Predator Triton 700 Hands-On: Acers leichtes GTX-1080-Laptop mit flachen Lüftern
Gaming-Notebooks mit High-End-Hardware müssen nicht mehr 3, 4 oder gar 5 kg wiegen, sondern sind jetzt 2,6 kg leicht und weniger als 2 Zentimeter dick. Das beweist ausgerechnet Monster-Notebook-Bauer Acer mit dem neuen Predator Triton 700 mit GeForce GTX 1080, das beim ersten Ausprobieren erstaunlich handlich wirkte.
10.000-Euro-Monster als Vorbild
Acer hat Erfahrung mit extremen Gaming-Notebooks. Das Predator X 21 kommt mit zwei Nvidia GeForce GTX 1080, Intel Core i7-7820HK, Curved-21-Zoll-Display und bringt 8,5 kg auf die Waage. Den Geldbeutel erleichtert die Monstrosität um satte 10.000 Euro. Mit dem gestern vorgestellten Predator Triton 700 beweist Acer jedoch, dass aus Taiwan auch ganz andere Notebooks für Spieler kommen können. Das neue Modell zeigt Parallelen zum Predator X 21, geht aber ins andere Extrem: besonders leicht und dünn.
Ein 900 Gramm leichtes MacBook ist das Triton beileibe nicht, aber 2,6 kg und eine Bauhöhe von unter 1,9 Zentimetern an der dicksten Stelle sind eine klare Ansage an die Konkurrenz. Asus, MSI oder Schenker kratzen bei vergleichbar ausgestatteten Geräten an der 4-kg-Marke, Razer bei rund 3,5 kg und Aorus bei 3,2 kg. Trotzdem stecken im Triton ein Intel Core i7-7700HQ und eine Nvidia GeForce GTX 1080. An der dicksten Stelle gemessen ist selbst ein daneben gelegtes Dell XPS 13 nicht mehr viel dünner. Gestapelt macht sich dann aber doch bemerkbar, wie viel mehr Fläche das Triton einnimmt. Dennoch: Acer macht High-End-Gaming deutlich mobiler als bisher.
Imposante AeroBlade-Lüfter mit Metallfinnen
Aufgeklappt zeigt sich, wie Acer die Hardware in dem Gehäuse verteilt. Das ist nicht nur anhand der Position der Tastatur sichtbar, sondern auch durch ein Fenster, das die Hardware offenlegt. Zu sehen gibt es ein Konvolut von dicken Heatpipes, die ihre Abwärme zu zwei speziellen Lüftern führen, deren flache Bauweise überhaupt erst das Triton möglich machen.
„AeroBlade 3D Fan 2nd Gen“ nennen sich die besonders flachen Lüfter mit Metallpropeller, mit denen Acer 35 Prozent mehr Luft (CFM) im Vergleich zur allerersten Generation aus Plastik erreichen will. Möglich machen das neu geformte Finnen, die eine Mischung aus Radial- und Axiallüfter darstellen. Leider macht die schwache Beleuchtung des Innenraums nicht besonders viel der interessanten Konstruktion sichtbar, im ausgebauten Zustand ist das besser erkennbar. Frische Kühlluft wird von unten angesaugt und nach hinten sowie zur Seite ausgeblasen.
Die von Corning gelieferte Glasplatte ist aber nicht nur ein Sichtfenster, sondern auch ein Touchpad. Denn wer das Triton aufklappt, findet zunächst einmal nur eine nach vorn versetzte Tastatur. Die ist mechanisch, aber nicht vergleichbar mit Desktop-Modellen und Cherry-Tastern. Die Tasten geben nach leichtem Drücken einen kurzes Klicken und haptisches Feedback beim Auslösen von sich, sinken dann aber noch ein kurzes Stück weiter in das Gehäuse. Im Ansatz am ehesten damit vergleichbar sind Cherry MX Blue, bei Acer schwingt aber dennoch eine gehörige Portion Chiclet-Tastatur mit.
Eine Maus ist Pflicht
Dass die Tastatur ganz vorne im Gehäuse sitzt, zeigt die klare Gaming-Ausrichtung des Triton. Das unverzichtbare Touchpad musste deshalb an eine andere Stelle rücken. Anders als beim Razer Blade Pro war aber kein Platz mehr neben der Tastatur frei. Denn während das Blade Pro ein 17,3-Zoll-Display und somit mehr Breite im Gehäuse für die Tastatur bietet, sind es nur 15,6 Zoll bei Acer. Ein eingerahmter Bereich des Sichtfensters markiert, wo sich das versteckte Touchpad des Triton befindet. Es lässt sich beinahe wie ein normales Touchpad bedienen, nimmt Eingaben aber ohne Klick entgegen. Einfaches Tappen mit einem Finger ist ein Linksklick, bei zwei Fingern ist es ein Rechtsklick. Das ständige Greifen über die Tastatur ist selbst beim ersten Kurztest schnell mühsam, an das Triton schließt man besser gleich eine für Spiele ohnehin unabdingbare Maus an.
Denn zum Spielen ist das Triton mehr als ausreichend bestückt. Acer sagt bisher nur, dass in dem Notebook eine Nvidia GeForce GTX der 10-Serie stecke. ComputerBase hat nachgeschaut und eine GTX 1080 entdeckt. Als Prozessor kam bei den Ausstellern ein Intel Core i7-7700HQ zum Einsatz, das Triton wird es aber auch mit Core i5-7300HQ geben. Gemessen am geplanten EMEA-Preis von 3.400 Euro für das Basismodell sollte der i7 eigentlich Standard sein – wenngleich das Triton alles andere als Standard ist. Im August soll der Marktstart mit eigenem Preis für Deutschland erfolgen.