cirrus7 nimbus v2: Lautloser Mini-PC mit Kaby-Lake und M.2 runderneuert
Als Refresh-Modell bietet cirrus7 ab sofort den kompakten Mini-PC nimbus v2 an. In das optimierte Mini-ITX-Gehäuse des Vorgängers samt überarbeiteter Passiv-Kühlung für den Prozessor, ist die Neuauflage auf Basis von Kaby Lake konzipiert. Zudem können nun Konfigurationen mit PCIe-SSD im M.2-Formfaktor geordert werden.
Das komplett aus Aluminium gefertigte Gehäuse des cirrus7 nimbus v2 ist vom Hersteller eigens für die Mini-ITX-Serie aufgelegt und misst 220 × 220 × 65 mm (B × H × T).
Mittels an den Seiten positionierten Kühlrippen wird die Abwärme des Prozessors an die Außenluft abgegeben. Im Vergleich zu anderen passiv gekühlten Mini-PCs zeigt sich bis dato nichts außergewöhnliches. ComputerBase hatte das ebenfalls ohne zusätzlichen Lüfter konzipierte aber kleinere Schwestermodell cirrus7 nimbini (Test) im NUC-Format schon 2015 genauer unter die Lupe genommen und dabei die Fähigkeiten der cirrus7-Entwickler bei Passiv-Gehäusen positiv bewertet.
„Der cirrus7 nimbini ist ein beeindruckender kleiner PC. Dank ausgeklügelter Bauweise und 2,4 Kilogramm Gewicht wird die Leistung eines mit 28 Watt klassifizierten Prozessor-Grafik-Gespanns ohne einen einzigen Laut bewältigt.“
Wird der Blick hingegen erst einmal ins Innere des neu aufgelegten nimbus v2 gerichtet, so offenbart er seine wahre Einzigartigkeit in der Klasse. In der überarbeiteten Variante verfügen die nun ausschließlich mit Kaby-Lake-Prozessoren konfigurierbaren Desktop-Systeme über eine ausgeklügelte Kühllösung für die CPU. Im gleichfalls aus Aluminium gefertigten massiven Kühlblock sind zusätzlich „Stäbe“ aus Kupfer integriert, durch die die Wärmeabgabe schneller und gleichzeitig gleichmäßiger vonstatten gehen soll. Darüber hinaus ist der „Kühlturm“ modular aufgebaut, wodurch sich die Kühlleistung über zusätzliche Kühlrippen weiter steigern lässt. So kann der cirrus7 nimbus v2 in drei Varianten, einer Standard-Cooling Edition, der Extended-Cooling Edition (mit 5 zusätzlichen Kühlschichten) und der Extreme Cooling Edition (mit 9 zusätzlichen Kühlschichten) bestellt werden.
Komplett lüfterlose Kühlung auch für den 24/7-Betrieb
Je nach Einsatzzweck sollen sich so selbst hochgetaktete Desktop-CPUs mit vier Kernen und acht Threads und einer TDP von bis zu 35 Watt, wie beispielsweise der Core i7-7700T (Test) unter Dauerlast im 24/7-Betrieb – ohne zusätzlichem Lüfter und mit voller Leistung – nutzen lassen. Dabei verzichtet der in Deutschland entwickelte Mini-PC nimbus v2 komplett auf den Einsatz von klassischen Heatpipes. cirrus7 bewirbt die Neuauflage mit einer im Vergleich zum Vorgängermodell um 50 Prozent gesteigerten Kühlleistung, ohne dabei das Volumen des Gehäuses verändert zu haben. Ob diese Steigerung allein auf dem optimierten Kühlkörper für den Prozessor beruht oder ob auch am Chassis selbst Änderungen wie beispielsweise durch eine höhere Anzahl an äußeren Kühlrippen umgesetzt wurde, ist im Detail nicht bekannt.
Mini-ITX-Gehäuse aus Aluminium mit geschweißten Nähten
Als Mini-PC im lautlosen Mini-ITX-Gehäuse, das nach Angaben der Entwickler mittels geschweißter Übergänge am Chassis eine noch höhere Kühlleistung bieten soll, ist der cirrus7 nimbus v2 in diversen Konfigurationen bestellbar. Beim Prozessor reicht die Spanne vom in der Basiskonfiguration verbauten Celeron G3990T mit zwei Kernen und einer Taktfrequenz von bis zu 2,7 Gigahertz, bis hoch zum Vierkern-Spitzenmodell mit Hyperthreading, dem Core i7-7700T mit maximal 3,8 Gigahertz. Bei identischer TDP-Einstufung stehen noch der Pentium G4600T, der Core i3-7100T und der Core i5-7500T zur Wahl. Dem zur Seite steht immer DDR4-2.133-RAM, der in zwei SODIMM-Slots – gegen Aufpreis – auf bis zu 32 Gigabyte aufstocken lässt. Die Standardversion des nimbus v2 wird mit lediglich 8 Gigabyte bestückt.
Erstmals mit PCIe-SSD und NVMe-Unterstützung
Für Festplatten respektive SSDs im 2,5-Zoll-Formfaktor bietet der cirrus7 nimbus v2 zwei Einbauplätze. Festplatten werden mit einer Kapazität von maximal 1 TByte, SSDs sogar mit bis zu 2 TByte werksseitig angeboten. Erstmals verbaut cirrus7 im nimbus v2 im M.2-Slot auch schnelle PCIe-SSDs mit Unterstützung für das NVMe-Protokoll. Neben der Consumer-Variante Samsung 850 EVO (Test) mit einem Terabyte Speicherplatz, wird auch das Spitzenmodell Samsung SM961 (Test) mit gleicher Kapazität zur Wahl gestellt. Als Schnittstellen sind neben je viermal USB 3.0 und USB 2.0 auch zwei Gigabit-LAN-Ports am Gehäuse verbaut. Für die Ausgabe der Bildsignale sind je ein HDMI und DisplayPort vorhanden. Die umfangreiche Ausstattungsliste wird noch durch ein optionales WLAN-Modul mit Bluetooth (Intel Wireless-AC 7265), einer seriellen Schnittstelle (RS-232) und einem externen DVD-Brenner vervollständigt. Als Betriebssystem wird in der Basiskonfiguration Ubuntu (16.04/17.04) oder Linux Mint (18.1) kostenfrei vorinstalliert. Windows 10 wird wiederum gegen Aufpreis ausgeliefert.
Konfigurationen und Preise
Die leistungsfähige Hardware in Kombination mit dem eigens entwickelten passiven Kühlkonzept bestehend aus kompaktem Alu-Gehäuse und exklusivem CPU-Kühler schlagen sich geringer auf den Preis nieder als es für gewöhnlich zu erwarten wäre. Der cirrus7 nimbus v2 ist dennoch kein Billigheimer und klar im Premium-Segment angesiedelt. So verlangt cirrus7 für den nimbus v2 in der Standard-Cooling Edition mit Celeron G3990T und 8 GByte RAM schon 499 Euro. In einer für die alltäglichen Aufgaben völlig ausreichenden Konfiguration mit Core i5, 16 GByte Arbeitsspeicher und 500 GByte M.2-SSD (Samsung 850 EVO) steigt der Preis auf 1.036 Euro. Mit vorinstalliertem Windows 10 Pro wird für den cirrus7 nimbus v2 in der Extreme Cooling Edition mit Desktop-Core-i7, 32 GByte RAM und schneller 1TB-NVMe-SSD (Samsung SM961) nebst einer zusätzlichen 1TB-HDD ein Preis von 2.032 Euro aufgerufen. Diese Ausstattungsvariante lässt selbst für Business-Anwender und die gehobenen Ansprüche von Enthusiasten kaum Wünsche offen.