Honor 8 Pro im Test: Premium-Anspruch mit leichten Abstrichen

Mahir Kulalic
34 Kommentare
Honor 8 Pro im Test: Premium-Anspruch mit leichten Abstrichen

tl;dr: Mit dem Honor 8 Pro durchbricht die Marke erstmals einen Preis von über 500 Euro. Das Motto von Honor ist trotzdem: Viel Smartphone zum guten Preis. Im Test überzeugt das 549 Euro teure Flaggschiff der Huawei-Marke mit Verarbeitung, hoher Auflösung und gutem Akku. Doch Software und Kamera sind nicht taufrisch.

Honor 8 Pro im Test – Viel Smartphone für gutes Geld

Mit dem 8 Pro versucht sich Honor an einem Smartphone mit Premium-Anspruch, das auch beim Preis mit 549 Euro das bisher teuerste Modell der Marke darstellt. Bis dato trug diesen Titel das ehemalige Flaggschiff Honor 8 (Test), das allerdings mit 399 respektive 449 in der Premiumversion bis zu 150 Euro günstiger als das neue Topmodell war. Trotzdem betont Honor das Preis-Leistungs-Verhältnis des Smartphones.

Im Test zeigt sich das Smartphone als hochwertige Ergänzung des Portfolios, das bereits bekannte Technik vom Vorgänger, aber auch von Huawei-Topmodellen wie dem Mate 9 (Test) kombiniert und auch eigene Akzente setzt. Trotzdem bleibt die Marke etwa bei der Kamera bei bewährter Technik, sodass es nicht durch die Bank eine Verbesserung gegenüber den Vorgängergenerationen gibt.

Honor V9 / 8 Pro (6 GB RAM) Honor 8 Huawei Mate 9 Huawei P10 Plus
Software:
(bei Erscheinen)
Android 7.0 Android 6.0 Android 7.0
Display: 5,70 Zoll, 1.440 × 2.560
515 ppi
LTPS
5,20 Zoll, 1.080 × 1.920
424 ppi
IPS
5,90 Zoll, 1.080 × 1.920
373 ppi
IPS, Gorilla Glass 3
5,50 Zoll, 1.440 × 2.560
534 ppi
IPS, Gorilla Glass 5
Bedienung: Touch, Fingerabdrucksensor, Status-LED
SoC: HiSilicon Kirin 960
4 × Cortex-A73, 2,40 GHz
4 × Cortex-A53, 1,80 GHz
16 nm, 64-Bit
HiSilicon Kirin 950
4 × Cortex-A72, 2,30 GHz
4 × Cortex-A53, 1,80 GHz
16 nm, 64-Bit
HiSilicon Kirin 960
4 × Cortex-A73, 2,40 GHz
4 × Cortex-A53, 1,80 GHz
16 nm, 64-Bit
GPU: Mali-G71 MP8 Mali-T880 MP4
900 MHz
Mali-G71 MP8
RAM: 6.144 MB
LPDDR4
4.096 MB
LPDDR4
4.096 MB
LPDDR4
Variante
6.144 MB
LPDDR4
Speicher: 64 GB (erweiterbar) 32 / 64 GB (erweiterbar) 64 GB (erweiterbar) 64 / 128 / 256 GB (erweiterbar)
1. Kamera: 12,0 MP, 2160p
Dual-LED, f/2,20, AF
12,0 MP, 1080p
Dual-LED, f/2,20, AF
12,0 MP, 2160p
Dual-LED, f/2,20, AF, OIS
12,0 MP, 2160p
Dual-LED, f/1,80, AF, OIS
2. Kamera: 12,0 MP, f/2,20 20,0 MP, f/2,20 20,0 MP, f/1,80, AF
3. Kamera: Nein
4. Kamera: Nein
5. Kamera: Nein
1. Frontkamera: 8,0 MP, 1080p
f/2,00
8,0 MP, 1080p
f/2,40
8,0 MP, 1080p
f/2,40, AF
8,0 MP, 1080p
f/1,90, AF
2. Frontkamera: Nein
GSM: GPRS + EDGE
UMTS: HSPA+
↓42,2 ↑5,76 Mbit/s
LTE: Advanced
↓300 ↑50 Mbit/s
Advanced
↓600 ↑100 Mbit/s
5G: Nein
WLAN: 802.11 a/b/g/n/ac
Wi-Fi Direct, Miracast
802.11 a/b/g/n/ac
Wi-Fi Direct
Bluetooth: 4.2 LE 4.2
Ortung: A-GPS, GLONASS, BeiDou
Weitere Standards: USB-C 2.0, NFC, Infrarot
SIM-Karte: Nano-SIM, Dual-SIM
Nano-SIM
Variante
Nano-SIM, Dual-SIM
Nano-SIM
Akku: 4.000 mAh
fest verbaut
3.000 mAh
fest verbaut
4.000 mAh (15,20 Wh)
fest verbaut
3.750 mAh
fest verbaut
Größe (B×H×T): 77,5 × 157,0 × 6,97 mm 71,0 × 145,5 × 7,45 mm 78,9 × 156,9 × 7,90 mm 74,2 × 153,5 × 6,98 mm
Schutzart:
Gewicht: 184 g 153 g 190 g 165 g
Preis: 549 € ab 516 € / 449 € 699 € – / ab 320 €

Neuer Anstrich durch Metall statt Glas

Auf den ersten Blick erinnert das Honor 8 Pro an eine Mischung aus dem Vorgänger Honor 8 und dem Huawei P9. Die Front aus Glas erinnert insbesondere an das vorherige Flaggschiff von Honor, die Rückseite aus Metall hingegen an Smartphones aus der P-Serie von Huawei. Die Antennenstreifen unterbrechen das Aluminium sichtbar, beim P10 (Test) und P10 Plus hat Huawei diese bereits wie beim Apple iPhone 7 und 7 Plus (Test) an die Ränder des Gehäuses gesetzt. Dieses Design ist aber beim Honor 8 Pro noch nicht adaptiert worden.

Die Front wird durch das große, zum Rand leicht gewölbte Display eingenommen. Die Ränder an den Seiten sind schmal, oben und unten jedoch größer als beispielsweise beim Mate 9 oder Samsung Galaxy S8 (Test), die ein größeres Display auf ähnlicher oder sogar kleinerer Fläche unterbringen. Die Spiegelung auf der Front ist wie auch beim Honor 8 vergleichsweise stark.

Präzise Verarbeitung

Die Verarbeitung ist auch beim neuen Modell sehr gut – die Übergänge sind präzise, die Spaltmaße minimal. Jedes Bauteil sitzt fest an seinem Platz. Sämtliche Aussparungen für Anschlüsse und Lautsprecher sind ebenfalls fehlerfrei und genau. Trotz der schlanken und länglichen Bauweise wirkt das Modell widerstandsfähig und stabil. Die Rückseite zeigte sich im Alltag als etwas rutschig. Die Dual-Kamera des 8 Pro steht nicht aus dem Gehäuse hervor, sodass das Smartphone auf flachen Unterlagen nicht kippelt.

Die Lautstärkewippe und den Ein/Ausschalter platziert Honor auf der rechten Seite. Alle Knöpfe bieten einen satten Druckpunkt und lassen sich auch ohne Hinsehen gut voneinander unterscheiden, insbesondere die geriffelte Struktur des Power-Buttons hilft hier aus. Dieser ist jedoch gleichzeitig beim Testmodell auch etwas wackelig. Auf der Rückseite sitzt ein kreisrunder Fingerabdrucksensor, der leicht im Metall eingelassen ist. Im Ohrhörer untergebracht ist die Status-LED. Auf der linken Seite sitzt der Kombischacht für zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM und eine microSD.

Wie auch schon beim Honor 8 überzeugt die Verarbeitung und zeigt, dass auch günstigere Smartphones von Huawei hochwertig auftreten. Anders als beim Vorgänger zieht die neue Metallrückseite Fingerabdrücke deutlich weniger stark an, während die Front den gleichen schimmernden Effekt mitbringt, dadurch aber auch auffälliger spiegelt.

5,7 Zoll und WQHD

Lange Zeit lösten die Bildschirme von Huawei-Flaggschiffen „nur“ mit Full HD auf, mittlerweile etabliert sich aber auch das von anderen Herstellern seit Jahren benutzte WQHD in immer mehr Smartphones des Herstellers. Nach dem Huawei Mate 9 Pro/Porsche Edition und dem P10 Plus verteilen sich auch beim Honor 8 Pro 1.440 × 2.560 Pixel über den Bildschirm, in dem Fall auf 5,7 Zoll. Das Display soll zudem nahe am DCI-P3-Farbraum sein und somit auch über eine große Farbraumabdeckung verfügen.

Das LTPS-Display misst 5,7 Zoll
Das LTPS-Display misst 5,7 Zoll

Hohe Auflösung, gute Helligkeit

Die Farbdarstellung des 8 Pro überzeugt, das Bild ist kräftig, aber nicht übersättigt. Mit einem Weißpunkt von ca. 7.100 Kelvin fällt das Bild tendenziell kühl aus, wie für viele Smartphones üblich. Die Helligkeit ist mit 450 cd/m² zufriedenstellend, wenngleich nicht auf allerhöchstem Niveau anderer Topmodelle, auch aus den eigenen Reihen. Durch die zusätzlich vergleichsweise starke Spiegelung der Front fällt die Ablesbarkeit im einfallenden Sonnenlicht teils schwer. Der Kontrast fällt mit 1.500:1 gut aus. Auch bei seitlicher Betrachtung sind alle Inhalte auf dem Bildschirm gut zu erkennen und verfälschen nicht.

Diagramme
Display-Helligkeit max.
    • Xiaomi Mi 5s Plus
      652
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Apple iPhone 7 Plus
      645
      Weißpunkt: ca. 7.000
    • Apple iPhone 7
      628
      Weißpunkt: ca. 7.000
    • Sony Xperia XZ
      628
      Weißpunkt: ca. 7.000
    • LG G6
      624
      Weißpunkt: ca. 8.200
    • Huawei P8 Lite 2017
      614
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Lenovo Moto G4
      599
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Apple iPhone SE
      587
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Xiaomi Mi5
      579
      Weißpunkt: ca. 7.000
    • Apple iPhone 6s
      578
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Huawei P10
      573
      Weißpunkt: ca. 7.900
    • Apple iPhone 6s Plus
      565
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • Samsung Galaxy S7 edge
      565
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • Samsung Galaxy S8
      558
      Weißpunkt: ca. 7.700
    • Sony Xperia Z5
      557
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Huawei Mate 9
      556
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Sony Xperia Z5 Compact
      552
      Weißpunkt: ca. 8.200
    • Huawei P9
      548
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Samsung Galaxy S7
      542
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Sony Xperia X Compact
      542
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Wileyfox Swift
      536
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • Samsung Galaxy S8+
      533
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Xiaomi Mi Mix
      532
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Honor 5X
      530
      Weißpunkt: ca. 8.100
    • Sony Xperia X
      526
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • Sony Xperia Z5 Premium
      522
      Weißpunkt: ca. 9.100
    • Huawei Nova Plus
      516
      Weißpunkt: ca. 8.200
    • Lenovo Moto Z Play
      515
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Sony Xperia X Performance
      510
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • ZUK Z1
      508
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Google Nexus 5X
      500
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Huawei Mate 8
      500
      Weißpunkt: ca. 7.700
    • Honor 5C
      498
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Lenovo Moto G4 Plus
      497
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • Sony Xperia E5
      494
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Honor 6X
      493
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • Nubia Z11
      491
      Weißpunkt: ca. 7.600
    • Wileyfox Swift 2
      487
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Lenovo Moto Z
      478
      Weißpunkt: ca. 6.600
    • Sony Xperia XA
      475
      Weißpunkt: ca. 8.400
    • Lenovo Moto G5 Plus
      475
      Weißpunkt: ca. 8.200
    • Huawei Y6 II Compact
      473
      Weißpunkt: ca. 8.500
    • Wileyfox Spark
      464
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Honor 8 Pro
      450
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Xiaomi Redmi 3
      438
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • HTC U Play
      436
      Weißpunkt: ca. 7.600
    • Gigaset GS160
      434
      Weißpunkt: ca. 9.200
    • OnePlus 3T
      428
      Weißpunkt: ca. 8.200
    • HTC 10
      422
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Lenovo Moto G4 Play
      420
      Weißpunkt: ca. 8.300
    • Honor 8
      418
      Weißpunkt: ca. 8.000
    • Google Pixel XL
      418
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • Lenovo Moto G5
      418
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Huawei Nova
      415
      Weißpunkt: ca. 7.900
    • Samsung Galaxy A3 (2016)
      391
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Xiaomi Redmi Note 3
      376
      Weißpunkt: ca. 6.600
    • LG G5
      373
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • Samsung Galaxy A5 (2016)
      372
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • LG X Power
      355
      Weißpunkt: ca. 8.000
    • Google Nexus 6P
      353
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Xiaomi Mi4s
      353
      Weißpunkt: ca. 5.900
    • Vodafone Smart Platinum 7
      353
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • BlackBerry Priv
      331
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • HTC One A9
      326
      Weißpunkt: ca. 6.600
    • Xiaomi Mi Note 2
      313
      Weißpunkt: ca. 7.000
    • Samsung Galaxy J3 (2016)
      306
      Weißpunkt: ca. 7.700
    • HTC Desire 530
      293
      Weißpunkt: ca. 7.800
Die Helligkeit ist gut
Die Helligkeit ist gut
Das Bild ist sehr scharf
Das Bild ist sehr scharf

In den Einstellungen kann die Farbtemperatur den eigenen Wünschen nach angepasst werden. Zudem steht ein Blaulicht-Filter bereit, um die Augen gerade bei abnehmendem Tageslicht zu schonen. Insgesamt kann das Display des Honor 8 Pro als gut bewertet werden, für eine bessere Einordnung fehlt es dem Bildschirm in erster Linie an Helligkeit.

Dual-Kamera ohne Leica in Schwarz-Weiß

Aus technischer Sicht entspricht die Dual-Kamera auf der Rückseite dem Vorgänger Honor 8 und dem Huawei P9. So kommen auch beim vorliegenden Modell zwei 12-Megapixel-Sensoren zum Einsatz, von denen einer mit Bayer-Matrix für Farbaufnahmen und einer ohne für Monochrom-Aufnahmen ausgestattet ist. Die Offenblende ist mit f/2.2 bei beiden Kameras gleich. Obwohl das Honor 8 Pro kein Leica-Branding führt, welches derzeit der P- und Mate-Serie von Huawei vorbehalten ist, sind mit dem Honor 8 Pro nun auch erstmals nativ reine Monochrom-Aufnahmen möglich. Beim Vorgänger war dies auf Seiten der Software nicht möglich. Die maximale Auflösung für Videos liegt bei UHD mit 30 Bildern pro Sekunde.

Die Technik der Dual-Kamera ist bereits bekannt
Die Technik der Dual-Kamera ist bereits bekannt

Bekannte Stärken und Schwächen der Dual-Kamera

Nicht nur technisch, sondern auch qualitativ ähneln sich die Dual-Kameras von 8 Pro und dem Vorgänger. Die Farben der Fotos wirken stimmungsvoll sowie ausgewogen und werden nicht zu stark übersättigt. Auch die Bildschärfe fällt gleichmäßig aus. Am Tag ist, wie bei den meisten Smartphones auch, kein störendes Rauschen sichtbar, die Auflösung von 12 Megapixel ist für die Größe der Sensoren angemessen. Da auch das Honor 8 Pro allerdings kein automatisches HDR beherrscht, sondern die Dynamikverbesserung manuell zugeschaltet werden muss, fallen Aufnahmen bei starkem Gegenlicht im Automatikmodus schwächer aus.

Honor 8 Pro im Test – Kamera

Auch bei schwachem Licht mit passablem Rauschen

Bei Kunstlicht und einem ISO-Wert von 800 steigt das Rauschen der Bilder an, trotzdem gehen nicht alle Details verloren und die Aufnahmen bleiben ansehnlich. In der Nacht steigt die Empfindlichkeit auf bis zu ISO 2.000, doch auch hier bleiben Details erkennbar und das Rauschen, wenngleich deutlich sichtbarer, stört zumindest bei besser ausgeleuchteten oder näheren Objekten mit Blitz nicht. Werden etwas weiter entfernte Objekte bei schwachem Licht oder völliger Dunkelheit fotografiert, fällt das Rauschen stärker und die Details erstmals merklich schwächer aus.

Wie beim Honor 8 oder auch dem günstigen Honor 6X lassen sich durch die Dual-Kamera zudem verschiedene Blenden zwischen f/0.95 und f/16 simulieren. Durch die Anpassung der Tiefenschärfe per digitalem Tilt, bei Aufnahmen im Modus „Großer Blende“ auch nachträglich in der Galerie möglich, können kreative und interessante Aufnahmen gestaltet werden. Dies eignet sich insbesondere für nahegelegene Objekte und Personen und nur bei ausreichender Beleuchtung.

Qualität überzeugt, aktuellere Features fehlen

Während die Fotoqualität insgesamt auch mit der älteren Technik überzeugt, bleiben dem Honor 8 Pro aber auch ein paar weitere Funktionen verwehrt. Im Mate 9 und P10 setzt Huawei auf ein Setup aus einem Farbsensor mit 12 und einem Monochrom-Sensor mit 20 Megapixel Auflösung. Durch die höhere Auflösung des Monochrom-Sensors bietet Huawei unter anderem einen digitalen Zoom mit wenig Qualitätsverlust bis zu einer Vergrößerung um den Faktor 2. Darüber hinaus lassen sich mit dem Mate 9 optional Bilder in einer Auflösung von 20 Megapixel auch in Farbe aufnehmen. Der neue Porträtmodus aus dem Huawei P10 fehlt ebenfalls.

Moderne Hardware, alter Sicherheits-Patch

Unter der Haube kann das Honor 8 Pro anders als etwa bei der Kamera mit den anderen Flaggschiffen aus dem Hause Huawei mithalten. Der HiSilicon Kirin 960 aus 16-nm-Fertigung ist mittlerweile bekannt, denn das System on a Chip kommt derzeit in allen Topmodellen von Huawei zum Einsatz. Das SoC verfügt über acht CPU-Kerne in zwei Clustern, davon vier Cortex-A73 für Leistung und vier Cortex-A53 für mehr Effizienz. Die maximalen Taktraten der Cluster liegen bei 2,4 respektive 1,8 GHz. In Kombination mit dem 6 GByte großen Arbeitsspeicher kann das Smartphone sogar am Mate 9 vorbei- und mit dem P10 Plus gleichziehen. Als GPU kommt eine Mali G-71 MP8 zum Einsatz. Der interne Speicher beläuft sich auf 64 GByte und kann per microSD erweitert werden.

Alltagsleistung auf sehr hohem Niveau

Aufgrund der hohen Leistungsfähigkeit des SoCs und des großen Arbeitsspeichers zeigt sich das Honor 8 Pro vom Alltag unbeeindruckt. Die Ladezeiten von Apps sind kurz und der Wechsel zwischen offenen Anwendungen gelingt, zumal durch den großen Arbeitsspeicher auch intensiveres Multitasking möglich ist. Auch anspruchsvollere Anwendungen rund um Multimedia oder Spiele bringen das 8 Pro nicht aus dem Tritt. Die Leistung des Kirin 960 entspricht vor allem aus CPU-Sicht der Oberklasse, doch auch die GPU ist seit dieser Generation erstmals zumindest konkurrenzfähig, wenn auch nicht potent genug für die Spitzenplätze.

Geekbench 4
Geekbench 4 – CPU Total Multi-Core
    • Samsung Galaxy S8+ (Android 7.0)
      6.399
    • Samsung Galaxy S8 (Android 7.0)
      6.388
    • Honor 8 Pro (Android 7.0)
      6.236
    • Huawei P10 (Android 7.0)
      6.079
    • Huawei Mate 9 (Android 7.0)
      5.964
    • Apple iPhone 7 Plus (iOS 10.0.1)
      5.580
    • Apple iPhone 7 (iOS 10.0.1)
      5.558
    • Samsung Galaxy S7 edge (Android 6.0.1)
      5.082
    • OnePlus 3T (Android 6.0.1)
      4.304
    • Xiaomi Mi 5s Plus (Android 6.0.1)
      4.232
    • Google Pixel XL (Android 7.1)
      4.219
    • Xiaomi Mi Note 2 (Android 6.0.1)
      4.212
    • LG G6 (Android 7.0)
      4.140
    • Apple iPhone SE (iOS 9.3)
      4.133
    • Apple iPhone 6s Plus (iOS 9.0)
      4.095
    • Xiaomi Mi Mix (Android 6.0.1)
      4.032
    • Lenovo Moto Z (Android 6.0.1)
      3.928
    • Lenovo Moto G5 Plus (Android 7.0)
      3.856
    • Sony Xperia XZ (Android 6.0.1)
      3.796
    • Sony Xperia X Compact (Android 6.0.1)
      3.348
    • Honor 6X (Android 6.0.1)
      3.321
    • Huawei P8 Lite 2017 (Android 7.0)
      3.200
    • Huawei Nova Plus (Android 6.0)
      3.147
    • Huawei Nova (Android 6.0)
      3.025
    • HTC U Play (Android 6.0)
      2.807
    • Lenovo Moto Z Play (Android 6.0.1)
      2.437
    • Lenovo Moto G5 (Android 7.0)
      2.383
    • Wileyfox Swift 2 (Android 6.0.1)
      2.054
    • Lenovo Moto G4 (Android 6.0.1)
      1.851
    • Huawei Y6 II Compact (Android 5.1)
      1.594
    • LG X Power (Android 6.0.1)
      1.525
    • Sony Xperia E5 (Android 6.0)
      1.510
    • Gigaset GS160 (Android 6.0)
      1.472
    • Lenovo Moto G4 Play (Android 6.0.1)
      1.322
    • HTC Desire 530 (Android 6.0.1)
      983
    • Samsung Galaxy J3 (2016) (Android 5.1.1)
      896
Einheit: Punkte
GFXBench Offscreen
GFXBench Offscreen – Car Chase 1080p OpenGL ES 3.1
    • Samsung Galaxy S8 (Android 7.0)
      25,0
    • Samsung Galaxy S8+ (Android 7.0)
      25,0
    • Xiaomi Mi Note 2 (Android 6.0.1)
      20,0
    • OnePlus 3T (Android 6.0.1)
      20,0
    • LG G6 (Android 7.0)
      20,0
    • Sony Xperia XZ (Android 6.0.1)
      19,0
    • Google Pixel XL (Android 7.1)
      19,0
    • LG G5 (Android 6.0.1)
      18,0
    • HTC 10 (Android 6.0.1)
      18,0
    • Sony Xperia X Performance (Android 6.0.1)
      17,0
    • Xiaomi Mi 5s Plus (Android 6.0.1)
      17,0
    • Nubia Z11 (Android 6.0.1)
      16,0
    • Lenovo Moto Z (Android 6.0.1)
      16,0
    • Huawei P10 (Android 7.0)
      16,0
    • Honor 8 Pro (Android 7.0)
      16,0
    • Samsung Galaxy S7 (Android 6.0.1)
      15,0
    • Samsung Galaxy S7 edge (Android 6.0.1)
      15,0
    • Xiaomi Mi5 (Android 6.0)
      14,0
    • Huawei Mate 9 (Android 7.0)
      14,0
    • Xiaomi Mi Mix (Android 6.0.1)
      14,0
    • Huawei P9 (Android 6.0)
      6,5
    • Honor 8 (Android 6.0.1)
      6,4
    • Vodafone Smart Platinum 7 (Android 6.0.1)
      5,6
    • Sony Xperia X (Android 6.0.1)
      5,3
    • Sony Xperia X Compact (Android 6.0.1)
      5,3
    • Google Nexus 6P (Android 6.0)
      3,8
    • Xiaomi Mi4s (Android 5.1.1)
      3,8
    • Lenovo Moto G5 Plus (Android 7.0)
      3,5
    • Google Nexus 5X (Android 6.0)
      3,4
    • Lenovo Moto Z Play (Android 6.0.1)
      3,4
    • Huawei Nova Plus (Android 6.0)
      3,4
    • Huawei Nova (Android 6.0)
      3,4
    • Honor 6X (Android 6.0.1)
      2,8
    • Huawei P8 Lite 2017 (Android 7.0)
      2,8
    • Honor 5C (Android 6.0)
      2,7
    • Lenovo Moto G4 Plus (Android 6.0.1)
      2,6
    • Lenovo Moto G4 (Android 6.0.1)
      2,6
    • Sony Xperia XA (Android 6.0.1)
      2,5
    • Wileyfox Swift 2 (Android 6.0.1)
      2,5
    • HTC U Play (Android 6.0)
      2,5
    • Lenovo Moto G5 (Android 7.0)
      2,5
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)
3DMark
3DMark – Sling Shot Extreme Unlimited OpenGL ES 3.1/Metal
    • Samsung Galaxy S8 (Android 7.0)
      3.294
    • Samsung Galaxy S8+ (Android 7.0)
      3.278
    • Xiaomi Mi Mix (Android 6.0.1)
      2.922
    • LG G6 (Android 7.0)
      2.917
    • OnePlus 3T (Android 6.0.1)
      2.862
    • Google Pixel XL (Android 7.1)
      2.832
    • Apple iPhone 7 Plus (iOS 10.0.1)
      2.663
    • Huawei P10 (Android 7.0)
      2.510
    • LG G5 (Android 6.0.1)
      2.475
    • HTC 10 (Android 6.0.1)
      2.407
    • Sony Xperia XZ (Android 6.0.1)
      2.359
    • Sony Xperia X Performance (Android 6.0.1)
      2.343
    • Nubia Z11 (Android 6.0.1)
      2.318
    • Samsung Galaxy S7 (Android 6.0.1)
      2.268
    • Samsung Galaxy S7 edge (Android 6.0.1)
      2.268
    • Huawei Mate 9 (Android 7.0)
      2.254
    • Lenovo Moto Z (Android 6.0.1)
      2.169
    • Xiaomi Mi5 (Android 6.0)
      2.074
    • Xiaomi Mi Note 2 (Android 6.0.1)
      2.066
    • Xiaomi Mi 5s Plus (Android 6.0.1)
      2.057
    • Google Nexus 6P (Android 6.0)
      1.665
    • Honor 8 Pro (Android 7.0)
      1.624
    • Google Nexus 5X (Android 6.0)
      1.113
    • Honor 8 (Android 6.0.1)
      947
    • Huawei Mate 8 (Android 6.0)
      898
    • Huawei P9 (Android 6.0)
      890
    • Sony Xperia X Compact (Android 6.0.1)
      881
    • Sony Xperia X (Android 6.0.1)
      872
    • Honor 6X (Android 6.0.1)
      562
    • Huawei Nova Plus (Android 6.0)
      513
    • Lenovo Moto G5 Plus (Android 7.0)
      513
    • Huawei Nova (Android 6.0)
      512
    • Lenovo Moto Z Play (Android 6.0.1)
      510
    • Xiaomi Mi4s (Android 5.1.1)
      445
    • HTC U Play (Android 6.0)
      428
    • Sony Xperia XA (Android 6.0.1)
      427
    • Lenovo Moto G4 (Android 6.0.1)
      420
    • Huawei P8 Lite 2017 (Android 7.0)
      405
    • Lenovo Moto G4 Plus (Android 6.0.1)
      388
    • Honor 5C (Android 6.0)
      380
    • Wileyfox Swift 2 (Android 6.0.1)
      348
    • Sony Xperia E5 (Android 6.0)
      123
    • LG X Power (Android 6.0.1)
      123
    • Huawei Y6 II Compact (Android 5.1)
      117
Einheit: Punkte
Diagramme
PCMark Work 2.0
    • Huawei P10 (Android 7.0)
      6.204
    • OnePlus 3T (Android 6.0.1)
      6.029
    • Honor 8 Pro (Android 7.0)
      5.985
    • Sony Xperia XZ (Android 6.0.1)
      5.537
    • Samsung Galaxy S8+ (Android 7.0)
      5.307
    • Google Pixel XL (Android 7.1)
      5.287
    • LG G6 (Android 7.0)
      5.251
    • Samsung Galaxy S8 (Android 7.0)
      5.231
    • Lenovo Moto G5 Plus (Android 7.0)
      4.943
    • Samsung Galaxy S7 edge (Android 6.0.1)
      4.476
    • Lenovo Moto G5 (Android 7.0)
      3.662
Einheit: Megabyte pro Sekunde (MB/s)

Der interne Speicher im Honor 8 Pro basiert den Messungen zufolge höchstwahrscheinlich auf UFS 2.0, eine klare Kennzeichnung von diesem Speichertyp fehlt seitens Honor aber. Beim Huawei P10 war der Konzern kürzlich in die Kritik geraten, da Bauteile abweichender Geschwindigkeit und Spezifikation verbaut wurden, um Lieferengpässe zu vermeiden. Im Anschluss an die Bestätigung der Streuung entfernte Huawei auf der eigenen Produktseite zum Mate 9 die Kennzeichnung von UFS-2.0-Speicher.

Sehr schneller Speicher an Bord

Der interne Speicher des Testmodells erreicht sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben sehr hohe Werte, die das Smartphone zum Teil auf den ersten Platz vor Größen wie dem Samsung Galaxy S8 befördern. Per Speicherkarte kann das Gerät zusätzlich erweitert werden, die Funktion „Adoptable Storage“ unterstützt das Modell aber nicht. Der Speicherkartenleser schafft auch mit langsameren Karten fast 40 MB/s beim Schreiben und 15 MB/s beim Lesen, sodass Käufer von schnelleren Speicherkarten zusätzlich profitieren dürften.

EMUI 5.1

Wie von Smartphoens von Huawei und Honor bekannt, kommt auch das 8 Pro mit der eigenen Benutzeroberfläche EMUI. Die aktuelle Version des eigenen Aufsatzes wirkt dabei deutlich ausgereifter und durchdachter als die Vorgängerversion 4, die zur Auslieferung auf dem Honor 8 zum Einsatz kam. Auch die Optik wirkt mehr wie aus einem Guss und einheitlicher als noch in den älteren Versionen. Die Oberfläche legt großen Wert auf Personalisierung, sodass unter anderem die Optik, die Belegung der Software-Tasten und auch die Skalierung angepasst werden können.

EMUI 5.1 auf dem Honor 8 Pro
EMUI 5.1 auf dem Honor 8 Pro

Eine der größten Änderungen gegenüber den älteren Versionen ist der optional zuschaltbare App-Drawer, der alle Apps an einer Stelle bündelt. Alternativ können wie von iOS bekannt alle Anwendungen auf den Homescreens verteilt werden. Als Basis kommt Android 7.0 (Test) und somit nicht die aktuelle Version 7.1.2 zum Einsatz. Der Sicherheits-Patch-Level ist mit März 2017 ebenfalls nicht aktuell. Wie in der Vergangenheit findet sich auf dem Honor 8 Pro eine Vielzahl an vorinstallierten Apps von Drittanbietern wieder. Diese können allerdings vollständig deinstalliert und nicht nur deaktiviert werden.

Fingerabdrucksensor mit Gestensteuerung

Der rückwärtig platzierte Fingerabdrucksensor kann nicht nur zum Entsperren des Telefons genutzt werden, sondern bietet wie von Huawei und Honor gewohnt auch Gestensteuerung. So kann per Wisch die Statusleiste heruntergezogen oder durch Bilder in der Galerie gescrollt werden. Die Erkennung des Fingers erfolgt sehr schnell und zuverlässig, auch mit feuchten Fingern. Anders als noch beim Honor 8, lässt sich der Sensor aber nicht drücken und als weitere Taste belegen.

4.000 mAh mit schnellem Laden

Wie das Mate 9 verfügt das Honor 8 Pro über einen auf dem Papier sehr großen Akku mit 4.000 mAh Nennladung. Dieser soll laut Honor auch bei anspruchsvollerer Nutzung bis zu zwei Tage ohne Ladung durchhalten und anschließend per schnellem Aufladen in kurzer Zeit wieder einsatzbereit sein.

Ein Tag problemlos, zwei sind möglich

Im Alltag hält das Honor 8 Pro den ersten Tag problemlos mit ausreichend zweistelligem Restakku durch, auch wenn die Nutzung intensiver ausfällt. Grundsätzlich wurde das Smartphone mit dem Abgleich von vier E-Mail-Konten, mehreren Messengern, dauerhaft aktiviertem WLAN und mobilen Daten sowie GPS und automatischer Helligkeit genutzt. Bei etwas zurückhaltenderer Nutzung ist auch ein zweiter Tag möglich, insbesondere durch den geringen Verbrauch im Standby.

Im YouTube-Dauertest und im PCMark erreicht das Smartphone einen Wert von rund neun Stunden. Diese Werte fallen gut, aber nicht überragend aus. Während im YouTube-Test einige Flaggschiffe davonziehen können, ist das Modell im PCMark im direkten Vergleich allerdings wieder besser aufgestellt.

Diagramme
PCMark 1.1 Akkutest 200 cd/m²
    • LG X Power (Android 6.0.1)
      14:21
    • Lenovo Moto Z Play (Android 6.0.1)
      13:18
    • Xiaomi Redmi 3 (Android 5.1.1)
      11:53
    • Huawei Nova Plus (Android 6.0)
      10:17
    • Huawei Mate 8 (Android 6.0)
      10:15
    • Sony Xperia X Compact (Android 6.0.1)
      9:52
    • ZUK Z1 (Android 5.1.1)
      9:43
    • Google Pixel XL (Android 7.1)
      9:38
    • Huawei P8 Lite 2017 (Android 7.0)
      9:26
    • Samsung Galaxy A5 (2016) (Android 5.1.1)
      9:18
    • Samsung Galaxy S7 edge (Android 6.0.1)
      9:18
    • Huawei Nova (Android 6.0)
      9:15
    • Samsung Galaxy S8+ (Android 7.0)
      9:11
    • Xiaomi Redmi Note 3 (Android 5.0.1)
      9:06
    • Honor 8 Pro (Android 7.0)
      9:04
    • Samsung Galaxy A3 (2016) (Android 5.1.1)
      9:01
    • Huawei P10 (Android 7.0)
      9:00
    • OnePlus 3T (Android 6.0.1)
      8:58
    • Xiaomi Mi Mix (Android 6.0.1)
      8:55
    • Xiaomi Mi Note 2 (Android 6.0.1)
      8:43
    • Xiaomi Mi 5s Plus (Android 6.0.1)
      8:40
    • Samsung Galaxy S8 (Android 7.0)
      8:38
    • Huawei Mate 9 (Android 7.0)
      8:36
    • Lenovo Moto G4 Play (Android 6.0.1)
      8:33
    • Lenovo Moto G4 Plus (Android 6.0.1)
      8:25
    • Honor 6X (Android 6.0.1)
      8:15
    • Sony Xperia Z5 Compact (Android 5.1.1)
      8:03
    • Xiaomi Mi4s (Android 5.1.1)
      8:02
    • Sony Xperia X (Android 6.0.1)
      7:55
    • Honor 5C (Android 6.0)
      7:54
    • Sony Xperia XZ (Android 6.0.1)
      7:46
    • Wileyfox Swift (Android 5.1.1)
      7:42
    • Wileyfox Swift 2 (Android 6.0.1)
      7:39
    • Samsung Galaxy S7 (Android 6.0.1)
      7:38
    • Lenovo Moto G4 (Android 6.0.1)
      7:33
    • Huawei P9 (Android 6.0)
      7:31
    • Honor 5X (Android 5.1.1)
      7:26
    • Vodafone Smart Platinum 7 (Android 6.0.1)
      7:18
    • Samsung Galaxy J3 (2016) (Android 5.1.1)
      7:17
    • Google Nexus 6P (Android 6.0)
      7:10
    • Google Nexus 5X (Android 6.0)
      7:06
    • Nubia Z11 (Android 6.0.1)
      7:02
    • Honor 8 (Android 6.0.1)
      7:00
    • Sony Xperia X Performance (Android 6.0.1)
      6:57
    • BlackBerry Priv (Android 5.1.1)
      6:50
    • Gigaset GS160 (Android 6.0)
      6:45
    • HTC U Play (Android 6.0)
      6:44
    • Sony Xperia Z5 Premium (Android 5.1.1)
      6:40
    • LG G5 (Android 6.0.1)
      6:32
    • Wileyfox Spark (Android 6.0)
      6:32
    • Sony Xperia Z5 (Android 5.1.1)
      6:18
    • HTC 10 (Android 6.0.1)
      6:09
    • Xiaomi Mi5 (Android 6.0)
      6:05
    • Huawei Y6 II Compact (Android 5.1)
      6:02
    • HTC Desire 530 (Android 6.0.1)
      5:51
    • Sony Xperia E5 (Android 6.0)
      5:50
    • HTC One A9 (Android 6.0)
      5:38
    • Sony Xperia XA (Android 6.0.1)
      4:49
Einheit: Stunden, Minuten

Volle Ladung braucht knapp zwei Stunden

Das Honor 8 Pro kommt ab Werk mit Schnellladefunktion und passendem Netzteil. Anders als beim Mate 9 und dem genutzten SuperCharge, schafft es das beigelegte Ladegerät mit 9 Volt/2 Ampere aber nicht, das Smartphone in 30 Minuten zur Hälfte aufzuladen. Nach einer halben Stunde Ladezeit stehen 30 Prozent bereit. Eine weitere halbe Stunde später sind rund 60 Prozent aufgeladen. Vollständig aufgeladen ist das Smartphone nach rund 120 Minuten. Zum Vergleich: Der ebenfalls 4.000 mAh messende Akku des Mate 9 ist nach 60 Minuten bereits zu 87 Prozent geladen, vollständig geladen aber erst nach 113 Minuten.

Dual-SIM, Infrarot und USB Typ C

Punkten kann das Honor 8 Pro mit einer großen Anschlussvielfalt. Neben WLAN nach ac-Standard gibt es LTE Cat. 6, einen Infrarotsender zur Nutzung als Universalfernbedienung, Bluetooth 4.2, A-GPS, GLONASS und Beidou sowie USB Typ C, wenn auch nur nach Standard 2.0. Auch die Klinkenbuchse hat Honor beibehalten.

Die Gesprächsqualität war über den gesamten Testzeitraum zufriedenstellend. Es kam zu keinen Abbrüchen, der Gesprächspartner war jederzeit klar und deutlich zu verstehen. Auch die Funkverbindung zum mobilen Datennetz bot keinen Anlass zur Kritik.

Daten und Strom kommen über USB 2.0 Typ C
Daten und Strom kommen über USB 2.0 Typ C

Bei der WLAN-Geschwindigkeit, gemessen an einem Speedport W724V, zeigt das Honor 8 Pro auch aus größerer Distanz konstante Ergebnisse mit angemessener Geschwindigkeit. Eine Datenübertragung von einem Gigabyte erfolgt über die 5-GHz-Frequenz in unter zwei Minuten, bei 2,4 GHz werden knapp vier Minuten nötig. Bei schnelleren Routern ist auch eine höhere Geschwindigkeit möglich.

1 GByte (1.024 MByte) Dateiübertragung per WLAN
Honor
8 Pro
Huawei
Mate 9
Samsung
Galaxy S7 Edge
WLAN 2,4 GHz b/g/n
5,0 GHz a
ac
Speedport W724V* 2,4 GHz m:s 3:45 3:56 2:56
MB/s 4,55 4,33 5,81
5,0 GHz m:s 1:38 1:43 1:46
MB/s 10,44 9,94 9,66
Speedport W724V** 2,4 GHz m:s 3:51 4:02 3:17
MB/s 4,43 4,23 5,19
5,0 GHz m:s 1:54 2:34 1,49
MB/s 8,98 6,64 9,39
*Im selben Zimmer, ca. 90 Zentimeter Abstand
**Zwei Zimmer weiter durch Rigipswände getrennt, ca. 10 Meter Abstand
✓ = ja / × = nein
Hinweis: Die Messsituation beim vorliegenden Modell weicht von den in anderen Tests durchgeführten Messungen beim verwendeten Router ab. Daher wurden die Messungen mit verfügbaren Vergleichsgeräten durchgeführt, um nicht mit den Ergebnissen in anderer Konstellation vermischt zu werden.

Fazit

Das neue Topmodell von Honor trägt den Suffix „Pro“ gegenüber dem Vorgänger zu Recht: Die Verbesserungen sind zeitgemäß und auffällig – ein gänzlich neues Telefon, praktisch ein Honor 9, ist das Modell aber nicht. Technisch und optisch wandert das Smartphone zwischen Mate 9, Honor 8 und P10 Plus. Die Symbiose überzeugt fast auf ganzer Linie, bleibt aber etwa bei der Kamera bei altbewährter Technik. Die neue Dual-Kamera aus Mate 9, P10 oder gar P10 Plus bleibt derzeit der Marke Huawei vorbehalten. Immerhin lassen sich nun aber auch Monochrom-Aufnahmen mit einem Honor anfertigen.

Symbiose aus bekannten Geräten

An der Leistungsfähigkeit gibt es auch im 8 Pro nichts auszusetzen. Der Kirin 960 hat sich seit dem ersten Einsatz im Mate 9 bewährt und überzeugt vor allem im Alltag durch flotte Bedienung und kurze Ladezeiten. Auch der sehr schnelle interne Speicher des Honor 8 Pro trägt dazu entsprechend bei. Bei der Grafikleistung macht das Smartphone im Vergleich zum Vorgänger ebenfalls einen spürbaren Satz nach vorne, kann sich aber nicht an die Spitzenplätze zwischen Apple, Samsung und Qualcomm setzen. Die hohe Display-Auflösung ist fast noch ein Novum für Huawei und setzt das Modell technisch auf eine Stufe mit dem 200 Euro teureren P10 Plus.

Das Honor 8 Pro ist ein gutes Smartphone geworden
Das Honor 8 Pro ist ein gutes Smartphone geworden

Auch an der Verarbeitung und der Akkulaufzeit gibt es nichts auszusetzen, beides überzeugt. Trotz Schnellladetechnik ist das 8 Pro allerdings in den ersten 30 und 60 Minuten nicht so weit geladen wie etwa das Mate 9. Insgesamt bringt der vollständige Ladevorgang von fast zwei Stunden keine nennenswerte Zeitersparnis. Kritikpunkte sind neben der nicht mehr taufrischen Kamera das veraltete Android und der zum Start veraltete Sicherheits-Patch von März 2017. Ob und wann ein Update folgt, ist nicht bekannt. Das teurere Mate 9 erhielt Ende Februar den Patch von Januar, seitdem aber keine neue Version mehr.

Starke Konkurrenz durch 2016er-Flaggschiffe

Das Honor 8 Pro ist für eine Preisempfehlung von 549 Euro ein sehr gutes Smartphone geworden. Im Vergleich zu anderen Flaggschiffen zieht das Modell zwar im Detail gelegentlich den Kürzeren, der Maßstab ist allerdings auch zwischen 150 und 200 Euro niedriger anzusetzen. Die größte Kritik kommt dabei der veralteten Software zu. Davon abgesehen ist das Honor 8 Pro ein zufriedenstellendes Paket geworden. Alternativen sind vor allem die letztjährigen Flaggschiffe Samsung Galaxy S7 Edge (Test), OnePlus 3T (Test) oder HTC 10 (Test). Diese bieten für den gleichen oder niedrigeren Preis ähnliche Leistung. Im Falle des S7 Edge erhalten Käufer eine bessere Kamera und ein wasserdichtes Gehäuse. Das HTC 10 ist zumindest gegen Sprühwasser geschützt und rund 100 Euro günstiger. Das OnePlus 3T bietet ebenfalls ein empfehlenswertes Gesamtpaket zum niedrigeren Preis, wo auch die Software überzeugen kann.

Honor V9 / 8 Pro (6 GB RAM)
Produktgruppe Smartphones, 29.04.2017
  • Display
    +
  • Leistung Produktiv
    ++
  • Leistung Unterhaltung
    +
  • Laufzeit
    +
  • Verarbeitung
    ++
  • gute, aber nicht mehr ganz frische Kamera
  • sehr gute Verarbeitung
  • USB Typ C
  • Speicher erweiterbar
  • Dual-SIM
  • hohe Leistung
  • gutes Display
  • gute Laufzeiten
  • altes Sicherheitspatch-Level
  • nur Android 7.0 und nicht 7.1.2
  • Display spiegelt relativ stark

Preis und Verfügbarkeit

Das Honor 8 Pro ist seit April 2017 exklusiv beim Mobilfunkbetreiber o2 erhältlich. Im ComputerBase-Preisvergleich listen derzeit vier Anbieter das Modell mit einer Lieferzeit zwischen 1-3 Wochen oder ohne Termin. Der Preis bei o2 beläuft sich auf 549 Euro ohne Vertrag über das Programm MyHandy. Zur Auswahl stehen die Farben Schwarz, Blau und Gold.

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.