WiFi4EU: 120 Millionen Euro für kostenlose WLAN-Hotspots
Im Rahmen der WiFi4EU-Initiative will die EU kostenlose WLAN-Hotspots an öffentlichen Plätzen in ganz Europa finanzieren. Darauf haben sich am Montagabend die EU-Kommission, der Rat der EU und das EU-Parlament verständigt, das Budget beträgt 120 Millionen Euro.
Kostenlose Internetzugänge für Parks, Plätze und Museen
Das Ziel der EU ist: Öffentliche Einrichtungen wie Parks, Plätze, Bibliotheken, Krankenhäuser und Museen sollen bis 2020 einen kostenlosen WLAN-Zugang erhalten. Gemeinden können sich um die Gelder bewerben, die EU übernimmt dann die Kosten für die Technik und Installation. Die Netzanbindung und die Instandhaltung der Anlagen müssen die Gemeinden allerdings selbst bezahlen.
Mit den 120 Millionen Euro sollen Projekte in 6.000 bis 8.000 Gemeinden finanziert werden. Die Auswahl erfolgt nach dem Windhundverfahren: Wer sich zu erst bewirbt, hat also die besten Chancen. Vorrangig geht es aber darum, Orte mit den WLAN-Hotspots auszustatten, die bislang kein vergleichbares privates oder öffentliches Netz haben.
Öffentliche WLANs als Teil des europäischen Breitbandausbaus
Noch müssen das Europäische Parlament und der Ministerrat die Initiative abschließend genehmigen, voraussichtlich soll das aber schon in diesem Jahr der Fall sein. Und sobald der offizielle Segen erteilt wurde, können sich die ersten Projekte bewerben.
Die WiFi4EU-Initiative ist Teil der europäischen Breitbandstrategie, die den Netzausbau in ganz Europa vorantreiben soll. Bereits im September 2016 hatte Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker angekündigt, bis zum Jahr 2020 „die wichtigsten öffentlichen Orte jedes europäischen Dorfes und jeder europäischen Stadt mit kostenlosem WLAN-Internetzugang auszustatten“. Eine weitere Maßnahme ist die Reform des Telekommunikationsmarktes, um den Ausbau von Glasfaser- und 5G-Netzen zu fördern.