Adata: Mit NVMe-SSDs, SD-Karten und Roboter zur Computex
Adata wird auf der Computex 2017 zwar auch seinen ersten Heimroboter präsentieren, im Fokus steht aber das Kerngeschäft rund um Massenspeicher. Neue PCIe-SSDs mit NVMe wie die SX9000 sind darunter. Hinzu kommen neue Speicherkarten mit dem A2-Label, das für eine höhere Anwendungsleistung steht.
In einer Pressemitteilung spricht Adata lediglich von einer „neuen SSD-Generation mit PCI Express 3x4 und NVMe“. Die neusten M.2-PCI-SSDs mit Controllern von Silicon Motion und Marvell sowie 3D-NAND sollen gezeigt werden. Von Speicherkapazitäten von bis zu 4 TByte und Transferraten von bis zu 2.800 MB/s beim Lesen und 1.500 MB/s beim Schreiben ist die Rede.
XPG SX9000 als neues M.2-Flaggschiff
Zumindest ein neues Modell hat der Hersteller dann doch enthüllt: Die XPG SX9000 wird auf die bereits verfügbaren Modelle SX7000 und SX8000 folgen. Die Kennnummer auf dem Aufkleber verrät den Speichertyp: ASX9000NP-1TM-C bedeutet, dass es sich um MLC-NAND handelt, bei Modellen mit TLC-NAND stünde an gleicher Stelle ein „T“.
Die Abbildung verrät, dass der Marvell 88SS1093 als Controller dient, während die SX8000 den SMI SM2260 nutzt. Die genannten 2.800 MB/s beim Lesen und 1.500 MB/s könnten für die SX9000 gelten, womit der Neuling deutlich schneller wäre (SX8000: 2.500/1.100 MB/s) und so auch seinem Namen gerecht wird.
Ein weiteres zuvor über Twitter publiziertes Bild zeigt eine M.2-SSD der XPG-Serie mit einem Kühlkörper, wie man ihn in dieser Form zuerst bei der Plextor M8Pe (Test) gesehen hat. Ob dies lediglich eine Variante der SX9000 oder ein weiteres Modell darstellt, bleibt abzuwarten. Update: Es handelt sich um die Gammix S10 (siehe weiter unten).
Außerdem will Adata robuste, externe SSDs wie die SE730H mit IP68-Zertifizierung zeigen, die es dank USB 3.1 Gen2 auf bis zu 500 MB/s bringen soll.
SD-Speicherkarten mit A2-Label und 290 MB/s
Im Bereich der Speicherkarten will Adata SD- und MicroSD-Modelle der Familie Premier One zeigen, die mit dem neuen A2-Label versehen sind. Das Logo bescheinigt die Zertifizierung nach den Kriterien des A2-Standards der neuen App Performance Class. Die Kennzeichnung soll dabei helfen, die für das eigene Nutzverhalten richtige SD-Karte auszuwählen.
A2 ist die zweite Leistungsstufe und bedeutet, dass die Speicherkarte mindestens 4.000 IOPS und 2.000 IOPS beim wahlfreien Lesen und Schreiben schafft, was für die App-Performance relevant ist. Die sequenzielle Schreibrate muss dauerhaft (sustained) mindestens 10 MB/s erreichen, in der Spitze sollen die Adata-Karten bis zu 290 MB/s schaffen.
Adatas erster Roboter
Der erste Roboter des Unternehmens trägt den Namen Smart Home Companion und soll sich „für häusliche Sicherheitsanwendungen sowie intelligente Sprach-Interaktionen“ eignen. Per Cloud-Computing und über eine App soll sich der „freundliche Heimroboter“ mit dem Mobilgerät steuern lassen. Für Adata sei dies nur der erste Schritt: Künftig will die Firma „weitere intelligente Personal Roboter auf den Markt bringen und zusätzliche IoT (Internet of Things)-Bereiche wie Smart Connected Home erschließen“.
Anders als die Pressemeldung im Vorfeld vermuten ließ, basiert die Adata SX9000 nicht auf 3D-NAND. Stattdessen soll laut einem Typenschild auf der Computex 2017 „2D toggle MLC NAND Flash“ verwendet werden. 2.800 MB/s lesend und 1.500 MB/s schreibend werden bestätigt. Modelle mit 256, 512 und 1.024 GByte sind geplant.
Adata rundet die Familie der PCIe-SSDs mit NVMe auch nach unten ab: Die SX6000 im M.2-Format nutzt mit PCIe 3.0 x2 (laut Adata) eine langsamere Schnittstelle. Mit einem Realtek-RTS5760-Controller bestückt, sollen lesend wie schreibend 850 MB/s erreicht werden. Bisher war allerdings davon ausgegangen worden, dass der Controller mit PCIe 2.0 x4 arbeitet – die Leistungsdaten passen wiederum zu SSDs mit PCIe 2.0 x2. Der 3D-TLC-NAND liefert 128 bis 1.024 GByte Speicherplatz und wird durch einen SLC-Cache beschleunigt.
Die Adata-SSD mit dem roten Kühlkörper ist keine Variante der SX9000. Dies belegen weitere Fotos von der Computex. Demnach trägt sie den Namen Gammix S10 und ist mit einem SMI-Controller (SM2260) und 3D-TLC-NAND bestückt. Die Gammix S10 ist mit 1.800 MB/s lesend und 850 MB/s schreibend spezifiziert und in Kapazitäten von 256, 512 oder 1.024 GByte geplant.
Außerdem zeigt Adata mit der IM2P33E8 eine Enterprise-SSD im M.2-Format, die bereits den neuen Controller SM2262 besitzt. Erhältlich mit bis zu 1,92 TByte wurde eine Leistung von über 3 GB/s demonstriert. Der 3D-TLC-NAND stammt von Micron.