LG G6 im Test: LG baut wieder gute Android-Smartphones
tl;dr: Im Februar und damit vor dem Samsung Galaxy S8 (Test) hatte LG das G6 zum MWC in Spanien vorgestellt. LG setzt ebenfalls auf ein neues Display im längeren 18:9-Format und schmale Ränder. Im Test des G6 wird klar, dass LG das modulare G5 hinter sich gelassen hat und mit dem G6 wieder ein gelungenes Smartphone anbietet.
LG G6 im Test – Weg von den Modulen
Grandios gescheitert: Auf nur zwei Wörter lässt sich der letztjährige Versuch von LG, mit dem modularen Smartphone G5 (Test) durchzustarten, reduzieren. Das Konzept wurde zum einen nicht von der Kundschaft angenommen, zum anderen zeigte aber auch LG selbst kein wirkliches Interesse an weiteren Modulen, um das Geschäft mit Zubehör anzukurbeln. Nach der Ankündigung des Smartphones und ersten Modulen direkt zur Präsentation herrschte Totenstille. Damit war das Ende des G5 besiegelt.
Mit dem neuen G6 soll jetzt aber wieder alles besser werden. Weg vom modularen Aufbau, hin zu einem klassischen Smartphone mit grundsolider Ausstattung. Wobei „klassisch“ ein weit gedehnter Begriff ist, wenn er das G6 beschreiben soll. Immerhin ist auch das G6 eines dieser neuen Smartphones mit besonders viel Display auf besonders wenig Fläche. Im Test des G6 zeigt sich dennoch, dass LG einiges anders als etwa Samsung beim Galaxy S8 macht. Die Konkurrenz ist trotzdem groß.
LG G6 | LG G5 | LG G4 | |
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Software: (bei Erscheinen) |
Android 7.0 | Android 6.0 | Android 5.1 |
Display: | 5,70 Zoll, 1.440 × 2.880 565 ppi IPS, HDR, Gorilla Glass 3 |
5,30 Zoll, 1.440 × 2.560 554 ppi IPS, Gorilla Glass 4 |
5,50 Zoll, 1.440 × 2.560 534 ppi IPS, Gorilla Glass 3 |
Bedienung: | Touch, Fingerabdrucksensor, Status-LED | Touch, Status-LED | |
SoC: | Qualcomm Snapdragon 821 2 × Kryo, 2,34 GHz 2 × Kryo, 2,19 GHz 14 nm, 64-Bit |
Qualcomm Snapdragon 820 2 × Kryo, 2,10 GHz 2 × Kryo, 1,59 GHz 14 nm, 64-Bit |
Qualcomm Snapdragon 808 2 × Cortex-A57, 1,80 GHz 4 × Cortex-A53, 1,44 GHz 20 nm, 64-Bit |
GPU: | Adreno 530 653 MHz |
Adreno 530 624 MHz |
Adreno 418 600 MHz |
RAM: | 4.096 MB LPDDR4 |
3.072 MB LPDDR3 |
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Speicher: | 32 GB (erweiterbar) | ||
1. Kamera: | 13,0 MP, 2160p Dual-LED, f/1,80, AF, OIS |
16,0 MP, 2160p Dual-LED, f/1,80, AF, OIS |
16,0 MP, 2160p LED, f/1,80, AF, OIS |
2. Kamera: | 13,0 MP, f/2,40, AF | 8,0 MP, f/2,40, AF | Nein |
3. Kamera: | Nein | ||
4. Kamera: | Nein | ||
5. Kamera: | Nein | ||
1. Frontkamera: | 5,0 MP, 1080p f/2,20 |
8,0 MP, 1080p f/2,00 |
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2. Frontkamera: | Nein | ||
GSM: | GPRS + EDGE | ||
UMTS: | HSPA+ ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
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LTE: | Advanced ↓600 ↑150 Mbit/s |
Advanced ↓300 ↑50 Mbit/s |
|
5G: | Nein | ||
WLAN: | 802.11 a/b/g/n/ac Wi-Fi Direct, Miracast |
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Bluetooth: | 4.2 LE | 4.1 | |
Ortung: | A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo | A-GPS, GLONASS, BeiDou | |
Weitere Standards: | USB-C 3.0, NFC | USB-C 2.0, NFC, Infrarot | Micro-USB 2.0, SlimPort, NFC, Infrarot |
SIM-Karte: | Nano-SIM | Micro-SIM | |
Akku: | 3.300 mAh (12,50 Wh) fest verbaut |
2.800 mAh (10,80 Wh) austauschbar |
3.000 mAh (11,60 Wh) austauschbar, kabelloses Laden |
Größe (B×H×T): | 71,9 × 148,9 × 7,90 mm | 73,9 × 149,4 × 8,60 mm | 76,1 × 148,9 × 9,80 mm |
Schutzart: | IP68 | – | |
Gewicht: | 163 g | 159 g | 155 g |
Preis: | ab 536 € | 699 € | 649 € / 699 € |
Ein robustes Gehäuse
Geradezu monumental und unverwüstlich tritt das LG G6 auf. Der gut 6 Millimeter breite Alurahmen lässt das G6 massiver erscheinen, als es eigentlich ist. Wer zuvor das filigrane Galaxy S8 oder S8+ in den Händen gehalten hat, findet das G6 klobig. Dieser Eindruck verfliegt aber ziemlich schnell wieder, sobald festgestellt wird, wie viel besser sich das G6 dadurch greifen lässt und deshalb sicherer in der Hand liegt.
Viel Glas kommt dennoch auch bei LG zum Einsatz, und das in ungewöhnlicher Vielfalt: Die Vorderseite schützt Gorilla Glass 3, die Rückseite Gorilla Glass 5 und die Kamera Gorilla Glass 4. Letztgenanntes kann dünner gefertigt werden, was Verfälschungen in den Linsen verhindert. Das Glas erreicht mit Absicht nie ganz die Ränder des Smartphones oder biegt sich gar um diese herum, wie es bei Samsung der Fall ist. Stürzt das G6 mit dem Rahmen auf den Boden, wird auch wirklich nur dieser getroffen. Das zeigt, dass LG zunächst einmal ein solides Smartphone bauen wollte. Im Prinzip schwimmt der Hersteller damit gegen den Strom der derzeit beliebten Glasgehäuse.
Von den bis zum G4 vollständig auf die Rückseite verbannten Tasten ist LG seit dem G5 wieder abgekehrt. Jetzt befindet sich dort nur noch der Fingerabdrucksensor, der gleichzeitig die An-/Austaste ist. Eigentlich ist es sogar nur eine Austaste, denn um das Smartphone zu entsperren, reicht es auch, den Finger aufzulegen. Der Sensor liegt zentral und außerdem tief genug, um ihn mit beiden Zeigefingern zu erreichen. Das macht LG deutlich besser als Samsung beim Galaxy S8/S8+. Ein Home-Button ist die Taste aber nicht: Wird sie gedrückt, schaltet sich das Display wieder aus. Einen kurzen Blick auf den Sperrbildschirm ermöglicht aber auch das Double-Tap-to-Wake-Feature. Darüber hinaus gibt es ein Always-on-Display für die wichtigsten Statusmeldungen.
Viele Anschlüsse und IP68
Am Gehäuse des G6 finden sich alle wichtigen Anschlüsse, die andere Hersteller streichen. Dazu zählen eine 3,5-mm-Klinkenbuchse am Kopfende sowie eine USB-Typ-C-Buchse mit 3.0-Standard an der Unterseite. Der daneben liegende Lautsprecher spielt nur in Mono, aber dennoch ausreichend laut und im Rahmen des Machbaren gut. Tasten gibt es nur noch auf der linken Seite des G6. Dort lässt sich die Lautstärke mit getrennten Knöpfen regeln. Auf der rechten Seite sitzt das Schubfach für Nano-SIM und microSD.
Dem G6 sieht man nicht an, dass es erstmals in der G-Serie eine IP68-Zertifizierung trägt. Erst das Öffnen des SIM-Faches offenbart den Schutz in Form eines Dichtrings. IP68 sorgt dafür, dass das G6 in bis zu 1,5 Metern Tiefe für 30 Minuten resistent gegen Wasser ist. Auch Staub kann dank der Zertifizierung nicht in das Gerät eindringen.
18:9-Display mit eckigen runden Ecken
Das Hauptaugenmerk legt LG ganz klar auf das Display des G6. Es hat mit 18:9 oder 2:1 ein neues Format erhalten, das etwas länger als das klassische 16:9 ist, aber nicht ganz so lang gezogen wie das 18,5:9-Panel des Galaxy S8. Das neue Display-Format ist aber nicht das interessanteste Merkmal, sondern wie schmal LG die Ränder des Displays gestalten konnte. Da LG seit jeher auf On-Screen-Tasten für Android setzt, gibt es in diesem Punkt auch keine Umgewöhnung für Kunden. 8 Millimeter oben und 10 Millimeter unten ist der Rahmen breit, links und rechts sind es jeweils 2 bis 3 Millimeter. Interessant sind auch die Display-Rundungen in den vier Ecken des Smartphones. Dadurch fügt sich das Panel harmonischer in die Front ein. Etwas unschön ist allerdings, dass LG nach der Messe in Barcelona auch bei den Seriengeräten keine perfekte Rundung hinbekommt. Der Übergang zur Geraden fällt in allen vier Ecken unsauber aus. Besser gesagt: LG hat einen zu großen Radius für eine zu enge Kurve gewählt.
LG hat die Auflösung nur in dem Maße erhöht, dass das längere Format mit Pixeln befüllt wird. Aus 2.560 × 1.440 beim G5 sind jetzt 2.880 × 1.440 geworden. Die maximale Auflösung wird nur in den Bereichen ohne die Rundungen erreicht. Auch die Diagonale von 5,7 Zoll bezieht sich auf ein rechteckiges Display, das G6 bietet eigentlich nur 5,6 Zoll. Deshalb fällt auch die für ein rechteckiges Display berechnete Pixeldichte von 565 ppi tatsächlich etwas niedriger aus. Der Schärfegrad des Panels liegt dennoch auf Spitzenniveau. Im Gegensatz zu den OLED-Bildschirmen von Samsung bietet das LG-Panel eine vollständige, klassisch aufgebaute RGB-Subpixelmatrix.
Im G6 ist LG-typisch ein IPS-Panel verbaut. Nach OLED-Experimenten wie vor einigen Jahren im G Flex (Test) und G Flex 2 (Test) konzentriert sich LG Display bei der OLED-Fertigung derzeit ausschließlich auf größere Panels für Fernseher. Das IPS-Panel des G6 punktet neben der scharfen Darstellung mit einer sehr guten Bildqualität unabhängig vom gewählten Blickwinkel. Das Display-Glas ist zudem nicht anfällig für Fettschlieren.
Sehr hell und hoher Kontrast
Die Helligkeit des Displays lässt sich nicht mit einer einfachen Messung ermitteln. Sie liegt nach genauer Betrachtung aber auf hohem Niveau, sodass das G6 problemlos für den Außeneinsatz geeignet ist. Das Display regelt zum einen bis auf einen manuell einstellbaren Wert und darüber hinaus auf zwei weitere Stufen bei automatischer Regulierung über den Helligkeitssensor. Aus zunächst 475 cd/m² werden später 550 cd/m² und in der zweiten Stufe 624 cd/m². Der Spitzenwert lässt sich mit einer hellen Lichtquelle über dem Sensor provozieren, wobei das auch nicht immer funktioniert. Der Sensor muss für den Spitzenwert exakt mit sehr hellem Licht angestrahlt werden.
Schwierig ist es deshalb auch, den tatsächlichen Kontrast des IPS-Panels zu ermitteln, da die Werte teilweise innerhalb von wenigen Sekunden unterschiedlich ausfallen können. Das Panel kann die maximale Helligkeit bei weißem Display (100 Prozent APL) ebenso wenig dauerhaft halten wie die maximale Helligkeit bei schwarzem Display, um den Schwarzwert für die Kontrastmessung zu ermitteln. Ein Schwarzwert von 0,283 ist aber realistisch im Alltag erreichbar, was zu einem imposanten statischen Kontrast von über 2.200:1 führt. Bewertet man das Display allerdings über das gesamte dynamische Spektrum, sind punktuell noch bessere Werte erzielbar.
Dolby Vision und HDR10 aus der Hölle
Diese noch besseren Werte kommen vor allem dann zum Tragen, wenn das G6 für HDR-Inhalte verwendet wird. Das G6 unterstützt die beiden HDR-Standards Dolby Vision und HDR10. Zur Vorstellung im Rahmen des MWC 2017 war es das erste Mobilgerät mit einer Zertifizierung für Dolby Vision. Sobald entsprechend codierter Inhalt auf dem Gerät abgespielt wird, wechselt das Display in den HDR-Modus und ein kleines Dolby-Logo erscheint in der Android-Statusleiste.
Hier kann der Nutzer zwischen vier Modi für die Darstellung wählen. Peinlich ist allerdings die dilettantische Übersetzung der Modi aus dem Englischen. Der Modus für die „beste Videoqualität in helleren Umgebungen“ heißt „Hell Mode“, zu Deutsch „Höllenmodus“. Aus dem „Cinematic Mode“ wird auf Deutsch der „Kinematische Modus“, was auch immer das sein soll. Kinematik beschreibt eigentlich die Lehre von der geometrischen Beschreibung von Bewegungsverhältnissen und nicht einen Kinomodus. Die schlechte Beschreibung „Hält sich am nächsten zum Kino auf, bestens in dunklen Umgebungen“ passt bestens zur restlichen Schlamperei.
Die Qualität der Anzeige schmälern die Übersetzungsfehler glücklicherweise nicht. Insgesamt bewertet ist das Panel sehr gut, wobei LG den Weißpunkt nicht korrekt kalibriert und das Display deshalb einen leichten Blaustich hat. Das ist vor allem dann sichtbar, wenn viel Weiß dargestellt wird. Die Farbdarstellung ist jedoch kräftig und dennoch natürlich. Vor allem aber der für ein IPS-Display ungewöhnlich niedrige Schwarzwert respektive hohe Kontrast hat großen Anteil am guten Abschneiden.
Snapdragon 821, statt 835
Da LG die Entwicklung eigener Systems on a Chip für Smartphones derzeit nicht mehr verfolgt, ist der Hersteller auf Zulieferer wie Qualcomm angewiesen. Der nagelneue Snapdragon 835 (Test) steckt aber noch nicht im G6, sondern der Snapdragon 821 in der Variante MSM8996 Pro ist verbaut. Immerhin handelt es sich so noch um die schnellste Variante des Snapdragon 821.
Warum LG nicht den Snapdragon 835 nutzt, dazu gibt es einige Gerüchte. Am hartnäckigsten hält sich, dass Qualcomm zunächst die US-Version des Galaxy S8 mit dem Snapdragon 835 versorgen wolle. Qualcomm hingegen dementiert solch eine Vereinbarung. Unterm Strich steht mit dem G6 dennoch ein High-End-Smartphone, das nicht mit dem derzeit besten SoC ausgestattet ist.
MSM8996 Pro mit hohem Takt
Der Snapdragon 821 ist eine leichte Ausbaustufe des Snapdragon 820 und wird in 14 nm LPP gefertigt. Er zeichnet sich durch eine bessere Energieeffizienz und je nach Variante höhere Taktraten für CPU und GPU aus. Während im Google Pixel (XL) (Test) beispielsweise die Version MSM8996 Pro-AB mit gleichen Taktraten steckt, nutzen das OnePlus 3T (Test) und jetzt auch das LG G6 das Modell MSM8996 Pro, dessen zwei Performance-Kerne von 2,15 auf 2,34 GHz und Power-Kerne von 1,59 auf 2,19 GHz beschleunigt wurden. Die Adreno-530-GPU darf mit bis zu 653, statt 624 MHz takten.
ComputerBase hat das genaue Taktverhalten des SoCs analysiert, das im Großen und Ganzen mit dem des OnePlus 3T übereinstimmt, das das gleiche SoC verwendet. Das Power-Cluster aus zwei Kryo 280 taktet tatsächlich die meiste Zeit über mit bis zu 1,594 GHz, anstatt der beworbenen 2,189 GHz. Der höhere Takt wird nur in Ausnahmesituationen punktuell erreicht, spielt im Alltag aber nur eine untergeordnete Rolle. Das Performance-Cluster aus ebenfalls zwei Kryo 280 kommt hingegen des Öfteren auf 2,342 GHz, es gibt aber einen Fallback auf die bekannten 2,15 GHz.
Das Diagramm zeigt in den ersten 10 Sekunden den Leerlauf auf dem Homescreen, anschließend 20 Sekunden YouTube, wieder 10 Sekunden Leerlauf, einen Durchgang im GFXBench Car Chase ab Sekunde 50 (Ladezeit) über Sekunde 70 (Start des Benchmarks) bis Sekunde 140, gefolgt von einer erneuten Leerlaufphase von 10 Sekunden und letztlich drei Seitenaufrufen in Google Chrome. Gut erkennbar in dem Diagramm ist, dass die jeweils zwei Kerne des Performance- und Power-Clusters mit dem jeweils gleichen Takt betrieben werden. Deshalb sind gleiche Farben pro Cluster für das Diagramm gewählt worden, anstatt jeden der Kerne einzeln aufzuführen.
Leistung auf gutem Niveau
In den Leistungsmessungen schneidet das LG G6 sehr gut, aber nicht überragend ab. Die ermittelten Werte liegen allesamt über denen des G5, was aber auch zu erwarten war. Das G6 erreicht aber nicht immer die noch etwas besseren Ergebnisse eines OnePlus 3T, das eigentlich mit dem gleichen System on a Chip bestückt ist und deshalb nicht schneller sein sollte. OnePlus erlaubt dem 3T länger höhere Taktraten, als es LG beim G6 macht, bevor zugunsten einer niedrigeren Temperatur die Geschwindigkeit reduziert wird. Das zeigt der auf die Benchmarks folgende Test bei Dauerbelastung gut.
Frühes Throttling
Für den Throttling-Test nutzt ComputerBase den GFXBench Manhattan in der Variante mit OpenGL ES 3.0 und 1080p Offscreen, um für alle Geräte gleiche Bedingungen zu schaffen. Der Test simuliert ein anspruchsvolles Spiel, das für 20 Minuten ausgeführt wird. Ein Durchgang im GFXBench läuft für genau eine Minute, gefolgt von circa 10 Sekunden Ladezeit.
Das G6 muss sich in diesem Vergleich vor allem anderen Smartphones mit Snapdragon 821 stellen. Das sind das Google Pixel XL sowie das OnePlus 3T. Alle drei Geräte steigen mit einer vergleichbaren Leistung in den Test ein und halten Werte zwischen 48 unf 50 FPS bis zum dritten Durchgang. Schon ab dem vierten Durchgang fällt das G6 auf 38 FPS, während Pixel XL und 3T keine Anzeichen von Throttling zeigen. Das setzt sich bei den Smartphones von Google und OnePlus bis in den letzten Durchgang fort, sodass maximal 8 Prozent Leistung fehlen. Das G6 verliert hingegen zunächst 24 Prozent, dann 26, 28, 34 und schließlich 36 Prozent Leistung.
LG G6 |
Samsung Galaxy S8/S8+ |
OnePlus 3T |
Huawei Mate 9 |
Google Pixel XL |
Apple iPhone 7 Plus |
Samsung Galaxy S7 |
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Durchgang | FPS | Delta | FPS | Delta | FPS | Delta | FPS | Delta | FPS | Delta | FPS | Delta | FPS | Delta |
1 | 50 | – 0,0 % | 64 | – 0,0 % | 50 | – 0,0 % | 40 | – 0,0 % | 48 | – 0,0 % | 63 | – 0,0 % | 40 | – 0,0 % |
2 | 49 | – 2,0 % | 64 | – 0,0 % | 49 | – 2,0 % | 37 | – 7,5 % | 48 | – 0,0 % | 60 | – 4,8 % | 40 | – 0,0 % |
3 | 50 | – 0,0 % | 54 | – 15,6 % | 49 | – 2,0 % | 35 | – 12,5 % | 48 | – 0,0 % | 56 | – 11,1 % | 40 | – 0,0 % |
4 | 38 | – 24,0 % | 51 | – 20,3 % | 49 | – 2,0 % | 32 | – 20,0 % | 48 | – 0,0 % | 41 | – 34,9 % | 40 | – 0,0 % |
5 | 39 | – 22,0 % | 51 | – 20,3 % | 47 | – 6,0 % | 32 | – 20,0 % | 48 | – 0,0 % | 47 | – 25,4 % | 39 | – 2,5 % |
6 | 37 | – 26,0 % | 52 | – 18,8 % | 47 | – 6,0 % | 31 | – 22,5 % | 48 | – 0,0 % | 41 | – 34,9 % | 39 | – 2,5 % |
7 | 36 | – 28,0 % | 51 | – 20,3 % | 47 | – 6,0 % | 30 | – 25,0 % | 47 | – 2,1 % | 48 | – 23,8 % | 38 | – 5,0 % |
8 | 33 | – 34,0 % | 51 | – 20,3 % | 47 | – 6,0 % | 30 | – 25,0 % | 46 | – 4,2 % | 44 | – 30,2 % | 38 | – 5,0 % |
9 | 33 | – 34,0 % | 51 | – 20,3 % | 47 | – 6,0 % | 29 | – 27,5 % | 46 | – 4,2 % | 44 | – 30,2 % | 38 | – 5,0 % |
10 | 33 | – 34,0 % | 51 | – 20,3 % | 47 | – 6,0 % | 29 | – 27,5 % | 46 | – 4,2 % | 49 | – 22,2 % | 37 | – 7,5 % |
11 | 33 | – 34,0 % | 52 | – 18,8 % | 47 | – 6,0 % | 29 | – 27,5 % | 46 | – 4,2 % | 42 | – 33,3 % | 37 | – 7,5 % |
12 | 33 | – 34,0 % | 51 | – 20,3 % | 47 | – 6,0 % | 28 | – 30,0 % | 45 | – 6,3 % | 42 | – 33,3 % | 32 | – 20,0 % |
13 | 32 | – 36,0 % | 51 | – 20,3 % | 47 | – 6,0 % | 29 | – 27,5 % | 45 | – 6,3 % | 42 | – 33,3 % | 37 | – 7,5 % |
14 | 32 | – 36,0 % | 51 | – 20,3 % | 47 | – 6,0 % | 28 | – 30,0 % | 45 | – 6,3 % | 48 | – 23,8 % | 36 | – 10,0 % |
15 | 32 | – 36,0 % | 51 | – 20,3 % | 47 | – 6,0 % | 28 | – 30,0 % | 45 | – 6,3 % | 41 | – 34,9 % | 34 | – 15,0 % |
16 | 32 | – 36,0 % | 38 | – 40,6 % | 47 | – 6,0 % | 28 | – 30,0 % | 45 | – 6,3 % | 41 | – 34,9 % | 36 | – 10,0 % |
17 | 32 | – 36,0 % | 37 | – 42,2 % | 47 | – 6,0 % | 28 | – 30,0 % | 45 | – 6,3 % | 41 | – 34,9 % | 19 | – 52,5 % |
18 | 32 | – 36,0 % | 37 | – 42,2 % | 47 | – 6,0 % | 27 | – 32,5 % | 45 | – 6,3 % | 42 | – 33,3 % | 26 | – 35,0 % |
19 | 32 | – 36,0 % | 37 | – 42,2 % | 47 | – 6,0 % | 28 | – 30,0 % | 44 | – 8,3 % | 41 | – 34,9 % | 24 | – 40,0 % |
20 | 32 | – 36,0 % | 37 | – 42,2 % | 47 | – 6,0 % | 28 | – 30,0 % | 44 | – 8,3 % | 41 | – 34,9 % | 27 | – 32,5 % |
Bekannter 32-GB-Speicher
Das G6 nutzt als internen Speicher Universal Flash Storage (UFS) der zweiten Generation. Gegenüber dem G5 hat es kein Upgrade gegeben, sodass die erzielten Geschwindigkeiten auf vergleichbarem Niveau liegen. Auch in puncto Speichermenge hält LG an der bisherigen Ausstattung fest: 32 Gigabyte sind verbaut, in Asien gibt es auch eine 64-Gigabyte-Version.
Ähnlich teure Konkurrenzgeräte wie das Huawei P10 (Test) oder das Samsung Galaxy S8 sowie das deutlich günstigere OnePlus 3T werden mit standardmäßig 64 Gigabyte ausgeliefert. Immerhin ist der interne Speicher mittels microSD-Karte erweiterbar. Androids Adoptable Storage wird nicht unterstützt, sodass interner und externer Speicher nicht zu einer Partition verbunden werden können.
Positiv hervorzuheben ist der Cardreader des G6, der sehr gute Werte beim Lesen von der Speicherkarte sowie gute Werte beim Schreiben auf die Karte erzielt. Hier lohnt es sich, eine Speicherkarte zu kaufen, die ab 80 MB/s in beide Richtungen erreicht. Für den Test des G6 wurde eine SanDisk Extreme Pro mit 64 Gigabyte Kapazität verwendet.