Gigabyte: Erste AM4-Boards mit A320-Chipsatz bieten kein M.2
Nach diversen Modellen mit X370- und B350-Chipsatz hat Gigabyte die ersten AM4-Mainboards mit dem geringer ausgestatteten A320-Chipsatz vorgestellt. Einmal in ATX und einmal im Micro-ATX-Format bieten beide nur zwei DDR4-DIMM-Slots. Einen M.2-Port gibt es nicht.
Von AMDs klassischen Chipsätzen mit eigenen I/O-Anschlüssen bietet der A320 auf der AM4-Plattform am wenigsten Ausstattung: Nur halb so viele PCIe-Leitungen und SATA-Ports wie der X370-Chipsatz sowie lediglich zweimal USB 3.0 und einmal USB 3.1 sind vorhanden. Für weitere Datenleitungen sorgt die CPU selbst.
X370 | B350 | A320 | X300/B300/A300 | Ryzen (CPU) | Bristol Ridge (APU) | |
---|---|---|---|---|---|---|
PCIe 3.0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 24 (20*/18**) | 14 (10*) |
PCIe 2.0 | 8 | 6 | 4 | 0 | 0 | 0 |
USB 3.1 Gen 2 (10 Gbit/s) | 2 | 2 | 1 | 0 | 0 | 0 |
USB 3.0 | 6 | 2 | 2 | 0 | 4 | 4 |
USB 2.0 | 6 | 6 | 6 | 0 | 0 | 0 |
SATA 6 Gbit/s | 4 | 2 | 2 | 0 | 2** | 2 |
SATA-Raid | 0/1/10 | 0/1/10 | 0/1/10 | 0/1 | – | – |
Übertakten | Ja | Ja | – | nur X300 | – | – |
CrossFire / SLI | ja / ja | ja*** / – | ja*** / – | nur X300 | – | – |
*bei X370/B350/A320 sind 4 PCIe-Lanes für Chipsatzanbindung belegt **SATA-Ports kosten 2 weitere PCIe-Lanes des SoC ***CrossFire-Support durch eigene Lösungen der Mainboard-Hersteller |
Zweimal A320 von Gigabyte
Durch die begrenzte Anzahl an Datenbahnen beim A320 müssen bei Mainboards Abstriche gemacht werden. So fehlt sowohl beim Gigabyte A320M-HD2 als auch beim Gigabyte A320-DS3 ein M.2-Sockel für SSD-Module gänzlich. Bei X370- und B350-Platinen gehört ein vollwertiger M.2-Slot mit PCIe 3.0 x4 dagegen praktisch zur Standardausstattung. USB 3.1 ist bei beiden Modellen durch eine A-Buchse am Backpanel vertreten. Hinzu kommen an gleicher Stelle drei USB-3.0-Anschlüsse, die vom Prozessor bereitgestellt werden.
Die Ausstattung ist bis auf PCI(e) ähnlich
An Videoausgängen besitzt das A320-DS3 je einmal D-Sub (VGA) und DVI, das A320M-HD2 besitzt zusätzlich einen HDMI-1.4-Port. PS/2-Anschlüsse für Maus und Tastatur sind bei beiden vertreten. Einigkeit herrscht auch bei den Chips für lokales Netzwerk und Audio: Gigabit-LAN und ALC887 stammen von Realtek. Aufgrund des Formats ist beim größeren A320-DS3 mehr Platz für PCI(e)-Slots: Zweimal PCIe x16, zweimal PCIe x1 und zweimal PCI werden geboten. Das kleinere A320M-HD2 besitzt dagegen PCIe x16 und PCI nur je einmal, aber ebenso zweimal PCIe x1.
A320-Chipsatz kann kein CrossFire, das A320-DS3 schon
Schon bei diversen Mainboards mit B350-Chipsatz hat sich gezeigt, dass diese den CrossFire-Betrieb mit zwei Grafikkarten erlauben, obwohl dies AMD beim Chipsatz nicht vorgesehen hat. Auch beim A320 fehlt die offizielle Unterstützung, doch auch hier machen Mainboard-Hersteller ihr eigenes „Ding“. Das A320-DS3 bietet laut Gigabyte Support für 2-Way-CrossFire. Allerdings ist die elektrische Anbindung der beiden PCIe-x16-Steckplätze zu beachten: Der erste Slot kann beim Einsatz einer Ryzen-CPU mit vollen 16 PCIe-3.0-Lanes betrieben werden, der zweite bietet aber nur maximal PCIe 3.0 x4.
Noch keine Details zum Marktstart
Wann und zu welchen Preisen die beiden A320-Mainboards von Gigabyte auf den Markt kommen, ist noch ungewiss. Im Preisvergleich fehlt noch jede Spur.