Ryzen-Benchmarks: Windows 10 Creators Update in manchen Spielen schneller
tl;dr: Das Creators Update für Windows 10 soll Spielern mit Ryzen in ausgewählten Titeln messbare Leistungsgewinne bringen. ComputerBase-Benchmarks von vier Spielen auf Windows 10 Version 1607 und 1703 zeigen Vorteile von bis zu fünf Prozent. Am neuen Game Mode liegt der Leistungszuwachs nicht. Aber es gibt auch Probleme.
Benchmarks von Ryzen mit dem Creators Update
Der offizielle Download des Windows 10 Creators Update ist seit dem 5. April verfügbar, Windows Update beginnt mit der Auslieferung in Wellen ab dem 11. April. Erste Anwender berichten auf Reddit von Leistungszuwächsen. ComputerBase hat nachgemessen.
Die Benchmarks wurden in Full HD bei maximalen Details auf einer nicht übertakteten CPU vom Typ Ryzen 7 1800X mit einer Zotac GeForce GTX 1080 Ti AMP! Extreme durchgeführt. Als GeForce-Treiber war Version 378.92 installiert. Alle Messungen wurden unter Windows 10 Version 1703 Creators Update sowohl mit aktiviertem als auch deaktiviertem Spielemodus (engl. Game Mode, Konfigurierbar unter Einstellungen -> Spiele -> Spielemodus) durchgeführt. Als Energiesparprofil war Höchstleistung ausgewählt.
Sowohl Deus Ex: Mankind Divided als auch Project Cars zeigen keinen Leistungsunterschied beim Wechsel von der letzten zur aktuellen Hauptversion von Windows. Gemittelt über jeweils drei Durchläufe liegen die FPS gleichauf. Anders hingegen in The Witcher 3: In diesem Spiel gibt es mit dem Creators Update rund fünf Prozent mehr Leistung. In Watch Dogs 2 sind es drei Prozent.
Am neuen Spielemodus, der Hintergrundaktivitäten weniger CPU- und GPU-Rechenzeit zugesteht, liegt das nicht. Auch mit deaktiviertem Game Mode sind die Zuwächse gemittelt über jeweils drei Durchläufe nachweisbar.
Der Game Mode funktioniert sowohl mit UWP- als auch mit Win32-Spielen, seine Wirkung entfaltet er allerdings nur, wenn Anwendungen im Hintergrund nach Rechenleistung verlangen. Auf dem Testsystem ohne Messenger, Virenscanner oder offenem Browser war das aber nicht der Fall.
Probleme mit dem Creators Update
Während der Tests ist die Redaktion wiederholt auf Probleme mit dem Creators Update gestoßen: Der Benchmark von Ashes of the Singularity: Escalations war auf Ryzen 7 mit acht Kernen nicht einmal ohne Absturz absolvierbar; je weniger Kerne oder Takt die Zen-CPU besaß, desto höher allerdings die Wahrscheinlichkeit, dass es funktionierte.
Watch Dogs 2 meldet darüber hinaus nur unter Windows 10 Version 1703, dass die installierte GeForce GTX 1080 Ti nicht den Mindestanforderungen entspricht; unter Windows Version 1607 ist das nicht der Fall. Probleme gab es beim Ausführen allerdings nicht.
Fazit
Das Creators Update für Windows 10 zeigt in zwei der getesteten Spiele auf Ryzen 7 1800X mit GeForce GTX 1080 Ti einen Leistungszuwachs von bis zu fünf Prozent. Die zwei anderen Titel laufen hingegen wie zuvor. Der Game Mode ist für die höheren FPS nicht verantwortlich. Ob auch andere Architekturen vom Wechsel auf Windows 10 Version 1703 profitieren, müssen weitere Tests zeigen. Erfahrungen und Hinweise von ComputerBase-Lesern sind in den Kommentaren willkommen.
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