Kommentar: Der Standard für USB Typ C wird massentauglich
Intel hat angekündigt, den Controller für Thunderbolt 3 in Zukunft in die CPU zu integrieren. Gleichzeitig wird es die Spezifikationen des Protokolls unter kostenloser Lizenz geben. Schon der erste Schritt dürfte dazu ausreichen, Thunderbolt 3 mittelfristig zum Standard am USB-Typ-C-Port zu machen.
iji
Thunderbolt 3 ist keine Wundertüte
USB Typ C steckt in der Krise. Und das war absehbar. „Ein Stecker vom Typ C macht noch keinen Standard“, diese Prognose aus dem Jahr 2015 hat sich zwei Jahre später erfüllt: Vom USB-Protokoll über die Alternate Modes oder die Übertragung von elektrischer Leistung – was sich hinter einem USB-Typ-C-Anschluss verbirgt, ist oft nur auf den zweiten Blick ersichtlich. Vieles kann, nichts muss – derselbe Stecker entpuppt sich für die Kunden immer wieder aufs neue als Wundertüte.
Thunderbolt 3 gilt da schon länger als gemeinsamer, einheitlicher Nenner. Der Standard setzt ebenfalls auf den Stecker USB Typ C, bietet neben PCI Express und Thunderbolt 3 immer auch USB 3.1 Gen2 (10 Gbit/s), DisplayPort und bis zu 100 Watt elektrische Leistung. Ausnahmen wie die reduzierte Datenrate beim Apple MacBook 13 Zoll mit Touch Bar (Late 2016) sind Ausnahmen und nicht die Regel. Zwei Hürden gab es allerdings: Intels Alpine-Ridge-Controller und dessen Integration auf Mainboards ist teuer, die Lizenzierung von Zubehör kostspielig. Beide Bremsen wird Intel lösen.
In Anbetracht der Marktmacht von Intel steht Thunderbolt 3 damit eine große Zukunft bevor. Und zwar sowohl als universeller Standard am Stecker als auch bei Peripherie mit dem Bedarf nach extrem hohen Bandbreiten. Am USB-Typ-C-Stecker mit kleinem Blitzsymbol wissen Kunden wenigstens, was sie davon zu erwarten haben. Bleibt zu hoffen, dass auch andere Plattformen wie die von AMD auf den Zug aufspringen können.
Hinweis: Der Inhalt dieses Kommentars gibt die persönliche Meinung des Autors wieder. Diese Meinung wird nicht notwendigerweise von der gesamten Redaktion geteilt.