist damit ohne Weiteres beim Spielen zu hören, stört aber noch nicht. Die Art des Geräusches, das der Lüfter erzeugt, ist als angenehm zu bezeichnen. Zu hören ist ausschließlich der Luftstrom und nicht der Rotor selbst.
Lässt man der GeForce GTX 1080 Ti Founders Edition freien Lauf und maximiert das Temperature sowie Power Target, ist das Kühlsystem allerdings hörbar überfordert. Der Lüfter dreht dann mit 3.600 Umdrehungen und wird störend laut: 55 Dezibel zeigt das Messgerät. Ausschließlich zu hören ist weiterhin das Rauschen der Luft.
Die GP102-GPU der Nvidia GeForce GTX 1080 Ti Founders Edition erreicht unter Last die 84 Grad Celsius, die das Temperature Target vorgibt. Wärmer wird die Karte nicht, da sich die GPU entsprechend herunter taktet, um die Temperatur zu halten. Die Kartenrückseite kommt auf einen Messwert von 62 Grad. Maximiert man das Power und das Temperature Target, erhöht sich die GPU-Temperatur nur gering auf 87 Grad Celsius: Hier limitiert immer das Power Target.
Leistungsaufnahme
Nvidias Pascal-Architektur ist sehr energieeffizient, was sich auch mit der GeForce GTX 1080 Ti Founders Edition nicht ändert. Unter Windows zieht das Testsystem mit der Grafikkarte 53 Watt aus der Steckdose. Das ist zwar mehr als bei einem mit der GP104-GPU ausgestatteten Modell, aber immer noch ein gutes Ergebnis. Im Multi-Monitor-Betrieb sowie bei einem 144-Hz-Monitor verhält sich die GeForce GTX 1080 Ti im Rahmen der Erwartungen wie eine GeForce GTX 1080.
Unter Last benötigt die Grafikkarte mit dem Testsystem im Durchschnitt über die gemessenen Spiele 299 Watt. Das sind nur 55 Watt mehr als eine GeForce GTX 1080 Founders Edition, was aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung ein beeindruckendes Ergebnis ist. Und noch ein Vergleich ist beeindrucken: Die GeForce GTX 980 Ti verbraucht vergleichsweise viel, ist aber deutlich langsamer.
Bei maximiertem Power und Temperature Target leidet die Energieeffizienz dann stark unter den höheren Taktraten. 89 Watt mehr Verbrauch das System für sieben Prozent mehr Leistung.
Und auch bei der Videowiedergabe auf YouTube schneidet die GeForce GTX 1080 Ti gut ab. Das Testsystem benötigt 85 Watt bei einem Ultra-HD-Video und damit nur ein Watt mehr als mit einer GeForce GTX 1080. Damit ist die Leistungsaufnahme auf YouTube immer noch geringer als mit aktuellen Grafikkarten von AMD – die Radeon RX 460 ausgenommen. Auch bei einem Full-HD-Video klebt die Grafikkarte an der kleineren Nicht-Ti-Version.