Huawei P10 im Test: Ein seltenes Top-Smartphone im kompakten Format
tl;dr: Das P10 ist das zweite in Kooperation mit Leica entwickelte Dual-Kamera-Flaggschiff in der Kompaktklasse von Huawei. Im Test des P10 beweist Huawei, dass ein sehr gutes Smartphone nicht 5,5 Zoll oder noch größer sein muss. Das P10 bietet eine Top-Ausstattung auf angenehm kompakten 5 Zoll zum Preis von 599 Euro.
Huawei P10 im Test: Ein kleines Mate 9
Das neue Huawei P10 führt die erstmals im P9 (Test) angebotene Dual-Kamera, die in Kooperation mit Leica entwickelt wurde, in zweiter Generation fort. Huawei hat aber auch die restliche Hardware einer vollständigen Auffrischung unterzogen und bietet mit dem schnellen Kirin-960-Prozessor jetzt die Ausstattung des Mate 9 (Test). All das packt Huawei in ein Smartphone, das mit 5,1-Zoll-Display ein Exot im Android-Aufgebot ist. Denn Kompakt-Flaggschiffe sucht man in diesem Segment mittlerweile vergebens.
Das neue Design ist runder
Das Huawei P10 ist nicht nur kleiner als andere Android-Topmodelle, es ist auch etwas kleiner als die beiden direkten Vorgänger P9 und P8. Wo findet man heutzutage noch neue Smartphones, die kleiner als ihre Vorgänger sind? Das P10 kommt auf 69,3 × 145,3 × 6,98 Millimeter, die Vorderseite des Smartphone belegt mit knapp über 71 Prozent das 5,1 Zoll große Display. Beim P9 und P8 waren es noch 5,2 Zoll.
Besser war noch kein Huawei-Smartphone verarbeitet
Das P10 ist das bisher hochwertigste Smartphone von Huawei, wenngleich frühere Geräte schon sehr gut verarbeitet waren. Die Fertigungstoleranzen sind jetzt aber noch geringer, sodass selbst bei filigranen Bauteilen wie die in das Aluminium integrierten Antennen keinerlei Übergänge zu spüren sind. Das P10 ist der neue Huawei-Maßstab.
Das silberne Testgerät hat eine leicht aufgeraute, matte Oberfläche, die angenehm in der Hand liegt. Die Gehäuserundungen hat Huawei für das P10 vergrößert, die Radien der vier Ecken und zur Rückseite fallen größer aus, das Gerät ist dadurch weniger eckig und liegt etwas besser in der Hand als das P9. Das neue Design kann sich deshalb jedoch nicht einem Vergleich mit dem iPhone verwehren. Der Kamera-Ausschnitt mit Leica-Schriftzug verleiht der Rückseite des P10 eine gewisse Eigenständigkeit.
Der Fingerabdrucksensor ist jetzt vorne
Weggefallen ist der Fingerabdrucksensor der Rückseite. Den hat Huawei für das neue Modell nach vorne unter das Display verlegt. Im Alltag ist das die praktischere Stelle, wenn das Smartphone auf dem Tisch liegt. Der Fingerabdrucksensor war hingegen insbesondere beim Rausziehen aus der Hosentasche die bessere Option. Äußerst imposant ist, wie schnell der Fingerabdrucksensor des P10 auf Eingaben reagiert.
Das neue Tasten-Layout verwirrt
Etwas verwirrend ist, dass Huawei nicht auch gleich zwei kapazitive Tasten links und rechts des Sensors platziert hat. Standardmäßig nutzt das P10 Software-Buttons, die sich aber in den Optionen deaktivieren und gegen eine Ein-Knopf-Bedienung über den Fingerabdrucksensor tauschen lassen. Langes Halten führt dann zum Homescreen, kurzes Tippen eine Ebene zurück und Wischen von rechts nach links zur Ansicht geöffneter Apps. Kurzum: verwirrend! Das neue Layout stört im Alltag.
5,1-Zoll-Display mit Full HD
Insbesondere bei dem silbernen Modell, dessen Vorderseite in Weiß gehalten ist, ist gut erkennbar, dass Huawei den Display-Rahmen vom P9 ausgehend merklich reduzieren konnte. Bei der schwarzen Variante des P10 fällt das weniger stark auf. Nicht nur der seitliche Abstand zum Gehäuse ist geschrumpft, auch der schwarze Innenrahmen der Glasscheibe, bevor das eigentliche Display anfängt, ist kleiner geworden.
Leichte Schwäche bei der Homogenität
Das IPS-Display im P10 misst 5,1 Zoll und bietet 1.920 × 1.080 Pixel, das sorgt für eine hohe Pixeldichte von 432 ppi und eine scharfe Darstellung aus normalem Betrachtungsabstand. Besonders gut schneidet das Display bei der maximalen Helligkeit ab, die aus drei Messbereichen ermittelt bei 573 cd/m² liegt. Etwas ärgerlich ist hingegen die Verteilung der Helligkeit, denn ganz oben kommt das Display auf bis zu 621 cd/m², ganz unten aber nur auf 525 cd/m². Die Homogenität könnte besser sein.
Im Browser wird die Helligkeit reduziert
Nervig ist zudem, dass das P10 im Browser – vorinstalliert ist Chrome – nicht die eingestellte Helligkeit hält. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um eine Stromsparfunktion, die sich aber nicht abschalten lässt. In Chrome wird die für Akkumessungen eingestellte Helligkeit von 200 cd/² auf nur noch 110 cd/m² reduziert.
Huawei-typisch hat der Weißpunkt des Displays eine leichte Verschiebung in Richtung Blau, die lässt sich vom Anwender aber in den Display-Einstellungen korrigieren. Die Anzeigequalität liegt insgesamt betrachtet dennoch auf sehr hohem Niveau. Das IPS-Panel bietet gute Blickwinkel, satte Farben und erreicht mit einem niedrigen Schwarzwert einen hohen Kontrast von über 1.500:1.
Dual-Kamera mit Leica-Linsen
Das P9 war vor einem Jahr das erste Huawei-Smartphone mit einer in Kooperation mit Leica entwickelten Dual-Kamera. Die erste Evolutionsstufe folgte ein halbes Jahr später mit Vorstellung des Mate 9. In puncto Kamera-Hardware entspricht zumindest das P10 dem Mate 9, erst mit dem P10 Plus gibt es eine etwas bessere Ausstattung.
Im Detail setzt Huawei auf zwei von Sony gelieferte Sensoren, die nebeneinander verbaut werden. Außen sitzt der Farbsensor mit 12 Megapixel, rechts daneben ein monochromer Sensor ohne Bayer-Matrix mit 20 Megapixel. Der Farbsensor ist mit einem optischen Bildstabilisator ausgestattet, der monochrome Sensor hingegen nicht.
Wie Huawei erklärt, ist der 20-Megapixel-Sensor für ein hohes Schärfeniveau der Fotos verantwortlich. Ohne Bayer-Matrix lasse sich ein höherer Schärfegrad abbilden, heißt es. Mit den Informationen des Farbsensor werden beide Bilder zu einer Aufnahme zusammengefügt. Der Farbsensor benötigt den monochromen Sensor aber nicht unbedingt für Fotos, denn Aufnahmen lassen sich auch bei abgedecktem Zweitsensor noch schießen. Das Smartphone erkkent dies und warnt dann aber davor.
Das P10 Plus hat neue Summilux-Linsen
Die Linsen sind das primäre Unterscheidungsmerkmal zwischen P10 und dem größeren sowie teureren P10 Plus. Die Summarit-Linsen des P10 mit 27-mm-Brennweite und f/2.2-Blende sind bereits aus dem Mate 9 bekannt. Für das P10 Plus hat Huawei auf bessere Summilux-Linsen gewechselt, die mit f/1.8-Blende weiter geöffnet sind. Das ermöglicht unter gleichen Bedingungen niedrigere ISO-Werte und kürzere Belichtungszeiten, was potenziell zu weniger Rauschen und mehr Schärfe führt.
Tolle Aufnahmen bei schönem Wetter
Für die Aufnahmen wurde als Vergleichsgerät ein iPhone 7 Plus herangezogen. Der Vergleich zeigt sehr gut, dass Apple selbst mit der deutlich aufgewerteten Kamera des iPhone 7 Plus nicht mehr der Maßstab der Branche ist. Bis auf wenige Aufnahmen wirken die Bilder des P10 stets eine Nummer klarer und feiner aufgelöst, bei Apple entsteht häufiger der Eindrucks eines Grauschleiers über dem Bild. Grundsätzlich hinterlassen die Bilder des P10 einen kühleren Eindruck, der teilweise steril wirkt und den Aufnahmen etwas Atmosphäre nimmt. Das Schärfeniveau ist über das gesamte Motiv stets sehr hoch, sofern nicht der digitale Zoom verwendet wird.
P10 im Nachteil bei Nachtaufnahmen
Nach Sonnenuntergang geht auch das P10 unter, denn für Aufnahmen bei wenig Licht ist die Kamera nicht sonderlich gut geeignet. Die f/2.2-Blende ist hier klar im Nachteil gegenüber der f/1.8-Blende des iPhone. Schade, dass Huawei nur dem P10 Plus die bessere Optik spendiert. Bei Nacht gehen viele Details verloren und das Rauschen nimmt zu. Wird das Licht schummrig, empfiehlt sich stellenweise der Wechsel zum Schwarz/Weiß-Modus des 20-Megapixel-Sensors ohne Bayer-Matrix. Dem ein oder anderen weniger guten Bild lässt sich so noch etwas Stimmung geben. Allgemein führt der Schwarz/Weiß-Modus dazu, normalen Aufnahmen einen besonderen Stil mit künstlerischen Akzenten zu verleihen – perfekt für die Instagram-Generation.
Portrait-Modus mit mehr Einstellungen
Neu ist der Portrait-Modus des P10, der über eine Schaltfläche auf der ersten Ebene der Kamera-App aktiviert wird. Dabei lässt sich bestimmten, wie intensiv das künstliche Bokeh ausfallen soll und ob zusätzlich ein „künstlerischer Effekt“ über das Bild gelegt werden soll. Je nach gewählter Stufe ist das Bokeh von kaum bis stark vorhanden (Probeaufnahme). Das iPhone 7 Plus wechselt im Portrait-Modus auf das Teleobjektiv und zeigt dem Nutzer im Sucher an, wenn er den richtigen Abstand zur Person getroffen und sich der Tiefeneffekt aktiviert hat. Beide Modi neigen dazu, in den Randbereichen zum Hintergrund leicht unscharf zu sein, vor allem bei Haaren gibt es des Öfteren kleinere Probleme. Das iPhone liefert die natürlicheren Bilder, beim P10 gibt es hingegen mehr Optionen für den Nutzer, um das Aussehen der finalen Aufnahme zu beeinflussen.
Für die Fotogalerie des P10 wurde gemeinsam mit GoPro ein Feature für automatisch erstellte Video-Kurzgeschichten entwickelt, die an einem Ort oder innerhalb eines bestimmten Zeitraumes geschossene Fotos und Videos zu Kurzgeschichten verbinden.
HiSilicon Kirin 960 und EMUI 5.1
Das P10 ist in puncto Leistung ein Mate 9 im kleineren Gehäuse. Es verwendet das gleiche neue 16-nm-SoC Kirin 960 aus TSMC-Fertigung, das von der Huawei-Tochter HiSilicon stammt. Der Chip bietet insgesamt acht CPU-Kerne, vier davon sind schnelle Cortex-A73 von ARM, die anderen vier die seit Jahren in vielen SoCs als Power-Cluster fungierenden Cortex-A53. HiSilicon taktet die Cortex-A73 mit bis zu 2,4 GHz in der Spitze vergleichsweise hoch, allerdings nicht ganz so hoch wie noch die bis zu 2,5 GHz schnellen Cortex-A72 aus dem Kirin 955, der zum Beispiel im Huawei P9 steckt.
Der Kirin 960 legt vor allem bei der GPU-Leistung zu
Mit der ARM Mali-G71 MP8 macht das P10 einen großen Leistungssprung in den GPU-Messungen. Der Kirin 960 ist das erste SoC von Huawei, das auch bei der Grafikeinheit schnelle Hardware bietet. Bis zum Kirin 955 konnte Huawei zwar mit einer hohen bis sehr hohen CPU-Geschwindigkeit punkten, im Bereich der GPU wurden aber stets eher schwache ARM-Modelle mit nur vier Shader-Clustern verbaut. Mit der jetzt verbauten MP8-Ausbaustufe rückt Huawei deutlich in Richtung Qualcomm und Apple auf.
Schneller interner Speicher sorgt für flottes Bediengefühl
Huawei setzt für den 64 GByte großen internen Speicher auf schnellen Universal-Flash-Speicher der zweiten Generation (2.0) für das P10. Damit ist es nicht nur das schnellste Huawei-Smartphone bisher, das P10 überflügelt in den Speichermessungen auch allen anderen bisher getesteten Geräte. Schon vor den Benchmarks hatte sich das sehr gute Abschneiden in dieser Disziplin angekündigt. Vor allem beim Installieren von mehreren Apps gleichzeitig zeigt das P10 so gut wie keinen Leistungseinbruch. Eine schnelle Internetanbindung vorausgesetzt durchläuft kein anderes Android-Smartphone die Ersteinrichtung mit zahlreichen Google-Play-Updates schneller als das P10.
Wieder kein Adoptable Storage
Der Cardreader des P10 ist hingegen nur gute Mittelklasse. Mit knapp 60 MB/s beim sequentiellen Lesen und Schreiben auf eine SanDisk Extreme Pro, die für 275 MB/s lesend und 100 MB/s schreibend ausgelegt ist, kommt das P10 nicht an die besten Smartphones ran, die 70 MB/s und teilweise auch 80 MB/s erreichen. Wieder gibt es bei Huawei zudem nicht die Option, den externen Speicher über Androids Adoptable Storage mit dem internen zu einer großen Partition zu verbinden. Die Einstellungen des Smartphones erlauben nur die Auswahl zwischen einem der beiden Speicherziele.
Android 7.0 mit optionalem App-Drawer
Auf dem Huawei P10 läuft Android 7.0 (Test) mit dem Sicherheits-Patch-Level von Februar dieses Jahres. Damit hinkt das P10 dem aktuellen Stand von Google einen Monat hinterher. Über die Android-Bedienoberfläche legt Huawei sein EMUI 5.1, das bis auf die im Kamera-Abschnitt erklärte Aufwertung der Galerie und die neuen Portrait-Modi mit dem Betriebssystem des Mate 9 übereinstimmt. Diese neuen Funktionen sind für den Versionssprung von 5.0 auf 5.1 verantwortlich, ansonsten gibt es keine Unterschiede.
Mit EMUI 5.x räumt Huawei in erster Linie mit den stetig gewachsenen Design-Unterschieden vorheriger Versionen auf. Des gesamte Betriebssystem wirkt viel aufgeräumter und mehr aus einem Guss, da Symbole, Farben und Menüs jetzt über alle Ebenen einen einheitlichen Stil besitzen. Huawei-typisch wird ab Werk kein App-Drawer eingeblendet, sodass alle installierten Apps über die Homescreens verteilt werden. In den Einstellungen kann das klassische App-Menü bei Bedarf aber reaktiviert werden.
Lange Laufzeiten und schnelles Laden
Das Gehäuse ist kleiner geworden, der Akku gegenüber dem P9 aber trotzdem von 3.000 auf 3.200 mAh im P10 gewachsen. In Kombination mit dem 0,1 Zoll kleineren Display sorgt das für bessere Laufzeiten. Im PCMark, der über Standard-APIs von Android echte Alltagsanwendungen simuliert, erreicht das P10 vorzeigbare 9 Stunden Laufzeit. Das sind 20 Prozent mehr als beim P9 und 5 Prozent mehr als beim Mate 9.
Beim Abspielen eines YouTube-Videos in Dauerschleife arbeitet das P10 deutlich effizienter als das P9. Das neue SoC dürfte den größten Anteil an der Verbesserung haben: über 90 Prozent beträgt der Vorsprung. Mit leicht über 11 Stunden Laufzeit kratzt das P10 am Spitzenfeld. Wie schon im PCMark sind das Lenovo Moto Z Play (Test) und LG X Power (Test) dank größerer Akkus und niedrigerer Auflösung die Spitzenreiter.
Huawei legt dem P10 ein SuperCharge-Netzteil bei, das mit maximal 22,5 Watt lädt. Zur Auswahl stehen 5V/2A, 4,5V/5A und 5V/4,5A. Das P10 lässt sich damit in knapp unter einer halben Stunde zur Hälfte aufladen. Der vollständige Ladevorgang zieht sich zum Ende etwas und benötigt etwa 85 Minuten. Das Ladegerät erwärmt sich während dieses Vorgangs geringfügig, das Smartphone bleibt stets angenehm kühl.
Schnelles WLAN auf kurzer Distanz
Das WLAN des Huawei P10 ist schnell, sehr schnell sogar, allerdings nur bei Messungen auf kurzer Distanz zum WLAN-Router. Im Zusammenspiel mit einem Asus RT-AC68 im selben Zimmer erreicht das Smartphone beim Transfer einer 1 GByte großen Datei über 35 MB/s auf 5 GHz. Im 2,4-GHz-Netz reduziert sich die Geschwindigkeit auf nach wie vor schnelle 10,45 MB/s. Anders sieht es bei mehrfach wiederholten Messungen mit dem ASRock AC2600 zwei Zimmer weiter aus. Mit nur noch knapp 4 MB/s (5 GHz) und knapp 2 MB/s (2,4 GHz) übertragt das Huawei P10 deutlich langsamer Daten als Geräte im Test von Smartphones bis 200 Euro.
Huawei P10 |
Huawei P8 Lite 2017 |
HTC U Play |
Gigaset GS160 |
HTC Desire 530 |
Huawei Y6 II Compact |
Lenovo Moto G4 |
LG X Power |
Samsung Galaxy J3 |
Sony Xperia E5 |
Wileyfox Swift 2 |
||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
WLAN | 2,4 GHz | b/g/n | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | |
5,0 GHz | a | ✓ | × | ✓ | × | × | × | ✓ | × | × | ✓ | × | ||
ac | ✓ | × | ✓ | × | × | × | × | × | × | × | × | |||
Asus RT-AC68* | 2,4 GHz | m:s | 1:38 | 2:43 | 2:43 | 2:44 | 3:44 | 2:37 | 2:38 | 2:44 | 3:41 | 2:39 | 2:36 | |
MB/s | 10,45 | 6,28 | 6,28 | 6,24 | 4,57 | 6,52 | 6,48 | 6,24 | 4,63 | 6,44 | 6,56 | |||
5,0 GHz | m:s | 0:29 | × | 0:32 | × | × | × | 1:09 | × | × | 1:25 | × | ||
MB/s | 35,31 | × | 32,00 | × | × | × | 14,84 | × | × | 12,05 | × | |||
ASRock AC2600** | 2,4 GHz | m:s | 9:40 | 3:01 | 2:27 | 5:52 | 5:20 | 5:03 | 4:36 | 5:05 | 5:10 | 6:05 | 5:53 | |
MB/s | 1,77 | 5,66 | 6,97 | 2,91 | 3,20 | 3,38 | 3,71 | 3,36 | 3,30 | 2,81 | 2,90 | |||
5,0 GHz | m:s | 4:28 | × | 0:47 | × | × | × | 1:34 | × | × | 2:21 | × | ||
MB/s | 3,82 | × | 21,79 | × | × | × | 10,89 | × | × | 7,26 | × | |||
*Im selben Zimmer, ca. 90 Zentimeter Abstand | ||||||||||||||
**Zwei Zimmer weiter durch Rigipswände getrennt, ca. 10 Meter Abstand | ||||||||||||||
✓ = ja / × = nein |
Mehr Konnektivität für das P10 Plus
LTE unterstützt das P10 mit bis zu 600 Mbit/s im Downstream. Vodafone würde diese Fähigkeit mit maximal 375 Mbit/s noch am ehesten in Deutschland ausreizen. Das LTE-Antennen-Layout des P10 ermöglicht 2 × 2 MIMO, das größere P10 Plus 4 × 4 MIMO.
Dem kleinen P10 fehlt außerdem der Infrarot-Sender an der Oberseite des Smartphones. Davon abgesehen fällt die weitere Konnektivität beider Smartphones mit Bluetooth 4.2, NFC sowie A-GPS, GLONASS, BeiDou und Galileo identisch aus.
Fazit
Das Huawei P10 ist ein piekfein verarbeitetes Smartphone mit vielen guten Eigenschaften. Huawei ist vor allem einer von nur noch sehr wenigen Herstellern, der sein Flaggschiff im 5-Zoll-Format auf den Markt bringt und so auch Kundengruppen anspricht, die sich nicht immer größere Smartphones wünschen. An der Ausstattung wird deshalb aber nicht gespart: Display, Prozessor, Kamera und Akku bewegen sich auf gehobenem Niveau und überzeugen in vielen Alltagssituationen.
Das Smartphone hat eine Handvoll kleinerer Schwächen, wie etwa das langsame WLAN auf längerer Distanz oder das Fehlen des Adoptable Storage für Android. Die im Alltag am meisten spürbare und deshalb ärgerlichste Schwäche betrifft ausgerechnet die ansonsten tolle Kamera: Bei Nacht schneidet das P10 nur mittelmäßig ab.
In Summe ist das Huawei P10 trotzdem ein sehr gutes Smartphone, das insbesondere dann einen Kauf wert ist, wenn Flaggschiff-Hardware im kompakten Format gewünscht wird. Die unverbindliche Preisempfehlung von 599 Euro ist fair angesetzt.
- sehr hochwertiges Gehäuse
- tadellose Verarbeitung
- gute Ergonomie
- sehr schneller Kirin 960
- tolle Kamera bei gutem Licht
- extrem schneller Fingerabdrucksensor
- durchweg gute Laufzeiten
- Speicher erweiterbar
- sehr schnelles WLAN auf kurze Distanz
- praktisches USB Typ C
- Kamera bei Nacht mit Nachteilen
- kein Adoptable Storage
- WLAN auf lange Distanz sehr langsam
Huawei P10 Datenblatt
Huawei P10 | Huawei P9 | Huawei P8 | |
---|---|---|---|
Software: (bei Erscheinen) |
Android 7.0 | Android 6.0 | Android 5.0 |
Display: | 5,10 Zoll, 1.080 × 1.920 432 ppi IPS, Gorilla Glass 5 |
5,20 Zoll, 1.080 × 1.920 424 ppi IPS, Gorilla Glass 3 |
|
Bedienung: | Touch, Fingerabdrucksensor, Status-LED | Touch, Status-LED | |
SoC: | HiSilicon Kirin 960 4 × Cortex-A73, 2,40 GHz 4 × Cortex-A53, 1,80 GHz 16 nm, 64-Bit |
HiSilicon Kirin 955 4 × Cortex-A72, 2,50 GHz 4 × Cortex-A53, 1,80 GHz 16 nm, 64-Bit |
HiSilicon Kirin 930 4 × Cortex-A53, 2,00 GHz 4 × Cortex-A53, 1,50 GHz 28 nm, 64-Bit |
GPU: | Mali-G71 MP8 | Mali-T880 MP4 900 MHz |
Mali-T628 MP4 600 MHz |
RAM: | 4.096 MB LPDDR4 |
3.072 MB LPDDR4 |
3.072 MB LPDDR3 |
Speicher: | 32 / 64 GB (erweiterbar) | 32 GB (erweiterbar) | 16 / 64 GB (erweiterbar) |
1. Kamera: | 12,0 MP, 2160p Dual-LED, f/2,20, AF, OIS |
12,0 MP, 1080p Dual-LED, f/2,20, AF |
13,0 MP, 1080p Dual-LED, f/2,00, AF, OIS |
2. Kamera: | 20,0 MP, f/2,20, AF | 12,0 MP, f/2,20 | Nein |
3. Kamera: | Nein | ||
4. Kamera: | Nein | ||
5. Kamera: | Nein | ||
1. Frontkamera: | 8,0 MP, 1080p f/1,90 |
8,0 MP, 1080p f/2,40 |
8,0 MP, 1080p |
2. Frontkamera: | Nein | ||
GSM: | GPRS + EDGE | ||
UMTS: | HSPA+ ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
||
LTE: | Advanced ↓600 ↑100 Mbit/s |
Advanced ↓300 ↑50 Mbit/s |
Ja ↓150 ↑50 Mbit/s |
5G: | Nein | ||
WLAN: | 802.11 a/b/g/n/ac Wi-Fi Direct |
802.11 b/g/n Wi-Fi Direct |
|
Bluetooth: | 4.2 | 4.1 | |
Ortung: | A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo | A-GPS, GLONASS, BeiDou | |
Weitere Standards: | USB-C 2.0, NFC | Micro-USB 2.0, NFC | |
SIM-Karte: | Nano-SIM | Nano-SIM Variante Nano-SIM, Dual-SIM |
|
Akku: | 3.200 mAh fest verbaut |
3.000 mAh fest verbaut |
2.680 mAh fest verbaut |
Größe (B×H×T): | 69,3 × 145,3 × 6,98 mm | 70,9 × 145,0 × 6,95 mm | 71,8 × 144,9 × 6,40 mm |
Schutzart: | – | ||
Gewicht: | 145 g | 144 g | |
Preis: | – / ab 220 € | 569 € | ab 180 € / 599 € / 499 € |
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