GeForce GTX 1080 Ti: Exotische Nachzügler von Corsair und Galax
Nachzügler der besonderen Art für die Familie der GeForce GTX 1080 Ti. Während Corsair in Kooperation mit MSI eine eigene Grafikkarte mit Hybrid-Kühlung anbietet, zeigen Bilder aus Korea die HOF-Edition von Galax, die in puncto Dimensionen und Stromversorgung pompös erscheint.
Die Corsair HydroGFX 1080 Ti hat der Hersteller in Kooperation mit Partner MSI entwickelt. Während MSI die Grafikkartentechnik beisteuert, sorgt Corsair für die besondere Kühlung. Zusätzlich zum Radiallüfter am Ende der Karte befindet sich auf der GPU ein Wasserkühlblock. Mittels Schläuchen ist dieser mit einem Single-Radiator mit 120-mm-Lüfter verbunden – es handelt sich um eine AiO-Wasserkühlung mit in sich geschlossenem Kreislauf, wie man sie von Corsair kennt.
Die Kühlung soll jene des Referenzdesigns (Founders Edition) deutlich übertreffen: Corsair spricht von „fast 50 Prozent“ reduzierten Temperaturen, was sich in einem höheren Niveau der variablen Boost-Taktrate widerspiegeln soll. Trotz der angeblich sehr potenten Kühlung geht Corsair beim Takt nicht ans Limit: Bis zu 1.683 MHz im Boost sind zwar hoch, aber nicht der höchste Wert unter den Board-Partnern. So bietet Zotac bei der GTX 1080 Ti AMP Extreme (Test) den weiterhin höchsten Boost-Takt von 1.759 MHz.
Corsair hat die Hydro GFX 1080 Ti inzwischen auch für Deutschland angekündigt. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 899,99 Euro. Das Modell werde exklusiv im Webshop des Herstellers vertrieben, heißt es in der Ankündigung.
Der Übertakter Roman „der8auer“ Hartung hat wiederum in einem Video zum Potenzial der drei 8-Pin-Anschlüsse der Grafikkarte von Galax Stellung genommen und erklärt, dass Nvidia Pascal auch auf dieser Grafikkarte abseits extremer OC-Vorhaben mit flüssigem Stickstoff nicht höher takten wird als auf anderen Grafikkarten, da unter Luft und Wasser nicht die zugeführte Leistung der Flaschenhals ist.
In der Redaktion eingetroffen ist in der Zwischenzeit die GeForce GTX 1080 Ti GameRock Premium Edition von Palit, die mit jeweils zwei gegenläufig drehenden Lüftern auf sich aufmerksam macht.
Galax GTX 1080 Ti HOF
Vorerst nur für Asien bestimmt ist die GTX 1080 Ti HOF von Galax. HOF steht für Hall of Fame und zugleich für extreme Grafikkarten des Herstellers. Auf dem überbreiten Custom-PCB hat Galax eine üppige Strom- und Spannungsversorgung umgesetzt. Gleich drei 8-Pin-Buchsen sorgen für eine Stromzufuhr von theoretisch bis zu 525 Watt (3 × 150 W + 75 W vom PCIe-Steckplatz). Die Spannungsregler sind im 16+3-Phasen-Design gestaltet.
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Galax GTX 1080 Ti HOF (Hall of Fame) (Bild: Quasarzone)
Ob damit der Grundstein für Übertaktungsrekorde gelegt ist, bleibt abzuwarten. Mit welchen Frequenzen die Grafikkarte ab Werk arbeiten wird, ist noch unbekannt. Ebenso unklar ist, ob Galax die HOF-Edition auch in Europa unter der Tochtermarke KFA2 anbieten wird.
Wie das Modell von Colorful (s.u.) wird auch die Galax GTX 1080 Ti HOF über ein LC-Display am Rand der Grafikkarte verfügen. Wie VideoCardz berichtet, soll das Mini-Display folgende Anzeigeoptionen bieten:
- HOF Logo
- BIOS-Version und Speicherkapazität
- GPU-Modell und Treiberversion
- Temperatur, Lüftergeschwindigkeit und GPU-Spannung
- GPU- und Speichertakt
- Eigener Text
Die Galax GTX 1080 Ti HOF wird in Europa als KFA2 GTX 1080 Ti HOF erscheinen. Der britische Online-Händler Overclockers.co.uk verlangt dafür 860 Pfund (1.018 Euro) inklusive Steuern. Eine angeblich selektierte „8 Pack Edition“ mit höherem Takt kostet 950 Pfund (1.124 Euro).
Die auf der Shop-Seite genannten Taktraten der normalen Variante betragen 1.607 MHz und 1.721 MHz (Boost). Die nach dem Overclocker 8 Pack benannte Sonderedition taktet mit 1.645 MHz und 1.759 MHz (Boost) auf dem Papier genau so hoch wie das bisher schnellste Modell in Form der Zotac GTX 1080 Ti AMP Extreme (Test).
Dass zumindest der Mutterkonzern hinter Oveclockers.co.uk in Form der Caseking GmbH die KFA2-Flaggschiffe auch in Deutschland anbieten wird, ist wahrscheinlich. Die Redaktion hat eine Anfrage gestellt.
White Edition der Galax/KFA2 GTX 1080 Ti EXOC
Definitiv auch unter der Marke KFA2 wird die GTX 1080 Ti EXOC White von Galax angeboten. Diese unterscheidet sich lediglich optisch von der normalen EXOC-Version: Kühlerblende, Backplate und Lüfter sind in Weiß gehalten, die Platine bleibt allerdings Schwarz.
Colorful iGame GTX 1080 Ti Vulcan X OC mit Mini-LCD
Zu einem Exoten aus Asien, der schon im Vorfeld bekannt wurde, liegen nun weitere Details und Bilder vor. Die Colorful iGame GTX 1080 Ti Vulcan X OC besitzt einen extravaganten Kühler mit drei Lüftern. Die eigentliche Besonderheit ist aber das integrierte Mini-Display zur Anzeige der Taktfrequenz. Die soll mit 1.620 MHz in der Basis und 1.733 MHz im Boost takten. Dass die Grafikkarte in Deutschland erscheint, ist sehr unwahrscheinlich.
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Colorful iGame GTX 1080 Ti Vulcan X OC (Bild: VideoCardz)
Partnerdesigns der GeForce GTX 1080 Ti in Überblick und Test
ComputerBase hat die Partnerkarten der GTX 1080 Ti im Eigendesign der Hersteller im Artikel GeForce GTX 1080 Ti: Partnerkarten von Asus bis Zotac im Überblick zusammengefasst. Die Übersicht wurde durch die Modelle von Corsair und Galax respektive KFA2 ergänzt.
Zudem hat ComputerBase folgende Modelle bereits getestet:
- Asus GTX 1080 Ti Strix OC im Test: Mit neuem Kühler endlich schnell und leise
- Aorus GeForce GTX 1080 Ti im Test: Gigabytes 3-Slot-Grafikkarte gegen Asus 2,5-Slot-Strix
- Zotac GeForce GTX 1080 Ti im Test: AMP! Extreme für 1.949 MHz in jedem Spiel ab Werk