E-Book-Markt: Gestiegener Absatz bei rückläufigem Umsatz
Auch wenn der Anteil von E-Books auf dem deutschen Büchermarkt weiterhin steigt, haben Händler und Verlage erneut mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen. Dies geht aus den aktuellen Quartalszahlen des Börsenvereins des deutschen Buchhandels hervor.
Gesunkene Buchumsätze sorgen für höheren E-Book-Anteil
So konnte der Umsatzanteil der verkauften digitalen Titel am Publikumsmarkt (exklusive Schul- und Fachbücher) gemessen am Gesamtbuchmarkt im ersten Quartal 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt zwar leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent zulegen, dennoch musste der Buchhandel in dieser Zeit einen Rückgang der Umsätze um 3 Prozentpunkte hinnehmen. Grund dafür ist der in dem Zeitraum generell zu beobachtende Rückgang der Buchumsätze auf dem gesamten Markt, welcher letztendlich das Verhältnis neu mischt. Somit sind die Ab- sowie Umsätze erneut rückgängig, mit ähnlichen Entwicklungen hatten sowohl Verkäufer wie auch Verlagshäuser bereits im Vorjahresquartal zu kämpfen: Vor einem Jahr stieg die Nachfrage nach E-Books leicht an, gesunkene Verkaufspreise sorgten aber bereits damals für weniger Einnahmen – somit setzt sich der gleiche Trend auch in diesem Jahr fort.
Weniger E-Book-Käufer kaufen mehr
Ebenfalls rückläufig ist die Anzahl der Käufer von digitalen Büchern am Publikumsmarkt und gemessen an der Gesamtbevölkerung. Konnte hier im letztjährigen Zeitraum das Ergebnis von 2015 noch hinübergerettet werden, so dominieren nun ebenfalls die Verluste: So sinkt die Anzahl der E-Book-Käufer gegenüber dem Vorjahresquartal von 2,2 Millionen auf nur noch 1,9 Millionen Konsumenten. Bei den Abnehmern im Verhältnis zur deutschen Bevölkerung fällt der Zuspruch von bisher 3,3 Prozent auf 2,7 Prozent.
Es gibt aber auch Positives zu vermelden: Während der generelle Zuspruch von digitalen Büchern sinkt, bleibt die digitale Leserschaft ihrem Medium treu: Wer bereits E-Book-Käufer ist, hat im Erhebungszeitraum im Durchschnitt 4,4 E-Books aus dem Publikumsbereich gekauft. Das entspricht einer Steigerung von 19,2 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2016.
Repräsentative Umfrage
Informationen zur Methodik: Die Hochrechnungen wurde von GfK Consumer Panel Media Scope Buch im Auftrag des Börsenverein des Deutschen Buchhandels durchgeführt. Insgesamt wurden 25.000 Personen ab zehn Jahren befragt. Die Erhebung gilt für 67,7 Millionen Menschen und ist repräsentativ.