Lüfterloses 2-in-1: Acer Switch 5 kommt mit 15-Watt-CPU, Tastatur und Stylus
Acer legt das Switch Alpha 12 (Test) neu auf und streicht in diesem Zug das „Alpha“ und die „12“ aus dem Namen. Das neue Switch 5 ist wieder ein lüfterloses 2-in-1, das dennoch mit Core-i-Prozessoren der 15-Watt-Klasse ausgestattet ist. Gegenüber dem letztjährigen Modell hat Acer die Ausstattung aktualisiert und verbessert.
LiquidLoop kühlt Kaby Lake passiv
LiquidLoop heißt das im letzten Jahr mit dem Switch Alpha 12 eingeführte Kühlsystem, das es Acer erlaubt, den vergleichsweise schnellen Prozessor lüfterlos zu kühlen. Die leistungsfähige Heatpipe führt wie im letztjährigen Test von ComputerBase ermittelt dazu, dass Taktrate und Leistung über längere Zeit auf hohem Niveau gehalten können. Microsofts Surface Pro 4 (Test) muss mit gleicher CPU aktiv gekühlt werden.
Für das Switch 5 wechselt Acer von den ehemals verbauten Skylake-Prozessoren auf die aktuelle Kaby-Lake-Generation aus gleicher 14-nm-Fertigung. Ausgehend von der Ausstattung aus dem Vorjahr kommt jetzt der Intel Core i5-7200U zum Einsatz, nachdem das Switch Alpha 12 noch mit Core i5-6200U ausgestattet war. Der neue Prozessor bietet 200 respektive 300 MHz mehr Basis- und Turbotakt sowie die HD Graphics 620.
In allen Varianten des Switch 5 sind 8 Gigabyte LPDDR3-Arbeitsspeicher verbaut, das ist eine Verdoppelung der Kapazität gegenüber der ersten Generation. Bei der PCIe-SSD können Käufer ein bis zu 512 Gigabyte großes Modell wählen, wobei noch nicht klar ist, welche Kapazität das Basismodell bietet. Die SSD des Vorgängers bietet in der kleinsten Ausführung 128 Gigabyte, optional waren 256 und 512 Gigabyte erhältlich.
Fingerabdrucksensor für Windows Hello
Das Gehäuse des Switch 5 behält das leicht gewöhnungsbedürftige asymmetrische Design bei, das rechts einen breiteren Rahmen als links bietet. Dafür gibt es auf dieser Seite des 2-in-1 aber eine vollwertige USB-Typ-A-Buchse, die mit 3.1-Standard arbeitet. Unklar ist aktuell noch, ob es sich um Gen1 mit 5 Gbit/s oder Gen2 mit 10 Gbit/s handelt. Für den USB-Typ-C-Anschluss, der Power Delivery und DisplayPort unterstützt, gibt Acer 5 Gbit/s an, was USB 3.1 Gen1 entspricht. Neu ist ein Fingerabdrucksensor in dem An- und Ausschalter des Switch 5, der für die biometrische Anmeldung per Windows Hello verwendet werden kann. Das erinnert an den Aufbau des Huawei MateBook (Test).
Am Display hat Acer keine Veränderungen vorgenommen, dieses bietet nach wie vor 12 Zoll im praktischen 3:2-Format und löst mit 2.160 × 1.440 Bildpunkten auf. Dank IPS-Panel ist wieder mit guten Blickwinkeln und Farben wie beim Switch Alpha 12 zu rechnen. Wer möchte, kann das Touchdisplay auch mit Stylus statt Fingern bedienen. Acer legt ausgewählten Modellen erneut den Active Pen bei. Im letzten Jahr war dieser bei den Geräten mit Windows 10 Professional statt Windows 10 Home im Lieferumfang enthalten. Der Acer Active Pen bietet 1.024 Druckstufen und während der Eingabe werden auf das Display aufgelegte Finger und Handflächen ignoriert.
Die Tastatur kommt ohne Aufpreis
Immer ohne Aufpreis im Lieferumfang enthalten und damit einen großen Schritt dem Surface Pro 4 von Microsoft voraus ist die beleuchtete Tastatur, die magnetisch an den unteren Rahmen des Switch 5 angedockt wird. Die Tastatur hat eine Bauhöhe von 5,85 Millimetern und einen Tastenhub von 1,4 Millimetern. Die Tastatur lässt sich flach oder leicht angewinkelt am Display ausrichten. Der Standfuß der Tablet-Einheit lässt eine stufenlose Einstellung des Neigungswinkels auf bis zu 165 Grad zu. Die Tastatur bietet keine weiteren Schnittstellen oder einen zusätzlichen Akku. Dieser befindet sich ausschließlich in der Tablet-Einheit und soll für eine Laufzeit von bis zu 10 Stunden ausreichen.
Acer möchte das Switch 5 ab Juli zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 999 Euro anbieten. Das sind 200 Euro mehr als für das Basismodell des Switch Alpha 12, allerdings ist die Ausstattung jetzt auch umfangreicher. Mit dem Switch 3 stellt Acer dem großen Modell ein günstigeres Gerät zur unverbindlichen Preisempfehlung von 499 Euro zur Seite. Das Switch 3 soll einen Monat früher auf den Markt kommen.
Switch 3 als günstigere Alternative
Das Switch 3 ist mit einem 12,2 Zoll großen IPS-Touch-Display ausgestattet, dessen Auflösung mit 1.920 × 1.200 Bildpunkten etwas niedriger ausfällt. Das 3:2-Format gibt es hier nicht mehr, stattdessen wird auf 16:10 gesetzt, was im Alltagseinsatz dennoch praktischer als das schmale 16:9 ist. Wie Acer es selbst beschreibt, richtet sich das Switch 3 an Familien, Studenten sowie Personen, die ein Gerät primär für Office-Arbeiten sowie Videostreaming und das Surfen im Netz suchen.
Statt Core-i-CPUs kommen deshalb schwächere Pentium- und Celeron-Modelle zum Einsatz. Der interne Speicher ist nur noch 64 Gigabyte groß und nutzt eMMC-Technologie statt einer PCIe-SSD. Die Erweiterbarkeit per microSD-Karte besitzen jedoch Switch 5 und 3. Den LPDDR3-Arbeitsspeicher halbiert Acer auf 4 Gigabyte.
Die magnetische Tastatur behält Acer jedoch im Lieferumfang, sodass auch das Switch 3 ohne aufpreispflichtiges Zubehör sofort einsatzbereit ist. Nur auf die Hintergrundbeleuchtung der Tasten müssen Käufer verzichten. Der Acer Active Pen ist beim Switch 3 ausschließlich optional, bietet ansonsten aber die gleichen Fähigkeiten.