Activision Blizzard: Overwatch ist das nächste Milliarden-Geschäft
Die Spieleschmiede Activision Blizzard hat mit 1,726 Milliarden US-Dollar Umsatz einen neuen Rekord für ein erstes Quartal erzielt. Im Jahresvergleich entspricht dies einem Zuwachs von 19 Prozent. Der Nettogewinn beträgt 426 Millionen US-Dollar. Eine der treibenden Kräfte bei den Games war der Multiplayer-Shooter Overwatch.
Das Ende Mai 2016 veröffentlichte und damit noch nicht einmal ein Jahr alte Actionspiel wächst rasant. Mittlerweile soll Overwatch (Test) weltweit mehr als 30 Millionen Spieler zählen und damit das am schnellsten wachsende Franchise von Blizzard sein. Auch finanziell ist der Titel ein Gewinn und bildet laut CEO Bobby Kotick inzwischen das „8th billion-dollar franchise in Activision Blizzard's portfolio“ – also die achte Spielemarke des Unternehmens, die die Marke von einer Milliarde US-Dollar Umsatz erreicht.
Candy-Crush-Entwickler bringt am meisten Geld
Der Gesamtumsatz im ersten Quartal teilt sich wie folgt auf die drei Unternehmensbereiche auf: Der Zukauf von King sorgte mit 474 Millionen US-Dollar für die meisten Einnahmen, gefolgt von Blizzard mit 441 Millionen US-Dollar. Activision brachte 215 Millionen US-Dollar ein. Beim operativen Einkommen liegen Blizzard und King mit 166 Millionen US-Dollar gleichauf, Activision folgt mit 24 Millionen US-Dollar weit dahinter. Das Geschäft mit In-Game-Inhalten wuchs um 25 Prozent, wozu vor allem Inhalte für World of Warcraft und Overwatch sorgten.
Beachtlich ist die Zunahme der digitalen Verkäufe um 50 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Somit machte das Digital-Geschäft 80 Prozent an den gesamten Einnahmen im ersten Quartal aus. Beim Umsatz nach Plattform lagen Spielkonsolen vor dem PC und dem Bereich „Mobile and Ancillary“. Regional betrachtet bildet weiterhin Nord- und Südamerika das größte Absatzgebiet.
Ausblick auf mehr Umsatz
Angesichts der starken und besser als erwarteten Quartalszahlen hat Activision Blizzard die Prognose für das Geschäftsjahr 2017 nach oben korrigiert. Erwartet wird ein Umsatz von 6,1 Milliarden US-Dollar sowie ein Gewinn pro Aktie (EPS) von 1,80 US-Dollar.
Noch für dieses Jahr hat Activision zwei heiße Eisen im Feuer: Mit Destiny 2 erhält das Online-Rollenspiel am 8. September eine Fortsetzung und am 3. November soll der Ego-Shooter Call of Duty: WWII erscheinen.