Starship, GreyHawk und Co.: Opteron mit 48 Kernen in 7 nm beerbt Snowy Owl und Naples
Eine nicht sehr aktuelle aber aufschlussreiche Präsentation enthüllt das komplette Enterprise-Portfolio von AMD. Die Infos bestätigen, dass AMD den Namen Opteron fortführen wollte. Zudem wird mit Starship der Nachfolger von Naples benannt, der bis zu 48 Kerne und 96 Threads bietet. Auch diverse APUs und SoCs werden enthüllt.
Update vom 16.05.2017: Auf dem Financial Analyst Day hat AMD nun doch einen neuen Namen für die Server-CPUs enthüllt. Statt Opteron wird die Produktfamilie den neuen Namen Epyc tragen.
Die von VideoCardz veröffentlichte Präsentation stammt aus dem Februar 2016 und ist damit nicht aktuell. Dennoch liefert sie zahlreiche bislang unbekannte Details. Eine Fälschung ist bei der Vielzahl der Informationen unwahrscheinlich, zudem enthält sie viele Informationen, die damals zwar noch geheim waren, nun aber bereits offiziell enthüllt wurden.
Die Roadmap der Enterprise-CPUs benennt mit Snowy Owl und Naples die schon bald erscheinenden Server-CPUs mit 16/32 Zen-Kernen und 32/64 Threads. Dass diese laut Roadmap schon erschienen sein sollen liegt daran, dass die Roadmap nicht den Marktstart des finalen Produkts markiert, sondern die Verfügbarkeit der ersten Engineering Samples (ES) anzeigt. Trotzdem müssen die Zeiträume nicht stimmen, denn in über einem Jahr kann sich viel geändert haben.
Starship bringt 48 Kerne in 7 nm
Interessant wird es ab 2018, wenn mit Starship neue CPUs im 7-nm-Herstellungsverfahren erwartet werden, die in der Spitze 48 Kerne und 96 Threads bieten sollen. Deutlich später ab 2019 sollen Muster von Grey Hawk bereitstehen, die Horned Owl beerben und vier Kerne sowie 8 Threads bei deutlich verringerter TDP aufweisen. River Hawk bildet als Dual-Core-CPU den Einstieg und folgt auf Banded Kestrel.
Eine andere Folie bestätigt, dass AMD für Snowy Owl ein oder zwei und für Naples vier Zeppelin-Dies mit je acht Zen-Kernen nutzt. Weitere Folien nennen zusätzliche Details zu Aufbau, Cache, TDP-Klassen und Funktionen. Snowy Owl ist dabei nicht als gesockelte CPU, sondern ausschließlich als direkt verlötetes SoC für den Bereich Netzwerke und Kommunikation geplant. Die finalen Varianten beider CPU-Familien wurden seinerzeit für das zweite Quartal 2017 angepeilt.
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Opteron Codenamen (Bild: VideoCardz)
Als Pendant zum Client-Chip Raven Ridge wird AMD auch für Enterprise-Systeme APUs auf Zen-Basis mit integrierter Grafikeinheit anbieten. Die Leistungsspitze bildet Horned Owl mit vier Kernen und acht Threads, der Nachfolger im 7-nm-Prozess heißt Grey Hawk. Banded Kestrel (14 nm) und River Hawk (7 nm) bilden die mittlere Leistungsklasse.
Für die Embedded-Prozessoren der R-Serie plant AMD mit Great Horned Owl ein SoC mit vier Zen-Kernen und 11 GCN-CUs, das somit ebenso bis ins Detail sehr an Raven Ridge erinnert. Ein Dual-Channel-Speicherinterface mit bis zu DDR4-3.200- und ECC-Support sowie viermal USB 3.1 mit 10 Gb/s verpricht das Gesamtpaket, das zum damaligen Zeitpunkt für das vierte Quartal 2017 anvisiert wurde. Die Basis bildet die FP5-Plattform. Lediglich zwei Zen-Kerne kann Banded Kestrel vorweisen. Eine weitere Roadmap zeigt diskrete GPUs (dGPU) für den Embedded-Sektor.
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Great Horned Owl (Bild: VideoCardz)