Linux: Community-Forks von Unity 8 und Ubuntu Touch

Ferdinand Thommes
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Linux: Community-Forks von Unity 8 und Ubuntu Touch

Die digitale Tinte unter den Verlautbarungen von Mark Shuttleworth zur Einstellung von Unity, Ubuntu Touch und Mir von letzter Woche war noch nicht trocken, da gab es bereits erste Forks. Unity 8 und Ubuntu Touch sollen auf der Basis von Wayland weitergeführt werden. Auch Konvergenz wird weiterhin angestrebt.

Diesen Themen haben sich zwei Community-Teams verschrieben, die zwar unterschiedliche Plattformen bedienen wollen, jedoch viele Berührungspunkte haben und von daher eine enge Zusammenarbeit anstreben.

UBports ist ein Community-Projekt, das bereits in der Vergangenheit Ubuntu Touch für Smartphones und Tablets abseits der offiziellen Ubuntu Phones von Bq und Meizu umgesetzt hat. Die Anpassung des Betriebssystems Ubuntu Touch an die Smartphones Xperia Z1, OnePlus One, Nexus 5 und Fairphone 2 ist bereits abgeschlossen. Weitere Portierungen für die Geräte Nexus 5x, 6, 7, 9 und 10 sowie Optimus L90, Samsung Galaxy S3 und Note 2 LTE sind in der Entwicklung.

Ubuntu Touch soll leben

Das Projekt UBports will nach der Einstellung der Projektbasis durch Canonical Ubuntu Touch am Leben erhalten. Erstes Ziel ist, alle bis jetzt portierten mobilen Begleiter weiterhin funktionsfähig zu halten. Projektleiter Marius Gripsgård versucht gerade, über das Unterstützungsportal Patreon eine tragfähige Finanzierung zu erreichen, um zumindest einen Entwickler fest in Lohn und Brot setzen zu können. Die weiteren Ziele sind in einer Hangouts-Frage- und Antwort-Runde (YouTube) besprochen worden, deren schriftliche Zusammenfassung im Blog des Projekts nachlesbar ist.

Unity 8 für den Desktop

Das zweite Community-Projekt zielt auf den Desktop ab. Yunit will Unity 8 als Alternative für den Desktop erhalten und weiter entwickeln, so dass dessen Einsatz als Desktop-Umgebung nicht länger auf Ubuntu beschränkt bleibt. Das Projekt hat eine Webseite mit Kontaktdaten sowie ein Repository auf GitHub, einen IRC-Kanal auf Freenode sowie eine Mailingliste aufgesetzt. Auf Reddit wurde eine Diskussion über die Ziele für künftige Mitwirkende begonnen.

Zusammenarbeit nötig

Beide Projekte haben viele Berührungspunkte und sind sich darüber einig, dass beide Projekte auf Wayland anstatt auf Mir aufsetzen sollen und dass Konvergenz weiterhin ein Ziel ist. Zunächst steht allerdings mit der Portierung nach Wayland ein großer Brocken an, da sich alle Beteiligten mit dem Code von Wayland vertraut machen müssen. Zudem wird über eine Zusammenlegung der Repositories nachgedacht.

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