RX 550 und GT 1030 im Test: GPUs für Dota 2 oder Overwatch und UHD-YouTube
3/5Angepasst: Testparcours und Testsystem
ComputerBase nutzt für diesen Artikel einen anderen Testparcours und ein anderes Testsystem als bei den bekannten Tests schnellerer Modelle. Für diesen Test werden gleich zwei Testsysteme mit angepassten, günstigeren Prozessoren genutzt: Einmal mit AMD Ryzen 5 1500X (Test) und einmal mit Intel Core i5-7500 (Test). Beide kosten unter 200 Euro. Vom Prozessor und dem Mainboard abgesehen sind die Systeme identisch.
Darüber hinaus wurde die Spieleauswahl an die Leistungsklasse angepasst. Neben den zwei klassischen Triple-A-Spielen Battlefield 1 und The Witcher 3 finden sich beliebte Mehrspielertitel im Parcours, darunter DOTA 2, League of Legends, Overwatch und World of Warcraft. In den meisten Spielen wurde die Detailstufe angepasst, um gut spielbare FPS in Full HD zu erreichen.
Als Treiber sind der Crimson 17.5.1 (Download) beziehungsweise der GeForce 382.05 (Download) installiert. Als Betriebssystem kommt Windows 10 mitsamt aller Updates zum Einsatz. Die von Haus aus übertaktete Sapphire Radeon RX 550 Pulse läuft in den Spiele-Benchmarks mit den Referenzfrequenzen von AMD. Die sonstigen Messungen werden mit dem von Sapphire vorgegebenen Takt durchgeführt.
Benchmarks in Full HD
Im Durchschnitt ist die AMD Radeon RX 550 bei den FPS etwas schneller als die Nvidia GeForce GT 1030, auf beiden Prozessoren. Beim Intel Core i5-7500 (Test) sind es acht Prozent und auf dem AMD Ryzen 5 1500X (Test) etwas geringere fünf Prozent. Damit treffen beide Grafikkarte die doch große Lücke zwischen den alten Low-End-Grafikkarten und den kleinsten aktuellen Modellen. Interessanter Weise fallen die Abstände bei Betrachtung der Frametimes zu Gunsten von AMD noch etwas größer aus. Hier ist die Radeon RX 550 im Schnitt 14 respektive 12 Prozent schneller.
Die einzelnen Spiele zeigen Auffälligkeiten. In Witcher 3 ist die RX 550 deutlich besser aufgestellt als die GT 1030. Während die Durchschnitts-FPS der Nvidia-Grafikkarte noch völlig im Soll liegen, gibt es bei den Frametimes große Schwierigkeiten. Und in Cities: Skylines kann sich das AMD-Modell mit teils mehr als 20 Prozent deutlich von der Konkurrenzkarte absetzen.
Es gibt auch Unterschiede zwischen Kaby Lake und Ryzen
Ein Sonderfall der anderen Art ist League of Legends. In dem Spiel gibt es zwar keine größeren Unterschiede zwischen den Grafikkarten, aber zwischen den Prozessoren. Während sich die CPUs fast durchweg ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen liefern, hat in League of Legends der Ryzen 1500X Schwierigkeiten. Counter-Strike: GO sowie Overwatch sind dagegen zwei Spiele, die durchweg auf dem Ryzen 1500X etwas zügiger laufen als auf der Intel-CPU.
- Battlefield 1 – 1.920 × 1.080, Mittlere Details
- Cities: Skylines – 1.920 × 1.080, mittlere bis hohe Details
- Counter-Strike: GO – 3.840 × 2.160, mittlere Details
- DOTA 2 – 1.920 × 1.080, maximale Details
- League of Legends – 3.840 × 2.160, maximale Details
- Overwatch – 1.920 × 1.080, Ultra Details
- The Witcher 3 – 1.920 × 1.080, niedrige Details
- World of Tanks – 1.920 × 1.080, hohe Details
- World of Warcraft – 1.920 × 1.080, Detailstufe 8
Lautstärke und Temperaturen
Beide Testkandidaten arbeiten unter Windows völlig geräuschlos. Unter Last gilt dies nur für die passiv gekühlte Gainward GeForce GT 1030 SilentFX. Die Sapphire Radeon RX 550 Pulse lässt den Axial-Lüfter in diesem Betriebszustand mit rund 1.600 Umdrehungen in der Minute arbeiten, was einen Geräuschpegel von 34,5 Dezibel ergibt. Das ist wahrnehmbar, aber sehr leise.
Bezüglich der Temperaturen bleiben beide Grafikkarten im grünen Bereich. Unter Last erhitzt sich die Sapphire Radeon RX 550 Pulse auf 74 Grad Celsius, was dem im Treiber eingestellten Temperatur-Limit für die Lüftersteuerung entspricht. Die Gainward GeForce GT 1030 SilentFX wird 70 Grad warm. Da es sich um eine passiv gekühlte Grafikkarte handelt, ist die Temperatur stark von der Gehäusebelüftung abhängig – ein leichter Luftzug im Gehäuse in auch bei dieser Grafikkarte erforderlich.