Unigine Superposition: Erste Ergebnisse zum neuen Grafikkarten-Benchmark

Jan-Frederik Timm
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Unigine Superposition: Erste Ergebnisse zum neuen Grafikkarten-Benchmark
Bild: Unigine

Die Entwickler der Unigine-3D-Engine haben mit Superposition einen neuen Benchmark für Grafikkarten veröffentlicht, der erstmals auch die VR-Leistung testen kann. Auf Basis der aktuellen Engine Unigine 2 soll der Test alltagsnahe Aussagen zur Spieleleistung eines PCs treffen können. ComputerBase hat erste Ergebnisse.

Mit DirectX 11 und OpenGL auch unter Linux

Superposition bietet Unterstützung für DirectX 11 und OpenGL, nicht aber für DirectX 12 und Vulkan. Dafür ist der Benchmark sowohl unter Windows 7, 8 und 10 als auch unter Linux lauffähig. Der Download von Unigine Superposition wiegt rund 1,5 Gigabyte und ist kostenlos, aber nur in der rund 22 Euro teuren „Advanced Version“ gibt es die Möglichkeit, eine vom Desktop abweichende Auflösung oder ein anderes Detailniveau zu wählen. Auch das Teilen von Ergebnissen ist nur gegen Aufpreis möglich.

Informationen per Overlay im Benchmark

Im drei Minuten langen Benchmark zeigt Superposition per Overlay neben den FPS (aktuell, min, max, avg) dauerhaft die Taktraten von GPU- und Grafikkarten-Speicher sowie die Temperatur der GPU und deren Auslastung an. Darüber hinaus wird die Anzahl der berechneten Frames, Oberflächen, verschiedenen Materialien, Lichtquellen und Dreiecke ausgegeben. Unigine positioniert Superposition in Konkurrenz zum 3DMark (Download) von Futuremark.

Erste Benchmarks mit Polaris, Pascal, Ryzen 5 und Haswell

In einem ersten Test hat ComputerBase einen PC mit Intel Core i7-4770K und MSI GeForce GTX 1060 Gaming 6G sowie ein erstes Komplettsystem mit AMD Ryzen 5 (Test), den Arlt Mr. Gamer mit Ryzen 5 1600 und Asus Radeon RX 480 Strix, mit dem Benchmark getestet. In einem zweiten Durchlauf wurden die Grafikkarten beider Systeme getauscht, in einem dritten eine GeForce GTX 1080 Founders Edition (Test) mit maximierten Power und Temperature Target genutzt.

Unigine Superposition
  • Mittelwert, Full HD:
    • Core i7-4770K, Nvidia GTX 1080
      115,0
    • Ryzen 5 1600, Nvidia GTX 1080
      111,8
    • Core i7-4770K, MSI GTX 1060 6G
      67,9
    • Ryzen 5 1600, MSI GTX 1060 6G
      67,5
    • Core i7-4770K, Asus RX 480 Strix
      56,7
    • Ryzen 5 1600, Asus RX 480 Strix
      56,3
  • Maximal, Full HD:
    • Ryzen 5 1600, Nvidia GTX 1080
      166,5
    • Core i7-4770K, Nvidia GTX 1080
      150,6
    • Ryzen 5 1600, MSI GTX 1060 6G
      88,1
    • Core i7-4770K, MSI GTX 1060 6G
      87,3
    • Core i7-4770K, Asus RX 480 Strix
      73,0
    • Ryzen 5 1600, Asus RX 480 Strix
      71,1
  • Minimal, Full HD:
    • Core i7-4770K, Nvidia GTX 1080
      82,8
    • Ryzen 5 1600, Nvidia GTX 1080
      61,9
    • Core i7-4770K, MSI GTX 1060 6G
      53,7
    • Ryzen 5 1600, MSI GTX 1060 6G
      52,3
    • Core i7-4770K, Asus RX 480 Strix
      48,3
    • Ryzen 5 1600, Asus RX 480 Strix
      47,8
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Der Vergleich dieser sechs Konfigurationen zeigt zum einen, dass Superposition deutlich besser auf Nvidia Pascal als auf AMD Polaris läuft, der Leistungsunterschied von rund 20 Prozent entspricht nicht den üblichen Erfahrungswerten aus Spielen. Zum anderen wird ersichtlich, dass sich Core i7-4770K und Ryzen 5 1600 mit allen drei Grafikkarten nicht viel geben. Ryzen 5 liefert gemessen höhere maximale und niedrigere minimale FPS, weil der Benchmark auf allen Konfigurationen aber immer wieder hängt, sind insbesondere die minimalen FPS mit Vorsicht zu genießen.

Auffällig ist darüber hinaus, dass beide Grafikkarten trotz angezeigter Auslastung von 99 Prozent nicht über 65 °C GPU-Temperatur hinaus kommen; die Angabe des Benchmarks wurde dabei mit dem MSI Afterburner (Download) überprüft. Die Ergebnisse, die Superposition liefert, sind wiederum von Durchlauf zu Durchlauf sehr konstant.

Superposition reiht sich in eine lange Historie an Grafikkarten-Benchmarks von Unigine ein: Unigine Valley (Download) und Unigine Heaven (Download) werden aktuell noch unterstützt, Tropics und Sancturay hingegen nicht mehr.

Die Redaktion freut sich über Einsendungen von Full-HD-Ergebnissen inklusive der Angabe von CPU und GPU und deren Taktraten in den Kommentaren zu dieser News. Vor der Ausführung des Benchmarks empfiehlt sich die Aktualisierung der Grafikkartentreiber Nvidia GeForce (Download) und AMD Crimson (Download).

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