Quartalszahlen: Apple verkauft mehr Macs und teure iPhones
Apple hat heute die Quartalszahlen für das am 1. April abgeschlossene zweite Finanzquartal 2017 bekannt gegeben. Umsatz und Gewinn sind gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen, die Erwartungen der Analysten wurden leicht unterboten respektive übertroffen. Es wurden weniger iPhones und iPads, aber mehr Macs verkauft.
Der Umsatz beträgt im abgelaufenen Quartal 52,9 Milliarden US-Dollar (48,40 Mrd. Euro) und liegt damit rund 70 Millionen US-Dollar hinter den Erwartungen der Analysten. Beim Gewinn konnte Apple deren Vorhersagen mit 11,03 Milliarden US-Dollar (10,09 Mrd. Euro) respektive 2,10 US-Dollar pro Aktie aber leicht übertreffen. Gegenüber dem Vorjahr verzeichnet Apple bei Umsatz und Gewinn Zuwächse von 6,4 und 5 Prozent. Die Bruttomarge des Konzerns liegt mit 38,93 Prozent am oberen Ende der Prognose.
Apple rechnet für das nächste Quartal mit einem Umsatz in Höhe von 43,5 bis 45,5 Milliarden US-Dollar sowie einer Bruttomarge zwischen 37,5 und 38,5 Prozent.
Dividende um 10,5 Prozent erhöht
Das Apple-Aufsichtsgremium hat der Ausschüttung von weiteren 50 Milliarden US-Dollar an die Aktieninhaber über einen Zeitraum von vier Geschäftsquartalen zugestimmt. Die Aufstockung kommt einer Gesamtsumme von 300 Milliarden US-Dollar seit Beginn der wieder eingeführten Ausschüttungen gleich, die bis Ende März 2019 durchgeführt werden sollen. Die Dividende wird um 10,5 Prozent auf 0,63 Cent pro Aktie erhöht.
In den drei Monaten Februar, März und April konnte Apple 50,763 Millionen iPhones absetzen. Das sind 430.000 Stück weniger als vor einem Jahr im gleichen Zeitraum. Das Jahr 2016 war allerdings ein Schaltjahr mit einem einen Tag längeren Februar. Deutlicher ist hingegen der Rückgang bei den iPads, von denen Apple 8,922 Millionen Stück und somit 1,329 Millionen Stück weniger als im Vorjahr verkaufen konnte. Ein Plus gibt es allerdings bei den Macs zu verzeichnen. 4,199 Millionen Stück im zweiten Quartal 2017 stehen für einen Zuwachs von 165.000 Stück.
Der iPod wird schon seit längerer Zeit nicht mehr von Apple ausgewiesen, dürfte aber nur noch eine minimale Rolle am Umsatz des Konzerns haben. Konkrete Zahlen zur Apple Watch gibt das Unternehmen wie von Beginn des Verkaufs an nicht bekannt.
Preis pro iPhone ist gestiegen
Interessant sind wieder die Umsätze nach Segment, da daraus der sogenannte Average Selling Price (ASP), also der durchschnittliche Verkaufspreis pro Gerät abgleitet werden kann. Vom iPhone hat Apple im zweiten Quartal zwar weniger Geräte verkauft, aber einen höheren Umsatz generiert. Das spricht für mehr Kunden, die zu einem teureren Gerät wie dem iPhone 7 oder iPhone 7 Plus, anstatt der Vorjahresgeräte oder einem iPhone SE gegriffen haben. Beim iPad lässt sich das hingegen nicht behaupten, da hier neben den Stückzahlen auch der Umsatz deutlich eingebrochen ist.
Stark läuft hingegen wieder einmal das Segment der Services für Apple. Hierzu zählen Umsätze aus Diensten und Services wie dem Apple Store, iTunes, Apple Music oder iCloud sowie AppleCare, Apple Pay und Lizenzgebühren. Der Umsatz der Sparte ist von 5,99 auf 7,04 Milliarden US-Dollar geklettert. Das entspricht einem Plus von satten 17,5 Prozent.
Und obwohl Apple keine Verkaufszahlen für die Apple Watch nennt, hat zumindest das Segment „Other Products“ kräftig an Umsatz zugelegt, was ein Signal für mehr verkaufte Smartwatches ist. In die Sparte fallen aber auch Produkte wie das Apple TV, Beats-Produkte, der iPod und Zubehör mit Apple-Branding. Der Umsatz der nicht einzeln aufgeführten Produkte liegt bei insgesamt 2,87 Milliarden US-Dollar. Das sind 31,2 Prozent mehr als im zweiten Quartal des Vorjahres.